Ein schrei.
Lilliannes Graue Augen die mich leblos anstarrten.
Meine Sicht verschleiert von tränen.
Ein ruck.
Jemand der mich abführt.
Kälte.Mit einem unterdrückten Schrei kam ich wieder in der Gegenwart an und sah das meine Zigarette, auf meinem Fenstersims lag. Resigniert schloss ich die Augen und schnippte die Zigarette runter.
Seufzend stand ich danach auf und schloss das Fenster hinter mir. Mein Hoodie flog auf den Stuhl, welcher von den vielen Klamotten schon überquillte. Entnervt setzte ich mich auf eine Ecke meines Bettes und fuhr mir durch die kurzen verstrubelten Haare.
Mein Zimmer war klein. Es glich eher einer abstellkammer und ich schämte mich dafür das mein Bett den größten Teil einnahm. Lillianne hatte das größere Zimmer von uns dreien gehabt. Immerhin war sie die älteste, schon Achtzehn. Naja ich war jetzt auch achtzehn, aber das war ich erst seit einer Woche. Die Wände meines Zimmer waren geschmückt mit Postern von Rock und teilweise Metal Bands. Lillianne hatte solche Musik geliebt...sie war so anders als alle anderen. Ihre Grauen lebhaften Augen schrien praktisch Abenteuer. Die Haare hatte sie sich, ganz gegen den Willen von unserer Mutter, Lila gefärbt.
Schmunzelnd dachte ich an den Tag zurück als sie in mein Zimmer stürzte und dabei Lila Haarfarbe in der Hand hielt.
,,ich hab ne Super Idee!", sagte sie und lächelte mich schief an während ihre Augen strahlten. Mein blick lag auf ihr, sie hatte so etwas an sich, das jeder sie mochte. Keiner konnte sie so wirklich hassen. Insgeheim beneidete ich sie dafür, aber das sagte ich ihr natürlich nie. Automatisch musste ich schmunzeln und erwiderte : ,,Schieß los Lil!". Lachend warf sie mir die Haarfarbe zu und legte lächelnd den Kopf schief. ,,Wir färben meine Haare!", meine Mundwinkel zuckten automatisch nach oben und sie sah mich abwartend an. ,,Das ist...eine Wunderbare Idee!", rief ich begeistert und bewarf sie mit einem alten Shirt meinerseits. Sie lachte und ließ sich von mir in das angrenzende Badezimmer ziehen. Dort zog sie sich mein Shirt über und warf mir ein schiefes Lächeln zu. Ich selbst mischte gerade die Farbe zusammen, durch unsere Mom die sich früher öfter die Haare färbte, hatte ich etwas Erfahrung. Mein Blick glitt hinüber zu meiner Schwester und wie von selbst musste ich grinsen. Sie sah viel zu drollig aus in dem Shirt das ihr bis zu den Knien reichte, ich war nicht groß sie war nur sehr klein, und dem aufgeregten Blick der auf der Haarfarbe ruhte.
Nachdem alles getan war, kamen wir eine Halbe Stunde später wieder in das Bad um Lilliannes Haare auszuwaschen. Sie war schon aufgeregt und blickte immer wieder lächelnd zu mir. Kaum war sie in der Dusche verschwunden, ging ich aus dem Bad um ihr ihre Privatsphäre zu lassen.
DU LIEST GERADE
we're the lost ones
Spiritual,,We're the Kids no one does Wanna Talk about, but we exist"