Please Somebody help me

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Ich renne und renne, keine Ahnung wohin. Schon lange weiß ich nicht mal mehr wo ich genau bin. Ich weiß nur ich muss weg, weg von ihm. Mit blutendem Gesicht und von blauen Flecken gezeichnet, laufe ich nur in kurzem Pyjama bekleidet durch den strömenden Regen in meiner neuen Stadt. Es war doch alles gut. Wir waren so verliebt, der Abend war so romantisch und auf einmal fängt er wieder an handgreiflich zu werden, mich diesesmal auch anzuschreien und heftigst auf mich einzuprügeln. Doch heute habe ich es geschafft ihm zu entkommen, endlich habe ich mich gelöst und erkannt das ich nie wieder zu ihm zurück gehe. Doch wohin jetzt nur mit mir, ich habe doch alles für ihn aufgegeben und bin extra umgezogen. Vom Dorf im Süden, in eine Großstadt, schlimmer geht es gerade gar nicht. Immer noch mischen sich meine Tränen mit dem Blut. Ich kann nichts mehr erkenne. Plötzlich wird es hell, ich höre ein quietschen und bleibe geschockt stehen, Augen geschlossen. Doch ich spüre nichts. Ich öffne langsam meine Augen und sehe mich um. Neben mir steht ein Auto und ich stehe mitten auf der Straße. Meine Arme fest um mich geschlungen, kann ich mich nicht bewegen. Plötzlich öffnen sich die Türen.
-Samu-
Endlich ins Hotel nach den anstrengenden Abend, ich kann es kaum erwarten. Es regnet in Strömen, richtig dreckiges Wetter. Ich schaue zu Mikko, der neben mir sitzt, als unser Fahrer plötzlich stark bremst. Als ich durch die Scheibe gucke, sehe ich ein total geschocktes und verletztes Mädchen. Ich steige schnell aus und gehe auf sie zu.
,,Hey ist alles in Ordnung? Hat das Auto dich erwischt?"
Sie schüttelte den Kopf. Ich sehe sie an, sie ist total durchnässt und zittert. Zu dem ist sie voller Verletzungen und Blut. Ich ziehe meine Jacke aus und lege sie ihr über. Dann gucke ich zu Mikko.
,,Wir müssen sie mit nehmen, ich kann sie nicht so zurück lassen"
,,Bist du irre?"
,,Nein aber ich habe ein Herz." ich nehme sie vorsichtig
an den Schultern und führe sie zum Auto.
,,Ich nehme dich jetzt mit ins Hotel und versorge dich. Verrätst du mir wie du heißt?"
,,Ich..ich..ich bin A...Amia."
,,Das ist ein wundervoller Name, ich bin Samu." Ich öffne die Tür und sie setzt sich in die Mitte. Total schüchtern sitzt sie da. Ich nehme ein Taschentuch.
,,Darf ich?" Vorsichtig nickst Amia. Ich tupfe ganz vorsichtig das Blut ab und der Fahrer fährt los. Mikko guckt mich verständnisvoll an und nickt mir zu.
,,Möchtest du was trinken?"
,,Das wäre sehr lieb, danke" Ich gebe ihr meine Flasche Wasser und sie trinkt sie fast ganz aus, während ich weiter das Blut entferne. Nach nur kurzer Fahrt sind wir am Hotel, total verschüchtert steigst sie nach mir aus.
,,Mikko klärst du das alles mit dem Hotel? Ich gehe mit ihr hoch und versorge sie weiter."
,,Ja mache ich, kannst dich ja nachher nochmal melden. Eine gute Nacht"
,,Danke dir auch. Komm Amia" Wir gehen ins Hotel und auf mein Zimmer. Als erstes gehe ich ins Bad und hole einen Bademantel.
,,Zieh am besten deine Sachen aus und denn an. Du kannst auch duschen wenn du willst und von mir Sachen bekommen."
,,Das kann ich nicht annehmen, eigentlich hätte ich gar nicht mitkommen sollen, du machst gerade einen großen Fehler. Wenn du wüsstest wer ich bin, würdest du mich vor die Tür setzen." Ich bin erstaunt als sie so redet.
,,Jetzt rede nicht so ein Mist, du gehst jetzt erstmal duschen, ich gebe dir Klamotten und dann reden wir. Okay?" Nur ein Nicken und sie nimmt die Sachen.
,,Dann geh mal duschen und entspann dich."
,,Danke" Sie geht unter die Dusche und kommst nach 20 Minuten wieder. In meinen Klamotten geht sie total unter, aber siehst auch echt süß drin aus. Ich klopfe auf das Bett, wo sie sich ebenfalls hinsetzt.
,,Pass auf, ich verarzte deine Wunden und du erzählst mir was passiert ist und warum du so furchtbar bist. Und keine Widerrede." Wieder nur ein Nicken, ein tiefes durchatmen und dann fängt sie an.
,,Was passiert ist, ich bin vor ein paar Wochen hierher gezogen, meinem Freund zu liebe. Er hat seit dem angefangen handgreiflich zu werden. Heute ist das ganze eskaliert und er hat auch mich eingeschlagen. Ich habe mich irgendwie befreit und bin weggelaufen. Keine Ahnung wie lange ich gelaufen und wo ich überhaupt bin. Tja und dann stand ich plötzlich vor eurem Auto."
,,Hat er sonst noch was getan?"
,,Er...er hat versucht mich... mich zu vergewaltigen." Sie weint, ich nehme sie in Arm, aber sie drückt mich weg.
,,Tu das nicht"
,,Warum?"
,,Weil ich nicht die bin für die du mich hältst, du... du darfst mir nicht zu Nahe kommen, bitte. Let me go."
,,Amia, was ist los? Erzähl es mir."
,,Du wirst mich hassen, aber naja du hast es so gewollt." Ein tiefes durchatmen.
,,Ich bin seit Jahren ein riesen Sunrise Avenue Fan. Du bist meine Liebling, für mich bist du alles was wichtig ist. Du bist jemand auf den ich mich verlassen kann, es fühlt sich an als wärst du mein Bruder. Aber das ist krank, denn du kennst mich nicht und ich dich nicht. Und...und..." Sie springt auf.
,,Ich muss gehen." Ich laufe Amia hinterher und ziehe sie in meine Arme.
,,Ein Sunrise Avenue und Samu Fan zu sein ist kein Verbrechen und nichts wofür ich dich jemals verachten, geschweige denn hassen würde."
,,Nicht?"
,,Nein." Endlich erwiderst sie die Umarmung.
,,Samu?"
,,Ja?"
,,Please help me."
,,Das werde ich, ab heute werde ich dich nie wieder alleine lassen. Ich werde immer deine Stütze sein und dein Bruder. Und gemeinsam, bekommen wir das alles hin. Außerdem, deinen Ex mache ich auch noch fertig, das kannst du mir glauben. Aber du musst ihn auch anzeigen."
,,Das kann ich nicht dann tut er mir wieder was an, er wird mich suchen und finden."
,,Hast du mir überhaupt zu gehört? Ich bin jetzt an deiner Seite, der wird dich nie wieder anfassen, das kannst du mir glauben. Und wenn du so eine Angst hast, dann lernen wir uns die nächsten Tage ein bisschen besser kennen und dann kommst du mit nach Finnland."
,,Das kannst du nicht machen."
,,Oh doch und wie ich das kann. Ich muss meine Schwester doch beschützen."
,,Danke!"
,,Sehr gerne." Ich streiche ihr eine Strähne hinters Ohr.
,,Wollen wir vielleicht schlafen gehen? Du musst komplett fertig sein und ich bin es auch."
,,Ja aber..."
,,Kein aber, du legst dich ins Bett und ich lege mich daneben, wenn es mir zu viel werden würde, würde ich was sagen okay?"
,,Okay." Ich gebe ihr ein T-shirt was sie anstatt der Pullis anziehst. Danach legt sie sich ins Bett. Ich gehe kurz ins Bad und ziehe mich um, als ich fertig bin guckt sie mich an. Ich lege mich zu ihr und ziehe sie in meine Arme.
,,Nicht wehren, es ist alles gut so. Du darfst das alles zu lassen. Ich bin nicht dein Ex, ich bin ein ganz normaler Mensch, hör auf immer daran zu denken das ich Samu Haber bin, ich bin Samu mehr nicht."
,,Doch du bist so viel mehr. Du bist mein Bruder." Sie lächelt und ich tue es dir gleich.
,,So ist es richtig." Ich drücke ihr ein Kuss auf die Schläfe.
,,Gute Nacht Amia."
,,Gute Nacht Samu."
*Ende*

Sunrise Avenue OSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt