Das Blut des Adels //Levi Ackermann x Eren Jaeger//

DAS Blut

POV: Levi

Mit gelangweiltem Blick ging ich mit leisen Schritten im dunklen Wald entlang, Richtung Wolfs Territorium. Mein Onkel, der Obervampir sagte mir immer, dass ich nicht in dieses Gebiet eindringen sollte. Alles unreine, widerliche Viecher, wie er sie nannte. Aber irgendwas zog mich an. Gab mir das Verlangen, wenigstens an der Grenze entlang zu gehen. Ich bin nicht dumm, natürlich werde ich nicht ohne nach zu denken einfach ein dringen. Zwar kann ich mich gut verteidigen, aber wenn zu viele Werwölfe gleichzeitig auf mich losgehen würden, wäre das natürlich nicht so toll. Am Ende würden sie mich umbringen oder sonst was tun. Kurz rümpfte ich die Nase. Der zukünftige Obervampir. Der Corporal, gerissen von irgendwelchen stinkenden Hunden.

Nach nicht all zu langer Zeit stand ich nun an der besagten Grenze. Es ist zwar nichts eingezeichnet, aber man weiß einfach, wo die Grenze ist. Besonders riecht man sie. Ich atmete tief ein und verzog auch schon gleich das Gesicht. Nasser Hund. Mit sicherem Schritt ging ich Richtung Norden. Bedacht, keinen Fuß in das Wolfsreich zu setzen. Aufmerksam richtete ich meinen Blick Richtung Himmel, der tief Schwarz ist. Hier ist wohl der ruhigste Teil des gesamten Waldes, so kommt es mir vor. Kein Blätter rauschen, keine Tiere, die umher wandern...

Doch plötzlich roch ich was. Etwas, was ich zuvor noch nie gerochen hab. Meine Pupillen weiteten sich und ich starrte in den dunklen Wald, in dem ich relativ gut alles erkennen konnte. Dieser Duft des Blutes. Es lässt meinen Durst rapide steigen. Von diesem Geruch angezogen ging ich mit festen, aber schleichenden Schritten in das unreine Territorium. Nun hörte ich auch Blätter etwas rascheln. Das Blut des Wesens in den Adern pochen. Und dann stoppte ich. Das Wesen kommt in meine Richtung. Schnell ging ich hinter einem Baum in die Hocke und beobachtete mein Umfällt genauer. Und dann sah ich den, wessen Blut mich in diesen rausch versetzt hatte. Braune Haare, insofern ich es dank meinen Vampir Fähigkeiten erkennen konnte. Eher größere Struktur.. Und Männlich. Er lehnte sich an einen Baum und guckte hoch. Schweiß war auf seiner Stirn, welche er sich mit einer lockeren Handbewegung weg wischte. Nun schloss er die Augen, verweilte so einen Moment und dann... Erstarrte er. Er guckte sich um, schien wohl eine andere Präsenz zu merken. Meine Präsenz. Der Junge stützte schnell eine Hand an den Baum und wollte sich so abdrücken um schnell weg zu gehen, schnitt sich aber dabei nur in die Hand, weswegen er aufzischte. Und das war der Moment, an dem ich mich nicht mehr halten konnte. Schnell sprang ich aus meinem Versteck raus und drückte ihn mit großer Kraft an den Baumstamm. "V- Vampir!" Hauchte er fast Tonlos und guckte mich mit großen, runden Augen an. "Du darfst gar nicht hier sein, das ist unser Teil des Waldes!" Sprach er nun mit fester Stimme und versuchte mich weg zu drücken. Aber ich war komplett in meinem Rausch. Konnte nicht mehr klar denken. Sein Blut vernebelte all meine Sinne. Ruckartig drückte ich seinen Kopf zurück an den Baumstamm und drehte diesen leicht zur Seite und nach oben. Diese wärme die er ausstrahlt.. Sowas hab ich bis jetzt bei keinem meiner Opfer gespürt. Mit aller Kraft versuchte er mich mit seinen Händen weg zu drücken. Ich aber drückte einfach nur mit meiner Hand an seinem Hals fester zu und rammte meine Zähne in sein warmes Fleisch im Hals, im gleichen Moment schrie er erstickt auf. Sofort schmeckte ich sein Blut, welches ich so sehr begehrte. Dieses Blut... Es schmeckt Adlig. Der Junge legte seine Hände an mein Handgelenk und versuchte so meine Hand von sich zu zerren. "Du- bist d..der Corperal-" Meinte er durch zusammen gepresste Zähne und versuchte mich mit seinen Beinen irgendwie weg zu bekommen, indem er sie gegen mich drückte. "Hah..." Kam es von ihm erschöpft und lies mein Handgelenk los. Ich merkte plötzlich eine ganz andere Stimmung, die von ihm aus ging.

Gleich wird er tot sein... Ausgesaugt... Aber stopp! Er ist Adlig, ich kann das nicht einfach tun. Ich will nicht, dass plötzlich eine Horde Werwölfe vor meiner Tür steht. Langsam lies ich von ihm ab und ließ ihn los, weswegen er sogleich zu Boden sank und tief Luft holte. "Wie ist dein Name?" Fragte ich ihn mit einer tiefen Stimme und leckte mir über die Lippen.