Paul konnte nicht einschlafen. Er dachte die ganze Zeit an Jenny.
,Ob sie wohl auf jemanden wie mich steht?', fragte er sich.
,Ich werde mal mit Semir drüber reden!', nahm er sich vor.
Da er nicht einschlafen konnte, ging er in sein Wohnzimmer, wo der Fernseher stand und schaltete durch das Programm.
Da kam eine Polizeiserie, die schaute er sich an.
Es ging um eine Polizistin, Eva, die sich in einen Bankräuber verliebt hat und ihn im Gefängnis illegal besucht und ....
'Vielleicht sollte ich auch einen Überfall machen', überlegte er Spaßhalber.Am nächsten Morgen in der Zentrale war Semir nirgends zu finden.
Frau Krüger meinte, er habe bestimmt verschlafen und komme später.
Nach ein paar Stunden war immer noch kein Semir da. Das war komisch...Auf einmal klingelte Jennys Handy und sie ging ran. Es zeigte Semirs Nummer an. Obwohl sie das während dem Dienst nicht durfte, kam Frau Krüger zu ihr und hörte, wie Susanne und Paul, mit.
,,Sie hören mir jetzt genau zu, was Sie tun sollen. Wenn Sie nicht tun, was ich von Ihnen verlange, dann stirbt der kleine Türke", dröhnte es an Jennys Ohr, ,,Kapiert?"
,,Äh, ja!", sagte Jenny. Sie war erschrocken, ließ sich das jedoch nicht anmerken.
,,Also es gibt einen Zeugen! Sie bringen ihn um, er heißt Martin Dorn und wenn er was an die Bullen quatscht stirbt der Lilliputaner!"
,,Was für einen Zeugen, von was ist er Zeuge?", fragte Jenny aufgebracht. Martin Dorn, das war ihr Vater!
,,Er hat gesehen, was ich mit diesem Mädchen gemacht habe!"
,,Was haben Sie mit welchem Mädchen gemacht?"
,,Glauben Sie eigentlich ich bin bescheuert?"
,,Nee, aber schlau können Sie auch nicht sein, sonst würden Sie den Zeugen persönöich umbringen!"
,,Dann komm ich wegen Mord in Knast!"
,,Na und? Entführung und Erpressung ist da auch nicht viel besser!"
,,Sie haben 24 Stunden Zeit!", rief der Mann am anderen Ende wütend. ,,Es soll im Fernsehen kommen, dass Martin Dorn tot ist!"
,,Im Fernsehen?"
Der Mann legte auf. ,,So ein Idiot!", schimpfte Jenny. ,,Ich kann doch nicht meinen Vater umbringen!"
,,Das werden Sie auch nicht! Ich rufe Hartmut an, er soll Gerkhans Handy orten. Sie beide fahren dann hin, Renner und Dorn!", antwortete die Chefin. Sie tippte schnell Einsteins Nummer ein und es wählte.
,,Freund?", meldete sich Hartmut.
,,Ja, hallo ich bins, Frau Krüger. Wir haben da ein kleines Problem... Gerkhan wurde entführt! Können Sie bitte sein Handy orten?"
,,Ist der Papst katholisch? Na klar kann ich das!", antwortete Einstein etwas beleidigt.
,,Ich schicke Ihnen dann die Koordinaten!", so beendete er das Telefonat.
Paul und Jenny machten sich bereits auf den Weg zu Jennys Dienstwagen. Jenny steckte den Schlüssel in den Zünder und fuhr los.
Hartmut hatte ihnen währendessen die Koordinaten von Semirs Handy geschickt.
Plötzlich klingelte Jennys Handy wieder und sie ging ran.
,,Noch 23 Stunden!", raunte eine Stimme und der Anruf wurde sofort wieder unterbrochen.
,,Dieser Dreckskerl!", schimpfte Jenny. Paul starrte ausdruckslos aus dem Fenster.
,,Hat dein Vater eigentlich eine neue Beziehung begonnen?", fragte er schließlich. Er wurde dabei nicht einmal mehr rot.
,,Nein, wegen Patrick und mir nicht. Er wollte es uns nicht noch schwerer machen, mit einer neuen Mutter zu leben! Obwohl, ich hätte damit ja keinProblem gehabt, dann hätte ich wenigstens jemanden gehabt, mit dem man über Frauenthemen sprechen konnte... Aber ich bin so auch ganz groß gewachsen!"
Der Wagen rollte auf einen Innenhof einer riesigen Fabrik. Gerade als Jenny und Paul leise zur Tür schlichen, schrie plötzlich jemand: ,,Waffen fallen lassen!"
Paul starrte erschrocken zu Jenny. Diese erwiderte seinen Blick.
Beide ließen langsam ihre Waffen fallen und drehten sich ganz langsam um.
,,Papa!", schrie Jenny, als sie ihren Vater erblickte, der mit einer Waffe auf die beiden zielte.
,,Jenny? Was machst du denn hier? Ich hätte euch beinahe erschossen!", raunte Martin Dorn entsetzt.
,,Papa, du musst hier weg, ich soll dich erschießen, geh! Schnell, wenn die dich hier sehen, dann bist du geliefert!", schrie Jenny panisch.
,,Ganz genau, Dorn!", ertönte plötzlich eine Stimme hinter Martin Dorn. Jenny erstarrte, denn sie kannte diese Stimme bereits. Es war der geheimnisvolle Anrufer von Semirs Handy.
Entsetzt bemerkte Jenny die Waffe, die der Mann ihrem Vater an den Kopf hielt.
,,Schöne Gelegenheit, nun sicher zu gehen, nicht wahr?", wandte er sich an Paul und Jenny.
Die beiden konnten gar nicht so schnell reagieren, der Mann drückte ab und die Kugel zerfetzte Martin Dorns Gehirn.
,,Nein!", schrie Jenny und rannte zu ihm. Sie brach in Tränen aus, als sie seinen Puls maß.
,,Paul, er ist tot, er ist tot!", rief sie immer wieder verzweifelt.
Paul trat näher an Jenny heran und umarmte sie tröstend.
,,Es tut mir so leid, Jenny!", sagte er und Jenny drehte sich zu ihm.
,,Was soll ich denn jetzt nur tun? Sag es mir, Paul, was soll ich tun?", schrie sie ihm weinend ins Gesicht.
,,Ich weiß es nicht, Jenny! Wir sollten Semir finden...", meinte er und konnte sich selbst Ohrfeigen. Seine Kollegin hatte gerade ihren Vater verloren und was tat er?
Es überraschte ihn sehr, als Jenny schließlich schluchzend antwortete: ,,Du hast recht. Ich kann hier nichts mehr für meinen Papa tun, aber für Semir schon!"
Jenny marschierte stark voraus in die Fabrik, sie wollte es nicht zugeben, dass es ihr nicht gut ging. Das tat sie nie.
Sie liefen hintereinander her, als Paul plötzlich aufgeregt Jenny stoppte und an die Decke zeigte. Dort hing Semir an vier Seilen an Armen und Beinen gefesselt mit einer blutenden Wunde an der Schläfe und bewegte sich nicht.
Schnell fanden die beiden eine Leiter, mit welcher sie zu Semir kletterten. Jenny gab ihm ein paar Backpfeifen und rief seinen Namen.
Semir blinzelte verwirrt. Paul hatte immer ein Taschenmesser dabei, mit welchem sie nun die Seile abschneiden konnten. Semir landete auf den Beinen und rieb sich stöhnend den Kopf. Jenny rief schnell einen Krankenwagen und fuhr dann mit Paul zurück zur Dienststelle...,,Frau Dorn, es tut mir leid was passiert ist, mein herzliches Beileid!", wünschte Frau Krüger Jenny, als die beiden der Chefin von ihrem Einsatz berichteten.
,,Danke!", sagte Jenny tapfer, ,,ich werde diese Mörder persönlich hinter Gitter bringen, das schör ich Ihnen!"
Doch gerade als sie das sagte, kamen einige Kollegen vorbei und hatten den Tätern bereits Handschellen angelegt. Jenny warf den miesen Burschen einen vernichtenden Blick zu und ging dann in ihr Büro, um dort Akten abzuarbeiten und den Bericht des Einsatzes zu schreiben.
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Eine ungewollte Tochter- aber lieb hat man sie doch!
FanfictionEs geht um Paul und Jenny von ,,Alarm für Cobra 11" #19 - jennydorn (20.12.2019) #18 - jennydorn (22.12.2019) #33 - paulrenner (30.12.2019)