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~ Ari

Morgens, wenn man aufsteht, ist man meist müde und hat von vorne rein keine Lust und keine Laune in den Tag zu starten, doch ich war da ganz anders. Ich war wie eine Nebenrolle in einem schlechten Film. Mein Leben war wie ein Film, und ich war bloß die Hauptrolle in meinem eigenen Film. Alles um mich herum, war die Hauptrolle.

Wie immer schlief ich in einer Booty-Shorts und einem einfachem weißen T-shirt, doch sobald mein Wecker ertönte, sprang ich aus dem Bett und rannte ins Bad. Ich wusch mir mein Gesicht und lächelte in den Spiegel. Manchmal fragte ich mich, wer auf die Idee kam, den Spiegel einzuführen. oder überhaupt erst recht zu benutzen, doch heute war keiner dieser Tage. Heute war alles anders, heute würde mein großer Tag werden, und ich war auf die Reaktionen meiner Mitschüler überaus gespannt. Wir hatten ein Jahr lang im Ausland auf einer anderen Schule verbracht, nicht für jeden war es einfach, ein Jahr lang von Familie und Freunden getrennt zu sein, nicht einmal für mich, doch es gab ja noch Skype. Unserer Schule war es erlaubt Laptops während des Austausches für private Zwecke zu nutzen. Doch ich tat es nicht, ich redete mit meiner Familie nur via Telefon. Ich hatte mich in diesem Jahr sehr verändert und ich wollte alle überraschen, selbst meine Familie. Meine Mutter und mein kleiner Bruder, Mike, waren nicht gerade die Art Familie, die man sich wünscht, doch ich liebte sie dennoch. Wie konnte ich auch nicht? Es war immerhin meine Familie. Ein Mann, den ich einst meinen Vater nannte, war nie wirklich mein Vater gewesen. Er war ein Betrüger und der Vater der Brooks-Familie, doch meine Mum bestellte ihn alle paar monate her, damit wir dachten wir hätten einen Vater. was wir damals jedoch nicht wussten, war ihre heimliche Affäre zu dem Mann. Mittlerweile hatte auch er seine Frau verloren, wie meine Mutter meinen Vater. Er hatte sie auch betrogen, mit einer Studentin. Bis heute verstand ich nicht, wie sie auf einen Mann wie meinen Vater stehen konnte. Er war älter, und er sah nicht außerordentlich gut aus. Und er verdiente auch nicht viel, er war bloß Hausmeister. Er war nichts besonderes, doch meine Mutter schon. Ich würde nie verstehen, wie er sie verlassen konnte. Sie war Künstlerin, wunderschön und wenn sie sang, konnte man Engel und Dämonen weinen und wimmern hören. Mike sagte immer, dass meine Stimme wie ihre klang, doch ich wusste es war nicht wahr. Niemand konnte die Stimme meiner Mutter übertreffen, sie war wie ein Engel auf Erden. Vielleicht sogar mehr. Ich wollte nicht wie sie sein, denn ich würde nicht wollen, dass jemals jemand war wie sie. Sie war etwas besonderes, und sowas übertraf man nicht einfach. Ich wollte ihr nicht einmal mehr ähnlich sehen. Über dieses Jahr im Ausland hatte ich zeimlich alles an mir verändert: ich war dünner, meine Haare länger und gefärbt, in einem oberen Zopf und offenen Haaren darunter, die Art wie ich mich schminkte, hatte ich ebenfalls geändert und mein Kleiderschrank würde auch komplett neu gefüllt sein. Und wie ich es gehofft hatte, waren Mike und meine Mutter ziemlich überrascht. Meine Mutter weinte sogar und nannte mich zum ersten mal "Frau" sonst nannte sie mich "Junge Dame". Mike war zwar ein Idiot, doch diesmal erwies er sich als normaler Mensch, was wiederrum mich überraschte, was nicht der Sinn der Sache war. Doch ich wollte mich nicht beschweren wenn mein Bruder einmal normal zu mir war.

A/N: ja, der anfang ist langweilig, aber so ist das nunmal

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 25, 2014 ⏰

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