Neuanfang

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"Bist du dir sicher, dass du nicht hier bleiben willst?", fleht meine Mom.

"Ja, ganz sicher. Vor allem hätte ich dann wenigstens Ruhe vor Sebastians perfektionistischer Ader", sage ich und grinse sie an. Sebastien, mein Privatlehrer für, nun ja, alles, schaut mich beleidigt an und trotzallem strahlt er seine sonstübliche Strenge aus. Aber ich glaube er mag mich, obwohl ich ihn meist zur Weißgluht bringe. Ich kann mich aber auch nicht beherrschen und muss permanent kichern. Zum einem, weil Sebastian eine Krabe ist und es irgendwie komisch ist von einer Unterrichtet zu werden, zum anderen, kreisen mir zu viele Gedanken im Kopf herum. Meist, welche die keinen Sinn ergeben. "Sebastian, du weißt, sie meinte es nicht so.", versucht meine Mom Sebastian zu beruhigen. Er ist ja auch einer ihrer engsten Vertrauten. Sebastian kennt meine Mutter schon seit ihrer Geburt und er hat ihr bei vielem geholfen, selbst wenn mein Großvater dagegen war. "Weiß er doch, Arielle." Mein Vater gesellt sich zu uns und schlingt seinen Arm um Moms Hüfte.Sogar nach mehr als achtzehn Jahren, seit sich meine Eltern kennen, strahlen sie so etwas aus, was nur in Filmen vorkommen kann. Vetrauen, Geborgenheit und wahre Liebe. Ich kann mich glücklich schätzen solche Eltern zu haben. Sie haben sich auch noch nie gestritten. Wir sind halt die perfekte Bilderbuch Familie. Weshalb ich dennoch zur berühmten Disney Highschool möchte? Sagen wir es mal so: Ich habe weder richtige Freunde, noch so wirklichen Kontakt zur Außenwelt. Okay, nach der Sache mit Morgana der Meerhexe , sind meine Eltern etwas lockerer geworden, nachdem sie besiegt wurde, aber ich durfte und darf nicht mit anderen Leuten, außer den Kindern von diesen reichen Schnöseln, oder des eingebildeten Meeresvolk, die meine Eltern als Freunde bezeichnen, etwas zu tun haben. Es wurde aber nicht wirklich leicht für mich Freunde unter diesen Kindern zu finden. Die die mit mir befreundet sein wollten, waren nur an mir interessiert wegen den Rängen meiner Eltern, oder daran von mir zu hören wie toll sie sind. Also entschloss ich mich weit weg von hier zu gehen, zu einem Ort, wo mich keiner kennt und weg von diesem öden Schloss.

"Melody, du solltest dich trotzdem entschuldigen!", ermahnt mich Mom. Melody, das bin ich. Prinzessin Melody, Tochter von Königen Arielle und König Eric, halb Meerjungfrau, halb Mensch. Umso schwieriger, aufgrund meines Charakters Freunde zu finden. Ich bin halt nur die Tochter vom mutigen König Eric und der wunderschönen Königen Arielle. Auf den ersten Blick würde mich niemand für die Tochter von Arielle und Eric halten. "Sorry, Sebastian." Er rollt mit den Augen und wendet sich ab. "Lass mich dich ansehen, meine Tochter!" Dad nimmt mich an den Schulter und schaut auf mich herab. "Schon so groß und doch so klein!" Seit neuesten versucht Dad wie ein Dichter oder so zu klingen, habe ich das Gefühl. Und immer verstehe ich nicht, was er damit meint.

"Dad, ich komme noch zu spät zu meinem ersten Schultag.", weise ich ihn daraufhin.

Er lässt meine Schultern los und umarmt mich. Meine Mom kommt auf mich zu und drückt mich fest, so das ich jetzt in einer Familienumarmung drin stecke. "Ihr erdrückt mich noch!" Kurz darauf lassen sie mich los. Ich gehe zur überdimensionalen Tür hinaus und drehe mich im Türrahmen noch einmal um. "Vergess uns nicht anzurufen, wenn du angekommen bist!", ruft Mom.

"Vergess ich nicht!", schreie ich zurück. Ich sehe noch ein letztes mal zu meinen Eltern. Meine Mutter den Trännen nahe und mein Vater der mir zunickt. Sebastian steht ebenfalls bei ihnen und wenn ich mich nicht täusche erkenne ich eine Zuckung auf seinen Lippen, was ein Lächeln darstellt.

Ich steige die steinerne Treppe unseres Schlosses hinab und gebe den Kutscher mein Gepäck. Er öffnet mir die Tür und ich steige in die bequemaussehende Kutsche ein. Sie ist ja wirklich bequem!

Ich fahre mit meinen Fingern über die mit samtbezogenen Sitze und entdecke so etwas wie ein geheimes Fach, worin sich eine Teekanne mit Tee und mehreren Teetassen befindet. So etwas habe ich noch nie in einer Kutsche gesehen! Die Kutsche bleibt stehen und die Tür öffnet sich.

Disney Highschool- A New GenerationWo Geschichten leben. Entdecke jetzt