Kapitel 1

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"Hermine, gibst Du mir bitte das Buch dort drüben?"

"Das über die Populationsdichte der arktischen Wolfsrudel?"

"Nein, das fang ich heute nicht mehr an. Nur noch kurz das mit den Fotos und Kennzeichnungen von meinem Forschungsrudel. Sobald ich damit durch bin, können wir uns unser wohlverdientes Eis genehmigen." Nenya grinste breit.

"Schließlich will ich ja auch noch was von meiner kleinen Schwester haben, wir sehen uns viel zu selten."

Hermine sah von ihrem Buch auf. "Es ist auf jeden Fall ein Vorteil, dass Du wenigstens in Edinburgh promovierst und sich unsere Ferien überschneiden."

"Ja, nur schade, dass Du außerhalb Deiner Schule nicht zaubern darfst. Ich würde es so gerne mal sehen. Weißt Du, alle Briefe die Du mir in den vergangenen Jahren geschrieben hast, seit wir uns kennen gelernt haben, waren irgendwie immer wie aus einer anderen Welt und ich habe mir nichts sehnlicher gewünscht, als darin eintauchen zu können. Was gäbe ich nicht darum, auch zaubern zu können..." Nenya seufzte.

"Ich finde diese Trennung zwischen der magischen und der nichtmagischen Welt auch furchtbar. Es fördert doch nur die Intoleranz gegenüber..."

Doch sie kann nie dazu, diesen Satz zu vollenden, denn ein lautes Poltern und Krachen an der Hintertür unterbrach sie.

Hermine Granger, Siebtklässlerin der Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei, verstummte augenblicklich und hechtete sich reflexartig hinter die Couch, auf der sie eben noch gesessen hatte, wobei sie ihre ältere Halbschwester unsanft mit sich riss.

"Was...?"

"Pst! Sei leise!"

An der Hintertür der kleinen Ferienhütte ertönten leise Stimmen, Männerstimmen, und heftiges Fluchen.

"Verdammte Muggel! Hier bricht man sich ja sämtliche Knochen! Möchte mal wissen, was der Lord mit diesem verdammten Schlammblut vorhat, warum können wir die Hütte nicht einfach abfackeln?"

"Halt endlich Dein dummes Maul Rockwood und sei leise!"

Es war mit einem Mal sehr still geworden, nur das Knarren der alten Holzstufen war zu hören.

Severus Snape fluchte im Stillen ebenfalls vor sich hin. Ein Todesserüberfall am helllichten Tag, was für ein Wahnsinn. Eine Woche nach Ferienbeginn und dann auch noch auf eine seiner Schülerinnen. Wollte der Lord etwa, dass er aufflog? War das ein Test? Konnte es eigentlich noch schlimmer kommen? Definitiv ja. Denn Granger wusste vom Orden und seiner Doppelrolle.
Verdammt, verdammt, verdammt.
Wenn sie nur seine Stimme erkannte und anders reagierte als erwartet, flog er auf...

Hermine war hinter der Couch in Verteidigungsposition gegangen. Angstschweiß perlte auf ihrer nun blassen Stirn und sie hatte ihre Augen fest in denen ihrer Halbschwester versenkt, die ebenfalls vor Furcht geweitet waren.
Todesser formte ihr Mund geräuschlos und Nenya nickte verstehend. Während Hermione ihren Zauberstab zückte, sah sich Nenya nun ebenfalls nach etwas um, das als Waffe zu gebrauchen war. Die Auswahl war sehr dürftig
In diesem Moment betraten drei, in schwarze Roben gehüllte, maskierte Gestalten das Zimmer. Einer sicherte die Hintertür, ein weiterer den Vorderausgang mit der Veranda. Der dritte erhob die Stimme: "Durchsuchen wir die Wohnung. Wenn sie sich versteckt haben, finden wir sie hier schnell, sonst warten wir hier auf sie." Mit diesen Worten öffnete er den Kleiderschrank, riss die Bügel auseinander und begann systematisch die wenigen Verstecke der kleinen Wohnung zu durchforsten.

Nenya nickte Hermine zu, zeigte dann auf sich und den Todesser an der Vordertür, deutete dann auf Hermione und den Todesser an der Hintertür. Angriff, hieß es, sei die beste Verteidigung und in diesem Fall war es ihre einzige Chance.

Der Todesser war inzwischen an die Couch herangetreten, hinter der die beiden nicht zu atmen wagten. Er spürte nur noch, wie ihm plötzlich etwas den Boden unter den Füßen wegriss und er von etwas Schwerem getroffen wurde, das ihm sofort die Luft aus den Lungen presste, so das er nicht einmal einen Überraschungslaut von sich geben konnte. Hermine thronte oben auf der umgestürzten Couch, über dem nun Bewusstlosen. Sie richtete ihren Zauberstab augenblicklich auf den Angreifer an der Hintertür und schrie "Petrificus totalus".
Doch der Todesser wich geschickt aus, so dass der Fluch ihn verfehlte, bekam den Fuß des unter der Sitzecke Begrabenen zu fassen und beide waren verschwunden. Nur entfernt registrierte Hermione das Splittern hinter sich, mit dem die Verandatür zerbarst. Sie blickte noch immer verstört und entsetzt auf die Stelle, an der eben noch, knapp einen Meter vor ihr, ein Todesser gekniet hatte, als ein weiteres Krachen sie herumfahren ließ.

Hinter ihr, an der Vordertür, sah die Wohnung aus, als hätte ein Taifun gewütet. Die Glastür lag in Scherben, ein Bücherregal war umgeworfen und inmitten der Szene lag Nenya, noch immer mit ihrem Buch in der Hand, neben einem augenscheinlich bewusstlosen Todesser und stöhnte vor Schmerz. Ein großer Glassplitter aus der Verandatür steckte tief in ihrem rechten Oberschenkel.

Hermione eilte zu ihr. "Oh verdammt Nenya, das sieht böse aus und wie das blutet!"

"Am besten wir lassen das erstmal so wie es ist. Wenn wir das jetzt rausziehen, machen wir vermutlich noch mehr kaputt und es verschlimmert die Blutung."

"Wir müssen schnell hier weg, vielleicht kommen noch mehr von denen."
Hermione war verzweifelt. Sie musste irgendwie Hilfe holen, doch sie besaß keine Eule.

"Den hier sollten wir aber fesseln, bevor er wieder aufwacht. Sonst verschwindet der auch noch", presste Nenya mit schmerzverzogenen Lippen hervor und riss dem Todesser die Maske vom Gesicht. "Oh, nicht das auch noch." Hermione wurde noch blasser. "Das ist Snape. So ziemlich der einzige, den wir nicht k.o. schlagen sollten."
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Viel Spaß bei meiner neuen Geschichte! Für alle die sich wundern was mit der anderen geschen ist: Ich muss ehrlich finden ich fand sie nicht so gut und als mir die Idee für die Geschichte kam war es irgendwie klar das ich sie "ausstauschen" musste. Lange Rede kurzer Sinn: Die alte Geschichte ist weg und die hier da xD. Viel Spaß beim lesen!

Von Löwen, Schlangen und Liebe! Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt