Prolog

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Es war mal wieder ein schwüler Sommertag und ich wachte wieder, wie jeden morgen in meinem kleinem Zimmer auf. Das Licht schien durch die Vorhänge hindurch und ich hörte das laute, nervende Geräusch des Staubsaugers.

Meine Mutter saugte jeden Morgen Staub und weckte mich immer damit auf. Und ihr war es egal, denn sie meinte immer, es wäre sowieso nicht gut, wenn ich so lange schlafen würde.

Ich blieb noch liegen und schrie: "Mama!!! Mach die Tür zu!"

Aber es rührte sich nichts. Sie hörte mich einfach nicht, aber ich war viel zu faul, um die Tür zuzumachen.

Also nahm ich tief Luft und schrie aus vollem Mund das ganze nochmal.

Nach längerer Zeit begriff ich, dass es nichts bringen würde weiter zu schreien.

Ich schleifte mich bis zum anderen Ende des Betts hinüber und streckte meinen Arm aus, aber er war zu kurz. Es fehlte ein verdammter cm bis zur Tür. Es nützte nichts.

Also stieg ich schweren Herzens aus meinem Bett und ging mit meinen nackten Füßen über den eiskalten Boden bis zur Tür und schloss sie. Wieso muss sie auch immer die Tür offen lassen?

Am Frühstückstisch war es mit ihr anfangs ziemlich still, bis sie sich dazu entschied die Stille zu unterbrechen.

Ich war bis zu diesem Zeitpunkt froh gewesen, meine Ruhe haben zu können, denn wenn meine Mutter anfing zu reden, dann hörte sie damit nicht so schnell auf: "Vanessa, weißt du, ich habe über deine Frage nachgedacht."

Ich unterbrach sie voller Freude: "Was?! Du schenkst mir ein IPhone? Oh Mama. Ich danke dir tausendmal."

Meine Mutter antworte genervt:"Nein, ich dachte du hättest meine Antwort auf diese Frage nach fünf Jahren endlich akzeptiert. Auf jeden Fall, ich sagte, ich habe darüber nachgedacht, ob wir umziehen..." "

Was?? Wir werden umziehen? Ja!! Auf diesen Moment habe ich so lange gewartet! Endlich raus aus diesem Oppadorf!", rief ich vor lauter Aufregung und Freude.

Meine Mutter jedoch war streng: "Vanessa! Wenn du mich noch einmal unterbrichst, überlege ich es mir noch einmal."

Ich wollte auf keinen Fall, dass ich doch noch in diesem Kaff bleiben musste und hielt deshalb lieber meinen Mund, was mir allerdings nicht leicht fiel.

"Also, wir werden umziehen und ich habe lange nachgedacht, wohin wir ziehen könnten, aber eins ist klar. Wir werden in eine Stadt ziehen, die hier in unserem Land ist. Das letzte, was ich will, ist, im Ausland noch eine neue Sprache lernen zu müssen. Ich habe dann noch ein bisschen recherchiert und bin zu dem Entschluss gekommen..."

Wie lange will sie noch reden? Komm auf den Punkt Mama los.

"..., dass wir nach Brinthles ziehen werden." Was?? Das war eine Stadt voller Freaks, aber das sprach ich lieber doch nicht aus, weil Katie mir dann tausend Fragen stellen würde.

Und außerdem zog ich lieber dorthin, als hier zu bleiben: in einem Dorf mit einer Kirche.

Das war das einzige, was es hier gab und ich gehe noch nicht einmal zur Kirche außer an Weihnachten.

Über Brinthles gab es viele Gerüchte. Aber ich wollte einfach nicht daran glauben, dass es vielleicht wirklich stimmen könnte, was alle darüber sagen und was sogar im Internet steht.

BrinthlesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt