Kapitel 1

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"Ich weiß wo du bist. Ich weiß wo du wohnst!" diese Nachricht, die mich komplett aus der Bahn geworfen hat. 'Wer ist das? Woher hat er oder sie meine Nummer? Ach was, wird sich wohl einfach vertippt haben.' denke ich mir und lege mein Handy auf den Nachttisch und versuche zu schlafen. Es lässt mir keine Ruhe, dann als ich kurz vor dem einschlafen war, lässt mich mein Handy, durch das aufleuchten des Bildschirms wieder wach werden. Ich wollte eigentlich gar nicht drauf schauen, aber die Neugier ließ mir keine Ruhe.
"Stella, warum antwortest du nicht?" ich setzte mich erschrocken auf. Wieder diese Nummer. Woher kennt er oder sie meinen Namen?
Mit einmal fühle ich mich unsicher und mache das Licht in meinem Schlafzimmer an. "Ist bestimmt einfach jemand, der mich verarschen will." sage ich mir. Ich antworte nicht auf die Nachricht und beschließe mich hinzulegen und wieder zu versuchen zu schlafen.
Am nächsten Morgen werde ich von dem Sonnenlicht wach. Ich werde wach und schaue auf die Uhr. "Verdammt! Ich habe verschlafen!" schnell springe ich auf und mache mich fertig. "Frau Müller wird nicht begeistert sein! Das gibt Ärger!" sage ich panisch. Ich greife meine Schlüssel und gehe zur Arbeit.
"Guten Morgen Frau Müller. Tut mir leid für die Verspätung, mein Fahrrad Reifen war platt." Lüge ich, als ich 10 Minuten später auf der Arbeit angekommen bin. Immerhin besser, als zu sagen das ich verschlafen hätte. "Frau Bäcker, das ist das 4. mal. Vielleicht sollten sie sich ein neues Rad kaufen, oder sich bessere ausreden ausdenken! Lange mache ich das nicht mehr mit!" sagt sie wütend, was verständlich ist, da ich jetzt schon häufiger zu spät gekommen bin. Ich weiß doch auch nicht warum das immer passiert. Schnell gehe ich meine Sachen wegbringen und schaue nochmal schnell auf mein Handy. "Ziemlich spät losgegangen Mh? Du solltest dich bemühen nicht immer zu spät zu kommen, sonst wirst du noch gekündigt." perplex starre ich auf mein Handy.
"Frau Bäcker? Frau Bäcker? Sind sie da?!" höre ich nur und komme langsam wieder zu mir. Frau Müller steht mit dem Mannequin hinter mir und schaut mich genervt an. "Ja Frau Müller. Was soll ich ihm anziehen?" ich nehme den Mannequin an mich und versuche mich zu konzentrieren. "Was ist los? Sie sehen aus als ob sie einen Geist gesehen hätten. Nehmen Sie das hier!" sie gibt mir eine Hose, ein Shirt und eine Bauchtasche.
"Nichts. Es ist alles gut. Wo soll er hin?" - Frau Müller deutet auf das Schaufenster im Eingang. Ohne etwas zu sagen gehe ich hin und fange an den Mannequin anzuziehen.
Mir geht die Nachricht nicht aus dem Kopf. Wer ist das? Woher weiß die Person, dass ich verschlafen habe? Ich sehe unsicher aus dem Schaufenster raus und gucke ob mir jemand bekannt oder komisch vorkommt, aber ich sehe niemanden. "Stella?" die Stimme meiner Arbeitskollegin lässt mich aufschrecken. "Ist alles okay bei dir?" - "Julia.. Hey.. Ehm ja.. Es ist alles in Ordnung." versuche ich sie anzulügen. Aber sie kennt mich,sie weiß das ich Lüge. "Hey.. Komm schon. Du weißt, dass du mir alles erzählen kannst." sagt sie besorgt. "Es ist alles gut!" versichere Ich ihr. "Fertig." Ich schaue mir das Mannequin an und richte es noch aus. Dann sehe ich einen Mann, 25 oder 26 Jahre alt. Es sieht kurz so aus, als ob er mich beobachtet hätte. "Du Julia, kannst du mich nachher nach Hause fahren?" - "Ja klar. Ist wirklich alles in Ordnung?" ich schaue sie an und nicke kurz. "Okay.. Ich muss wieder an die Kasse. Wenn was ist, du weißt wo du mich findest." sie streicht mir noch eben über die Schulter und geht. Der Arbeitstag verlief relativ ruhig. Frau Müller war enttäuscht und hat es mich spüren lassen, aber ich war ja selber schuld an der Situation. Julia bringt mich nach Hause und fragt mich, was denn heute mit mir los war. "Es ist nichts, habe einfach, nicht gut geschlafen. Morgen ist wieder alles in Ordnung." sie nickt nur und hält vor meiner Tür. "Und morgen nicht verschlafen, stell dir einen Wecker." - "Mache ich." sage ich und gehe in meine Wohnung. Direkt fühle ich mich unsicher. Ich schaue auf mein Handy. Keine Nachricht. Erleichtert lasse ich mich auf mein Sofa fallen und starre an die Decke. Eine Nachricht blinkt auf meinem Bildschirm auf. "Und wie war die Arbeit?"

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