Kapitel 1

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Ein schöner Freitag Vormittag. 25 Mai 2018.
Die Sonne scheint, die Vögel singen und eine leichte Briese weht durch das offene Fenster rein.
Draußen haben wir es angenehme 19 Grad, wie es scheint wird es ein sehr schönes Wochenende, was mir sehr gelegen kommt. Denn morgen ist der 26 Mai, mein Geburtstag. Eigentlich ist es seit meiner Jugend ein ganz normaler Tag für mich, aber dieses Jahr ist es anders. Ich freue mich und bin schon sehr aufgeregt. Meine beste Freundin, Kim, hat nämlich eine Überraschung für mich.
Vor knapp einem Jahr sind Kim und ich von zu Hause weg, da wir beide nicht so gut mit unseren Eltern zurecht gekommen sind und diese schöne, nein eher Wunderschöne Altbauwohnung auf einem Gutshof gefunden haben. Nachdem alle Formalitäten mit den Hofbesitzer geklärt waren, konnten wir letzten Sommer recht schnell anfangen uns einzurichten und unsere WG zu beziehen.
Zurück zum heutigen Tag. Ich habe die Musik aufgedreht, trage gemütliche Kleidung und drehe mit dem Wischmop meine Runden durch die Wohnung.
In Kim's Zimmer angekommen (ja auch ihr Zimmer mache ich ab und an mit Sauber. Wir haben keine Geheimnisse voreinander) muss ich schmunzeln. Ein Berg mit Klamotten türmt sich auf den Boden und es sieht aus als ob ihr Kleiderschrank explodiert wäre, wenn er nicht noch ganz wäre, dann würde ich diese Theorie nicht mal ausschließen.
Naja was solls, auf in die Schlacht. Mit einem Wäschekorb bewaffnet fang ich an mich durchzuwühlen. Ich sortiere die Kleider und Röcke nach den Farben, die Strumpfhosen und Socken in einen Wäschesack und die Unterwäsche in einen extra Korb. Die Körbe stelle ich in unseren Waschraum und kann nun endlich weiter den Wischmop schwingen.
Als ich gerade fertig bin, klingelt es an der Tür. Ich frage mich wer das wohl sein kann, für die Post ist es doch noch zu früh. Ich öffne die Tür und schaue in das Gesicht einer jungen Frau. Ein freches Lächeln schmückt ihr Gesicht und ihre langen Haare hat sie zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden.
"Du lernst es auch nie du Vogel" versuche ich aggressiv klingend zu sagen, doch sehr überzeugend scheint es nicht zu sein, da wir beide fast gleichzeitig in lachen verfallen. "Wann lernst du es endlich mal deinen Schlüssel mitzunehmen Kim?"
"Hmm Irgendwann bestimmt. Oder auch nicht." antwortet Kim frech und drückt mich zur Begrüßung. In der Wohnung angekommen schmeißt Kim sich aufs Sofa und mustert mich. "Mach doch ein Foto, dann hast du länger was davon." sage ich mit leicht Ironischen Unterton. "Gar keine so schlechte Idee." kommt als Antwort und zack keine zehn Sekunden später blitzt die Hand Kamera von Kim mehrmals. "Steht dir gut, die neue Shorts. Gut, dass ich dich am Samstag doch noch überzeugen konnte die mitzunehmen."
"Ja da hast du recht. Was wäre ich nur ohne dich. Du bist die beste Kim."
"Ich denke ohne mich wärst du einfach der Langeweilige und unglückliche Typ, der das macht was die anderen von ihm erwarten. Spaß beiseite, danke dir Tom. Ich bin echt froh, dich als besten Freund zu haben. Weißt du noch damals, wie schüchtern du warst, als ich angefangen habe mit dem Spiel? Ich hab mir damals schon gedacht, dass du echt Potential hast."

*Rückblende*

Frühjahr 2012
"Hast du schonmal in die Hose gemacht?" Ich werde rot und stotterte etwas vor mich hin. "Können wir diese Frage nicht weglassen, Kim?"
"Nein Tom, so sind die Regeln. Wenn du das nicht willst, musst du eben Pflicht nehmen in der nächsten Runde."
"Na gut. Das ist aber echt fies. Ja diesen Winter ist mir das ein paar mal passiert, als ich diese fiese Blasenentzündung hatte, habe ich es ein paar mal nicht mehr rechtzeitig geschafft auf Klo zu gehen."
"Und was war dann?" fragt Kim stürmisch.
"Nicht so schnell Kimmi, du hast bei Wahrheit nur eine Frage." sage ich und strecke Kim die Zunge raus.
"Tzz du bist fies. Na gut du bist dran."
"Wahrheit oder Pflicht?"
Kim überlegt etwas. "Ich nehme Wahrheit."
"OK, hast du schon mal ins Bett gemacht?"
Kim's Kopf nimmt die Farbe einer Tomate an. "Jj.... Jjaa.. Letzten Monat hatte ich einen Unfall. Ich weiß aber nicht warum das passiert ist."
Ich grinse sie an und tue so als ob ich mir ein Lachen verkneifen muss.
"Na warte du" sagt Kim. "Wahrheit oder Pflicht?"
"OK ich nehme Pflicht."
"Na gut, dann ist deine Aufgabe... Moment" Kim springt auf, geht in ihr Badezimmer. Ich höre etwas klappern, aber kann mir nicht erklären was sie dort tut.
Nach einem Moment kommt sie wieder und hält ihre Hände hinter ihrem Rücken.
"Du musst dir diese hier anziehen lassen!"
In dem Moment zeigt Kim ihre Hände und ich bin schockiert und sprachlos, als ich sehe was sie in der Hand hält, eine Windel! Aber keine Normale, sondern eine große aus Folie mit vier Klebestreifen.
"Was, das geht nicht, Nein." stottere ich.
Kim zuckt mit den Schultern und sagt grinsend "Das sind die Regeln."

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