Romantik und Verlieben

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Doch wie kommt es eigentlich zu der Liebe die wir kennen?
Alles fängt natürlich an mit dem Verliebt sein. Dem Kennenlernen einer Person die unser Interesse geweckt hat. Woher kommt dieses Interesse? Am besten gehe ich von mir selbst aus. Angenommen ich warte auf den Bus und sehe an
der Haltestelle eine schöne Frau. Sie hat in dem Moment, in dem ich sie bemerke und hübsch finde, mein Interesse geweckt. Also ist es der visuelle Eindruck der Frau, der sie
in erster Linie interessant macht. Ich spreche sie also an und höre ihre Stimme, der auditive Wahrnehmungssinn wird aktiv. Finde ich ihre Stimme attrakiv, hängt das von meinen persönlichen Vorlieben ab. Gleichzeitig kommt die olfaktorische Wahrnehmung
ins Spiel, finde ich ihren Geruch angenehm? Nicht nur ihr Parfum, auch ihre Pheromone kann ich wahrnehmen. Das sind die Wesentlichen 3 eindrücke die eine Person Attraktiv für mich macht.
Nun will ich diese 3 wesentlichen Eindrücke im Zusammenhang mit der Emotion "Liebe" erklären.
Durch die visuelle Wahrnehmung natürlich den Kleidungsstil, das Aussehen an sich aber auch die Gestik und die Gangart kann sich unser Gehirn ein erstes Bild des Charakters
bilden. Somit hinterlässt sie entweder einen selbstbewussten oder einen
zurückhaltenden Eindruck.
Was fällt mir dann auf, wenn ich sie mustere? Bei Männern bestimmt das Aussehen zum großen Teil die Attraktivität. Hat sie ebenmäßge Züge, ist ihre Haut reinlich und ihr Haar gekämmt, so sind dies Faktoren welche in unserer Gesellschaft als “Attraktiv” befunden werden. Männer finden eher weiche Züge ansprechend während Frauen eher markante Züge anziehend finden. Für das typisch männlich und weibliche Aussehen
verantwortlich, sind die Sexualhormone Testosteron und Östrogen.
Der Hintergrund dafür ist einfach erklärt. Evolutionsbedingt hat sich der Mensch nur mit gesunden und starken Frauen fortgepflanzt. Gutes Aussehen war ein Zeichen der
Gesundheit und einem hohen Spiegel an Sexualhormonen. Eine Vorraussetzung für starke Nachkommen. Allerdings ist der biologische Sinn der Liebe nicht nur die Fortpflanzung, dies kann auch
ohne emotionale Bindung geschehen. Ich nehme an, dass die biologische Verwendung des Verliebt seins darauf basiert, das die Partner mit einer tiefen Bindung zueinander
und auch zwischen den Eltern und dem Kind gegeben sein muss. So kann das Aufziehen des Nachwuchs unter bestmöglichen Umständen gewähleistet werden.
Nun zur Frau. Der Biopsychologe Peter Walschburger meint, „Frauen reagieren jedoch nicht so ausschließlich auf visuelle Reize wie Männer.“ Das weibliche Geschlecht sieht in ihrem Partner einen Beschützer und sucht einen verlässlichen Mann. Da die Frau meist
jahrelang mit der Versorgung des Nachwuchses beschäftigt ist, setzt sie Vertrauen in den Mann, welcher Schutz und Erhalt der Familie sicherstellt. Damals noch durch die Jagd und dem Schutz vor Wildtieren, heute mit einer Unterkunft, finanzieller Unabhängigkeit und dem Wohlbefinden.
So spiegelt sich die Evolution übertragbar in der Gesellschaft wieder. Was noch eine Rolle spielt ist der Geruchssinn. Das Vomeronasalorgan ist ein Bereich in
der Nasenschleimhaut der die Pheromone des Partners aufnimmt, dann wird von unserem Gehirn bestimmt, ob wir die Person anziehend finden. Diese Funktion spiegelt sich bei der Verwendung der Nachkommenzeugung wieder. Der Evolutionsbiologe Claus Wedekind von der Universität Bern fand heraus, dass Menschen vor allem den Duft, der sich von ihrem eigenen stark unterscheidet, als attraktiv einstufen. Grund dafür sind die MHC(Major Histocompatibility Complex), jene Gene die von der Aktivität des
Immunsystems geprägt sind. Je unterschiedlicher diese Gene zum Partner, desto besser werden sie in den Nachkommen ergänzt. Daher vermutlich die Redewendung
"Gegensätze ziehen sich an.".
Kommen wir zur auditiven Wahrnehmung, diese ist mehr psychologisch als evolutionsbedingt. Hat sie eine sanfte Stimme und entspricht ihr Sprachniveau dem
Meinigen, so kann man von einer Harmonie zueinander ausgehen. So sind Konflikte weniger ausschlaggebend. Kehrt man nun wieder in die Gegenwart zurück, so werden hübschere und gebildetere Frauen als “Statussymbol” angesehen.

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