Kapitel 7- Realität

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Draußen angekommen, lief ihm wieder eine Träne über seine Wange. Er liebte sie so sehr und sie so zu sehen machte ihn krank. ,,Hey Ben" Niklas kam auf ihn zu und lächelte leicht. ,,Hey" murmelte er abwesend. ,,Wie geht's ihr?" fragte Niklas wieder. ,,Naja, sie ist immer noch so wie vorher, aber sie hat sich sogar kurz entschuldigt." Niklas nickte. ,,Komm, Julia wartet im Ärztezimmer auf uns, dann können wir den weiteren Vorgang besprechen" Ben nickte und ging mit ihm. ,,Und sie hat Dir wirklich gesagt, wir wären getrennt?" fragte er dann nochmal nach und Niklas nickte. ,,Ja, sonst hätte ich das doch nie getan, und sie würde das auch nicht tun, wenn da nicht der Tumor wäre, dass weißt du..." er sah ihn eindringlich an. ,,Danke..." murmelte Ben und Niklas sah ihn aufmunternd an. ,,Ich weiß, dass das komisch klingt, und auch schwer, aber bitte denk nicht dran, was sie in letzter Zeit getan hat, das war sie nicht" sie kamen am Ärztezimmer an, in dem Julia schon stand. ,,Hey" murmelte sie und küsste Niklas kurz. ,,Wir geht's ihr?" ,,Ganz gut, denke ich, aber ich erfahr auch nicht sehr viel von ihr..." meinte Ben und sah sie an. ,,Was habt ihr vor?" ,,Also, wir haben Dr.Ruhland dazu geholt" meinte Julia. ,,Wir werden sie operieren, für Medikamente ist der Tumor schon zu groß" Ben schluckte, nickte aber. ,,Aber der Tumor ist kein Krebs" fügte Niklas noch hinzu. ,,Und trotzdem ist die OP riskant, deshalb auch Dr.Ruhland, wir werden den Tumor großräumig abtragen und dann sehen wir weiter" Ben nickte wieder. Er war selbst Arzt und wusste zu gut, was es für Komplikationen geben konnte, Hirndruck, Blutungen, Amnesien... ,,Wir brauchen eine Unterschrift von Dir, dass wir das machen dürfen" holte Julia ihn aus seinen Gedanken. Ben nickte wieder. Er war wie in Trance. Er erlebte es zwar täglich, wie Menschen solche Diagnosen bekamen, aber das er mal bei sowas wäre, hätte er nicht gedacht, und er wollte auch eigentlich nur wieder aus diesem miesen Traum aufwachen, nur dieser Traum war realitität.

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