Stressig

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Jenny PoV

Es ist spät geworden, als Sonja und ich endlich wieder zuhause eintreffen. Sonja geht gleich zu den Jungs, die wie sollte es auch anders sein, gerade zu viert zocken. Ich winke nur kurz ins Wohnzimmer und eile dann zu meiner Tochter. Friedlich liegt sie in ihrem Bettchen und schläft seelenruhig. Ich ziehe noch ihr Deckchen gerade und mache mich ein wenig enttäuscht zu den anderen zurück. Ich war noch nie so lange Zeit von Juna getrennt gewesen, auch wenn es nur ein paar Stunden waren, kommt es mir wie eine Ewigkeit vor. Wie soll es gehen, wenn ich die Praxis erst mal richtig eröffnet habe. Allein heute waren schon so viele Patienten da. Und beim letzten Hundchen hat die Behandlung lange gedauert, weil er sehr ängstlich war und sich seine verletzte Pfote nicht verbinden lassen wollte. Dabei haben Mom und Sonja sich um die wartenden Leute gekümmert und den Papierkram erledigt.

Ganz in Gedanken komme ich in unsere Wohnstube und sofort fällt mir Maudado fröhlich um den Hals. Glücklich erwidere ich seine Umarmung. Ich hatte den schlacksigen immer gut gelaunten Vampir wirklich vermisst. Auch Zombey nimmt mich in den Arm, auch wenn seine Begrüßung nicht ganz so überschwänglich ausfällt, ist sie nicht weniger herzlich. Endlich sind wir alle wieder zusammen und sie sind für mich eine richtige Familie geworden. Zombey schnappt sich einen Stuhl von unseren Esstisch, damit ich einen Platz auf dem Sofa finde. Ich lasse mich seufzend neben Manu fallen, der mich die ganze Zeit achtsam beobachtet hatte. Er gibt mir einen Kuss und fragt ganz leise, so dass nur ich es hören kann „Alles ok, meine Schöne? Du siehst erschöpft aus." Ich nicke nur. Ich möchte nicht mit Klagen das gemütliche Zusammensein stören. Sonja sprudelt nur vor Begeisterung über den heutigen Tag und übernimmt für mich die Erzählung unseres ersten Arbeitstages. Manu hat angefangen zärtlich meinen Nacken zu massieren und ich schließe genüsslich meine Augen. Ich schiebe meine Sorgen wie ich das mit der Praxis schaffen soll, beiseite und freue mich jetzt erst einmal nur, dass alle Freunde da sind. Bis mitten in der Nacht quatschen wir über alles Mögliche. Dann wird es aber doch langsam Zeit ins Bett zu gehen. Wir Vampire sind im Gegensatz zu den Menschen zwar noch nicht wirklich müde, aber ein wenig ausruhen kann nicht schaden.

Nachdem ich mich geduscht und Bett fertig gemacht habe, werfe ich noch einen kurzen Blick in Junas Zimmer und gehe dann in unser Schlafzimmer nebenan. Manu liegt schon lang ausgestreckt auf dem Bett und ist mit seinem Handy beschäftigt. Als ich mich zu ihm lege, verstaut er das Smartphone auf den Nachttisch und wendet sich mir zu „Ist wirklich alles in Ordnung? Ich sehe dir an, dass dich irgendwas stört." Ich kuschele mich in seine Arme und erzähle ihm von meinen Sorgen, dass ich den Ansturm in der Praxis nicht gewachsen bin. Und außerdem, dass mich die lange Zeit stört, die ich dann täglich von Juna getrennt bin. Er streicht mir beruhigend über den Rücken und versucht mich zu überzeugen, dass ich mich nicht verrückt machen soll. Bald ist Juna schon so groß, dass sie sowieso den halben Tag in der Schule ist. Und dass er sich schon gut um unsere kleine Tochter kümmern würde. Ich grummele vor mich hin „Ja, du hast es gut und kannst den ganzen Tag mit ihr verbringen und zusehen, wie sie sich entwickelt. Ich habe das Gefühl etwas zu verpassen." Manu hebt jetzt mit einer Hand meinen Kopf an, dass ich ihn anschauen muss und lächelt mir aufmunternd zu „Vielleicht kannst du ja eine Hilfe anstellen. Ich meine, wenn soviel zu tun ist, kannst du einen Angestellten doch bestimmt bezahlen." Ich strecke mich ein Stück um ihm einen Kuss zu geben. Die Idee ist eigentlich nicht schlecht. Meine Mom hilft mir ja schon so gut es geht, aber für die Behandlungen noch jemanden zu haben, wäre gut. Zufriedener schmiege ich mich wieder an meinen tollen Freund und sein ruhiger Herzschlag macht mich schläfrig.

Am nächsten Morgen sitzen wir alle zusammen an unserem großen Esstisch und frühstücken. Immer wieder fällt mein Blick zu Maudado und Zombey. Die beiden scheinen sich zum Glück wieder vertragen zu haben, denn sie werfen sich immer wieder unauffällig verliebte Blicke zu. Da kommt mir eine Idee „Dado, du kennst dich doch mit vielen Heilkräutern und ein wenig Medizin aus. Außerdem magst du doch Tiere. Könntest du dir vorstellen mir in der Praxis zu helfen? Es ist echt viel zu tun." Sonja wirft sofort ein, dass sie gerne aushilft, wenn sie da ist. Ich bin ihr sehr dankbar, aber ich weiß auch, wie viel sie für ihr Medizinstudium lernen muss. Dado sieht mich verlegen an und sagt dann bedauernd „Sorry, ich könnte das nicht. Ich kann absolut kein Blut sehen und das als Vampir. Wenn ein Tier verletzt ist, wäre ich dir keine große Hilfe." Flehend sage ich „Aber das sind doch wirklich Ausnahmen. Die meisten haben nur eine verstauchte Pfote oder Ungeziefer oder mal eine Erkältung." Entschuldigend schüttelt Dado seinen Kopf „Ich... Es tut mir Leid, Jenny. Ich kann das wirklich nicht." Betreten schaut er auf sein Brot mit Plasma-Marmelade. „Hey, Dado alles gut. Das war nur so ein spontaner Einfall."

Bevor ich wieder zur Praxis fahre, kuschele ich ausgiebig mit meiner Tochter und lese ihr etwas aus ihrem Lieblingsbuch vor. Als ich gehe, habe ich ein schlechtes Gewissen, aber meine Kleine stürzt sich sofort auf Maudado und fordert ihn zum Spielen auf. Na toll, ihr scheint es echt weniger auszumachen, als mir, jetzt wo unser Haus voller potentieller Spielgefährten ist.

Der Tag ist wieder lang und stressig. Als hätten alle Tiere nur darauf gewartet, dass die Klinik wieder eröffnet wird und nun alle auf einmal krank werden. Aber zu dritt schaffen wir die Arbeit gut, es wird nur kritisch, wenn Sonja übermorgen wieder abreist. Also fasse ich den Entschluss sobald ich zuhause bin, werde ich eine Stellenanzeige aufgeben. Hoffentlich meldet sich jemand Nettes.

 Hoffentlich meldet sich jemand Nettes

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Ein neues Kapitel :) Danke für die süßen Kommentare und eure Bewertungen <3

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