Namkook~ 2

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Jungkook p.o.v.

Ich saß mal wieder auf der Couch und wartete. Wartete darauf dass er endlich heimkommt. Darauf dass er mich in den Arm nahm und mich fragte wie mein Tag war. Ich sah auf die Uhr. Schon halb eins. Es war stockfinster und ich musste um sechs wieder auf und zur Uni. Aber trotzdem wollt ich auf ihn warten, um ihn wenigstens noch sehen und ein paar Worte mit ihm wechseln zu können. Es war schwer. Ich studierte Kunst und Tanz (keine Ahnung ob das geht ;)) an der nächstgelegenen Universität und am Abend arbeitete ich in einem Club als Barkeeper (schreibt man das so?), um mir wenigstens einen Teil des Studiums selbst finanzieren zu können. Ich hatte eh schon voll das schlechte Gewissen, weil mein Freund fast alles für mich bezahlte. Und dass obwohl er selbst ja noch keinen so richtigen Job hatte. Namjoon ist ein erstklassiger Rapper und Songwriter, und traf sich täglich mit zwei anderen Rappern im Studio, aber solange man nicht richtig bekannt ist, wirft das nicht viel ab. Nicht dass wir Geldprobleme hätten. Das schöne, fast schon Villen ähnliche Haus gehörte einmal seiner Großmutter und seinen Eltern eine der mächtigsten Firmen in Seoul. Namjoon bekam von ihnen alles was er brauchte oder wollte, und war trotzdem nie eingebildet oder herablassend. Und dass obwohl ich völlig von ihm abhängig war. 

Vor einem Jahr, genau an Weihnachten, hielt ich es für eine gute Idee meinen Eltern zu sagen dass ich schwul bin. Spoileralarm: die Idee war scheiße. Meine Mutter fing an zu weinen und mein Vater zu schreien, und ehe ich mich versah, stand ich auf der Straße vor unserer Wohnung. 

Rückblick:

Zitternd saß ich auf einer Parkbank. Ich hatte nur meinen Pulli an und keine Jacke, die war zuhause geblieben. Vom vielen Weinen und der Kälte zitterte mein ganzer Körber. Plötzlich legte jemand eine dicke Jacke um meine Schultern. Ich sah auf und sah in die Augen des schönsten jungen Mannes, den ich je gesehen hatte. "Das ist aber nicht die richtig Zeit um heraußen zu sitzen." stellte er leicht schmunzelnd fest. Ich nickte nur und wurde von einem neuen Schluchzer geschüttelt. "Hey, was ist los?" fragte der Fremde sanft und kniete sich vor mich. Ich versuchte, einen klaren Satz zu bilden, aber ich brachte kein sinnvolles Wort heraus. Nur schluchzen und wimmern. Auf einmal spürte ich zwei starke Arme, die mich sanft in eine Umarmung zogen und mich festhielten. Er strich mir über den Rücken und raunte mir beruhigende Sachen zu, bis ich mich wieder einigermaßen eingekriegt hatte. Er ließ mir Zeit und wartete geduldig bis ich zu ende erzählt hatte. Dann zog er mich hoch, und ging mit mir los. Ohne ein Wort. Ich fragte ihn wo wir hingehen. "Zu mir. Niemand ist an Weihnachten alleine." "Aber deine Familie, und außerdem kennst du mich ja gar nicht..." "Meine Familie wird sich über einen Gast mehr bestimmt freuen, meine Eltern wissen dass ich schwul bin, also ist auch das kein Problem, und irgendwie bist du mir sympathisch." 

Tja, so haben wir uns kennengelernt. Eine Woche später gestand mir Joonie, dass er sich in mich verliebt hatte, und drei Wochen später waren wir offiziell zusammen. Und seit einem Monat haben wir nicht mehr miteinander gesprochen. Nicht, weil wir uns gestritten haben, sondern einfach nur, weil wir nicht dazu kamen. Meinen Tagesablauf habe ich ja schon erwähnt, und er ging jeden Morgen ins Studio und kam oft erst um eins oder zwei wieder nach Hause, manchmal auch gar nicht, dann übernachteten sie im Studio. Irgendwann muss ich eingeschlafen sein. Denn als ich wieder aufwachte, wurde es schon hell und mein Handywecker klingelte. Er war also nicht da gewesen.

-Time skip (nächste Nacht)-

Namjoon p.o.v.

Schon wieder Mitternacht vorbei. Scheiße! Immer nehme ich mir vor, früher zuhause zu sein und dann vergesse ich erst wieder die Zeit. Hobi und Yoongi juckt es auch nicht, die wissen ja nicht mal dass ich einen Freund habe. Ich schließe die Haustür hinter mir und will gerade ins Wohnzimmer, als ich Jungkook leise schluchzend reden höre. "Hör auf zu heulen, wenn er das sieht kriegt er nur wieder mehr schlechtes Gewissen und dass soll er nicht. Immerhin geht er seinem Traum nach und ist glücklich, und nichts wünsche ich ihm mehr. Außerdem kommt er von deinem ständigen Flennen auch nicht schneller zurück." Oh Gott, was hab ich getan? Schnell stoße ich die halb geschlossene Tür auf und eile zu ihm. "Jungkook!" "NAMJOON!!!" kreischt er und fällt mir sofort um den Hals. Ich merke wie er versucht sich die Tränen unauffällig wegzuwischen. "Jungkook es tut mir so leid. Ich wollte nicht..." "Ich hab dich so vermisst!" unterbricht mich Jungkook und drückt mir seine Lippen auf. Sofort erwiedere ich, denn auch ich sehnte mich ewig schon nach einem guten Kuss. Man merkt, dass wir auf Sex-Entzug waren, denn beide werden wir immer gieriger und leidenschaftlicher. Jungkook reißt uns beiden förmlich die Shirts vom Leib und lässt sie achtlos auf den Boden fallen. Ich hebe ihn unterm Hintern hoch und er schlingt sofort seine Beine um meine Hüften. Ich trage ihn ins Schlafzimmer ohne den Kuss zu unterbrechen.

BTS Oneshots (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt