Random Shortstories/Kurzgeschichten

Operation Hobo

An einem Freitag war unser Treffen geplant. Wir hatten den besten Raubüberfall des Jahrtausends geplant. Unser Ziel: dm. Zumindest war das, was wir unseren Freunden sagten und auch dort wo wir uns verabredet haben. V hatte vor ein paar stunden 'nen Hobo angeheuert sich mit uns vor dem dm zu treffen. Ihr Verprechen an ihm: “Du bekommst 'nen fetten Teil von der Beute.“ Sie hatte einfach ihre Connections und eine interessante Überzeugungskraft.

Vor dem dm stellte ich erstmal sicher, dass die kameras uns auch wirklich aufgenommen haben, wie wir nur davor chillten. Als wir losgingen, zwinkerte V dem Hobo zu und wir waren schon ein paar Schritte gegangen, als er in den Laden ging. Sein job war simpel, er sollte nämlich den dm ausrauben. Der dm war eigentlich gar nicht unser Ziel. Wie ich zu beginn sagte, das haben wir nur unseren Freunden gesagt, denn das war unsere Tarnung. Unser echtes Ziel war in Wahrheit der MediaMarkt, der sich am anderen Ende der Stadt befand. Ich schaute V an und sie nickte mir zu. Das war der perfekte Plan. Der Plan an dem wir viele Nächte saßen bis er perfekt verfeinert wurde.

Wir blieben noch einmal kurz vor der Abbiegung zum MediaMarkt stehen um noch ein mal tief durchzuatmen. “Bereit Emmanuella?“, fragte V mit deutlicher Freude in der Stimme. “Bereit“, versicherte ich ihr. Und wir gingen weiter. Es gab jz kein zurück mehr. Die Leute waren abgelenkt von dem Hobo im dm. Wir hatten eine bestimmte Beute im Auge. Von einer unserer Quellen haben wir erfahren, dass es im MediaMarkt sehr wertvolle unsichtbare Prototypen von der neusten Technik gibt.

Drinnen angekommen gingen wir den Weg, welchen wir uns von einer Karte, die V dank ihrer Connections angefertigt hat, auswendig eingeprägt haben. Und dann konnten wir es nicht glauben, aber wir standen tatsächlich vor unserer lang ersehnten Beute. Naja, wir konnten sie zwar nicht sehen, aber sie war da.
Wir trugen alles was wir tragen konnten und ignorierten die verstörten Blicke unserer Mitmenschen. Ohne irgendwelche vorfälle liefen wir mit unserer Wertvollen Beute aus dem Elektro-Laden.

Wir waren auf dem halben Weg zum Schlosspark. Dort war unser nächster Treffpunkt mit dem Hobo. Langsam wurden aber die Apparate schwer und wir brauchten eine Pause. Wir setzten unsere Beute ab und ich reiche V die Wasserflasche. “Wait, Emmanuella, hast du noch physischen Kontakt zu der Beute?“, fragte sie mich nachdem ich auch was vom Wasser getrunken hab. “Nein, ich dachte das würdest du machen“, antwortete ich verwirrt. Sie zuckte mit ihren Schultern, “deswegen frage ich dich ja, ich hab den Kontakt verloren. Fuck.“ Fuck in der tat, wir hatten unsere Beute abgestellt und konnten sie nun, da sie ja unsichtbar war, nicht mehr finden. So ein Mist.

Dennoch gingen wir zum Treffpunkt. Dieser war hinter dem Gebüsch wo alle hinpissen. Unsere Beute war zwar weg, aber wir konnten es nicht riskieren, dass der Hobo uns bei der Polizei verpfeift. V war wieder in charge mit dem Verhandeln. Sie gab dem Hobo einfach Luft und überzeugte ihn davon, dies sein die hochwertige Beute.

Nachdem alle “Verhandlungen“ mit dem Hobo abgeschlossen waren, waren wir auch schon auf dem Weg zu unserem letzten Ziel des Tages. Wie schon gesagt, es war ein Freitag, also gingen wir zur Tanzschule, wo wir unsere Freundin antrafen. Die Tanzstunde war erstaunlicherweise abenteuerlich.

Unser perfekte Plan ging zwar teilweise in die Hose, wir haben die Beute irgendwo verloren, aber es war dennoch ein erfolgreicher Tag.