Ihre Gefühle zu einander schienen ewig zu halten. Sie waren beide verdammt glücklich. Der Frühling lies ihre Gefühle weiter aufblühen. Sie wollten das es für immer anhält, das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Sie brauchten einander, denn beide wussten ihnen geht es schlecht. Sie wussten das sie ohne die jeweils andere alleine währen. Es wäre niemand da der sie verstehen würde. Niemand der sie von den Gedanken die sie plagten abhalten konnten. Sie wussten es und waren froh ihre Gefühle teilen zu können. Sie konnten sich aufeinander verlassen. Sie brauchten nur einander, sonst niemanden. Sie waren endlich komplett. Das fehlende Teil, sie hatten es gefunden und ihre Bindung war stärker als es die von jedem anderen hätte sein können. Sie teilten alles miteinander. Niemand konnte sie auseinander bringen und das sollte auch so bleiben.
Im Sommer brannten sie nur so vor Liebe. Ihre Liebe gleichte den Temperaturen und sie wollten nichts anderes außer die jeweils andere. Sie waren wie zwei Sterne die einander umkreisten. Nichts anderes konnte ihre Beziehung stören. Sie waren quasi eins. Sie wollten niemand anderen. Auch wenn sich ihr Freundeskreis vergrößerte blieben sie so dicht bei einander wie sie konnten. Sie schrieben und Telefonierten jeden Tag, sie trafen sich so oft es ging. Die Schule kam beiden sehr ungelegen. Sie hatten dadurch weniger Zeit, allerdings konnte dies auch nichts an ihrer starken Bindung ändern. Sie waren einander zu wichtig geworden. Ihre Leben hingen von einander ab. Sie waren wie Drogen , sie waren süchtig nach der jeweils anderen. Ihre Entzugserscheinungen wären tödlich gewesen, zumindest für die kleinere. Sie hatte ihrere Freundin ihr Leben anvertraut und es würde in Tausend Stücke zerbrechen sollte ihre Beziehung enden. Aber daran dachte sie gar nicht, sie war zu glücklich da für.
Der Herbst brachte bunte Farben, sie vermischten sich wie die Gefühle der größeren. Sie war verwirrt. Sie spürte zwar immer noch die starke Verbindung. Allerdings war dort auch noch eine andere starke Verbindung sie sie fühlte. Diese neue Verbindung fühlte sich frisch an und zog sie in ihren Bann. Sie hatte eine neue gefunden, jemand anderes der ihr das Gefühl geben konnte süchtig vor liebe zu sein. Die kleinere merkte das etwas nicht stimmte, nicht nur weil sie sich weniger sahen sondern auch weil ihre Freundin viel abweisender war und ihre Probleme nicht mehr so teilte wie früher. Allerdings war die kleiner voller Liebe und beachtete die ganze Sache nicht weiter da sie wusste das es bald enden würde und sie wenigstens den Rest der Zeit noch glücklich verbringen wollte bevor endgültig der Winter anbrach. Sie war sich vorher so sicher gewesen das sie für einander bestimmt waren und das ihr Leben endlich wieder einen Sinn hatte. Sie wusste das sie bald ihren Lebenssinn wieder für lange Zeit verlieren würde. Sie war sich nicht sicher ob sie es dieses mal überleben würde. Jedes mal wenn sie daran dachte das bald wieder Winter in ihrem Herzen herrschte fing sie an zu weinen. Sie konnte, nein sie durfte es nicht zu lassen das ihr wieder ihr Lebenssinn genommen wird. Aber was sollte sie schon tun? Sie fühlte sich klein, dumm und unsichtbar. Sie konnte nichts ausrichten. Sie hasste das Gefühl so hilflos zu sein, sich nicht wehren zu können und sie wollte jeden ausschalten der es auch nur wagte ihren Lebenssinn zu klauen.
Schluss endlich brach der Winter an, der unüberwindbar wirkende kalte Winter. Ihre Beziehung kühlte ab wie die Temperaturen. Ihre Bindung zu einander gefroren zu Eis und brach schließlich in Tausend Stücke. Die kleinere war am Boden zerstört. Ihr Leben hatte keinen Sinn mehr. Sie lag Wochen lang nur in ihrem Zimmer und hörte Musik. Sie ging maximal raus um zur Schule zu gehen, gezwungenermaßen. Sie wusste nicht was die größere empfand. Sie wollte es auch gar nicht wissen. Sollte sie doch glücklich mit einer anderen werden und sie einfach vergessen, alle sollten sie vergessen. Sie wollte das sie keiner mehr vermissen würde. Sie wollte von keinem mehr Zuneigung. Sie würde eh wieder enttäuscht werden. Sie würde einfach nur weiter hoffen, hoffen das ihr Leben wieder erträglich wird. Von Tag zu Tag schwand ihr Lebenswille mehr und mehr. Irgendwann war sie so tief gesunken das sie sich auf den Weg zum Bahnhof machte, sollten sie doch alle vermissen und sollten sie sich doch schlecht fühlen weil sie nicht mehr wäre, ihr würde es besser gehen dachte sie. Als sie am Gleis stand zögerte sie jedoch. Sie dachte sich was wenn ich nochmal jemanden finde mit so einer tiefen Verbindung dem ich helfen kann? Was wen er oder sie durch meinen Tot genau das gleiche Schicksal wieder fahren würde? Aber ihr in Scherben zertrümmertes Herz war dies egal, es war alles egal. So wie sie sich jetzt fühlte war sie nicht sie, sie war nicht wirklich lebendig. Sie war nur noch eine hülle ihrer selbst. Sie wollte es eigentlich nicht tun und doch war sie sich so sicher das es ihr besser gehen würde. Es würde schnell gehen. Ein Zug, sie springt, kürz übertrieben starke Schmerzen und Licht aus. Was und ob danach kommen würde könnte nur besser sein. Sie war so in ihre Gedanken versunken das sie nicht merkte wie mehrere Stunden an ihr vorbei flogen und sie von manchen Leuten beobachtet wurde. Schließlich faste sie einen Entschluss. Sie wusste nicht ob es gut oder schlecht war aber sie drehte sich um und ging. Sie hatte irgendwo doch noch einen Funken Hoffnung der trotz des heftigen Sturm der in ihr tobte nicht verschwand. Sie würde versuchen weiter zu leben, zu mindest eine gewisse Zeit. Sie fühlt sich zwar schwach aber sie hat vor niemals nach zu geben und falls es so weit kommen sollte das sie doch nachgibt, wird sie sich vorher jemanden suchen der ihr vielleicht die Unterstützung bieten kann die sie von ihrem früheren Lebenssinn erhalten und gebraucht hatte.
Yay nach langem bekommt ihr von mir auch mal wieder ein Lebenszeichen, falls es euch überhaupt kümmert. Ich glaube mein schreib style hat sich im Vergleich zum anderen Kapitel etwas geändert but who cares? Mir war mal wieder danach zu schreiben. Hatte aber lange Zeit eine gewaltige Schreibblockade. Hoffe das mir bald mehr einfällt
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Geschichten, Weil Warum Nicht?
Short Storyirgendwelche one shots die ich vor Langeweile geschrieben habe. Manche Geschichten werden auch länger als ein Kapitel gehen. Ich sortiere sie und sie werden auch ungefähr gleiche Titel haben. Ihr werdet auf jeden Fall erkennen welche Geschichte mehr...