Kapitel 2

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Da Haru sehr groß war, waren seine Schritte ziemlich lang

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Da Haru sehr groß war, waren seine Schritte ziemlich lang. Dennoch wartete er auf Sezuna, die Schwierigkeiten hatte, ihm zu folgen und der Junge verlangsamte seinen Schritt leicht. Dabei warf er ihr einen Blick über die Schulter zu, sagte aber nichts.

Erst, als sie aus der Halle waren und sich zum Wohnkomplex wendeten, sprach er. „Wie kommt es, dass ausgerechnet du dich anbietest?", wollte er wissen. Gerade die, welche zu den Besseren hier gehörten, würden das nicht machen. Also musste es einen Grund dafür geben.

Sezuna sah ihn nicht an, blickte stattdessen zur Seite, während sie sprach. „Das ist unwichtig", murmelte sie leise und man sah ihr trotz ihrer dunklen Haut an, dass sie ein wenig rot wurde. Das war etwas, was man nur bei Magiern sehen konnte. Als würde die Magie dafür sorgen, dass die Haut an den Wangen rötlich schimmerte und es somit auch möglich war, ihre Gefühle im Gesicht abzulesen. Scheinbar war ihr der Grund dafür peinlich oder sie wollte einfach nicht darüber sprechen.

Haru zuckte mit den Schultern. Wenn sie nicht wollte, war das ihr Problem. Er musterte sie ungeniert und meinte, wenn sie darüber reden wollte, konnte sie es tun. Da sie aber nicht darauf reagierte, ging er einfach weiter und entschied sich, sie im Laufe der Zeit noch einmal zu fragen. „Hast du schon mal bei jemanden Dienste geleistet?", fragte er sie, um das Thema zu wechseln.

Er wusste, dass es nicht unüblich war, dass andere Schüler für die ranghöheren ihre Zimmer putzten, oder sich durch den Dienst bei ihnen ein bisschen Geld dazu verdienten. Auch wenn sie selbst zu den ranghöheren gehörte, schien sie nicht viel Geld zu besitzen und brauchte vielleicht auch das ein oder andere Gold.

Sezuna schüttelte jedoch den Kopf. „Nein, habe ich nicht", meinte sie und schien immer wieder überall hinzusehen, nur nicht zu Haru.

„Sieh mich an, ich beiße dich schon nicht", forderte er sie auf. Auch wenn er oft arrogant und überheblich war, war er kein schlechter Mensch. Manchmal half er anderen Schülern, wenn sie Probleme bei den Magieanwendungen hatten. Aber auch, wenn sie Sport machen wollten, kamen sie zu ihm, denn er war der sportlichste und kräftigste Junge der ganzen Schule. Haru war sehr schlank und hatte sehr viele Muskeln, wofür ihn die anderen Jungen immer beneideten.

Langsam hob Sezuna den Blick, doch es war schnell klar, dass es ihr schwerfiel, ihm in die Augen zu sehen. So wie ihre Finger miteinander spielten, schien sie unruhig, fast schon ängstlich. „T-Tut mir leid", stammelte sie leise. „Ich bin nicht so gut im Umgang mi-mit Jungen."

Der blonde Junge zog seine Augenbrauen nach oben. Was meinte sie damit?

Haru hob seine Hand und legte sie auf ihre Schulter. „Ich weiß zwar nicht, was du damit meinst, aber lass dir eines gesagt sein: Solange du dich an die Regeln hältst und das tust, was ich dir sage, sollten wir zwei keine Probleme haben", meinte er versucht beruhigend, auch wenn sein Tonfall eher etwas Kaltes hatte.

Trotzdem fragte er sich, was mit ihr los war. Hatte sie etwa Angst, dass er sie vielleicht aus Versehen verletzen würde, wie einige andere Schüler? Vermutlich hatte sie einige schreckliche Gerüchte über ihn gehört.

Die Chroniken von Galdur - Mahou Akademie (Band 1) [Leseprobe]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt