to build a home

Where the doors are moaning all day long

Damals als ich noch klein und meine Gedanken noch unschuldig und rein waren, hatte mein Vater, mir diesen Ort gezeigt. Er hatte seine großen Hände auf meine schmächtigen Schultern gelegt und sagte:

"Siehst du Sam. Das alles hier, gehört nur dir"

Und seitdem wurde es zu meinem absoluten Lieblingsort. Nicht, weil es hier unheimlich spannend war. Um ehrlich zu sein, gab es nur eine grüne Landschaft, umgeben von Bergen und mitten drin ein altes Holzhaus mit Veranda.

Ziemlich langweilig für einen sechsjährigen.

Aber ich mochte diesen Platz, weil es meiner war.

Meiner, und sonst gehörte es keinem.

Ich fing an die grünen Grashalme zu lieben.

Ich liebte das alte verwitterte Haus.

Und jetzt stand nach langer zeit wieder hier.

Die ersten tropfen fielen vom Himmel, während ich auf das Holzhäuschen starrte und der Musik aus meinem Auto lauschte.

To build a home.

Eigentlich entsprach dieses Lied überhaupt nicht meinem Musikgeschmack, aber sie hatte diesen Song geliebt. Hatte sogar einen Aufsatz, für die schule geschrieben, der darum handelte. Sie hatte es so sehr geliebt, dass sie es ständig, überall hören musste.

Und das einzige was ich denken konnte war:

Sie hätte diesen Ort mehr gemocht als ich. Für solche orte lebte sie.

Ich kletterte wieder in den wagen, schaltete den Moter ab, um ins Haus zu gehen. Der Song brach mitten im Satz ab und mein Herz verkrampfte sich. Es war zu still für mich.

Es war zu einsam. Ich war einsam.

Ich schloss meine Augen, lehnte mich zurück und hörte der einsamen stille zu. Aber es war nicht mehr leise. Inzwischen prasselte der Regen nur so an die Heckscheibe und ich fing an zu weinen.

Ich dachte daran, was ich alles verloren hatte, wie sehr ich sie geliebt hatte, wie sehr es mich schmerzte, dass sie mich verlassen hatte.

Ich weinte und ich war allein.