Jenny war und ist eine meiner besten Freundinnen im Kindergarten, in der Grundschule und auch noch später. Unsere damalige Freundschaft bestand vor allem daraus, dass wir uns ständig stritten und ich insgeheim Angst vor ihr hatte. ( HATTE, wie schon gesagt sind wir immer noch befreundet und Jenny ist kein bisschen mehr so wie damals).
Jenny war ein sehr kreatives und seltsames Kind und ich ein sehr naives und ebenfalls seltsames Kind, Vermutlich ein Grund warum wir fast immer nur zu zweit unterwegs waren. Jenny hatte grossen Spass daran anderen Lügen zu erzählen. Ich habe ihr diese meist auch geglaubt und hatte deshalb vor ziemlich vielen Dingen Angst ( Danke dafür, JENNY). Jenny hatte schon als sie fünf oder sechs war eindeutig zu viele Horrorfilme gesehen, denn in diese Richtung gingen ihre meisten Geschichten. Hier einige Beispiele:
" Alexandras Grossvater wartet draussen mit einer Pistole im Lastwagen." Das war im Kindergarten. Im Kindergarten! Ich hatte Abends meinen Eltern davon erzählt, weil ich Angst um Alexandra und vor einer Entführung hatte.
"Meine Mutter hatte eine Fehlgeburt." Das klingt sehr Traurig, ist aber nicht wahr. Sie hat es mehreren Kindern erzählt, und einige Eltern haben danach ihrer Mutter angerufen. An das mag ich mich kaum noch erinnern, aber meine Eltern hatten mir diese Geschichte als ich älter war noch einige Male erzählt. Auch das war übrigens im Kindergarten.
"Du darfst nicht auf meinem Trampolin springen, es könnte sein dass du dann durch das Trampolin springst" Jenny wollte einfach nicht das ich ihr Trampolin benutzte. Ich war übrigens etwa acht und eher klein und dünn. Keine Ahnung warum ich ihr das überhaupt geglaubt hatte, sie war um einiges Grösser und in etwa gleich schwer.
"Das Mädchen dort verfolgt dich immer auf dem Schulweg." Ich war wirklich sehr dumm. Das Mädchen war eine Klasse über mir, wohnte in der gleichen Gegend und ging auf die selbe Schule. Das war übrigens in der vierten Klasse, also war ich schon zehn. Trotzdem habe ich von da an einen Umweg gemacht. Eines Tages war ich mit meiner Mutter in der Bibliothek und meine Mutter hat das Mädchen darauf angesprochen. Das Mädchen hat angefangen zu weinen. Sie kannte mich nicht mal.
"Ich kann zu anderen Planeten durch Abwasserrutschen reisen, aber für dich wäre es dort zu gefährlich."
Das habe ich ihr nicht so ganz geglaubt, aber irgendwie schon. Ich war wirklich seeehr Naiv, und auch da war ich schon Zehn! Einer der Planeten hiess übrigens kleine Hose, aber auch das fand ich einigermaßen glaubhaft.
Wie ihr seht hatten ich und Jenny eine interessante Freundschaft, ein Wunder dass sie so lange gehalten hat. Allerdings war das erst der Anfang, Jenny ,und ich da ich fast immer mitmachte, hatten auch sonst ziemlich viel Scheisse angestellt.
Und jetzt noch rasch eine Umarmung an die jetzige Jenny, welche zu einem wunderbaren Menschen geworden ist und sich sehr verändert hat, trotzdem sind ihre positiven Eigenschaften von damals alle noch geblieben. Sie war und ist heute immer noch ein wenig still und schüchtern ( Widerspricht sich mit ihren ständigen Geschichten, war ansonsten aber sehr ruhig und hat nie rum geschrien).Sie ist immer noch Kreativ und liebt alles was mit Adrenalin und Horror zu tun hat. Wir erzählen uns heute übrigens immer noch teilweise gemeinsame Erinnerungen und haben dabei quasi Dauerlachflashs.
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Kindheitserinnerungen
De TodoIch hatte eine ...interessante Kindheit. Ich werde hier nun ein paar Erlebnisse und Erinnerungen von mir aus der Kindheit aufschreiben. Übrigens: Ich war ein seltsames Kind