Jeder Montagmorgen plagt Jinx immer wieder aufs Neue. Sie kann Montage überhaupt nicht ausstehen, vor allem, wenn sie in der Nacht zuvor erneut kämpfen mussten. Diese Kämpfe, dies ist ihr nicht klar, führen aber dazu, dass die Sonne scheinen kann.
Sie, Lulu, Poppy und Janna halten sich in der Küche auf, um dessen Unordnung Janna sich nach der Schule kümmern wird. Die beiden Kleinen packen bereits ihre Schultasche, Janna bereitet Pancakes vor und Jinx, wie üblich, schläft fast wieder auf dem Stuhl ein, auf dem sie sitzt. Janna schafft es, die Pancakes perfekt zu braten und gleichzeitig mit einem besorgtem Gesicht aus dem Fenster hinaus in den Himmel zu gucken. Sie blickt zwar ständig verträumt aus dem Fenster, aber selten so besorgt wie in letzter Zeit. So fiel es Lux bereits auf, die immer noch am Schlafen ist."Wann sehen wir Tante Sarah wieder?" ruft Lulu über Poppys Kopf zu Janna hin, die ihren Kopf direkt vom Fenster abwendet.
"Du weißt doch, dass du sie so nicht nennen sollst", antwortet sie mit einem kleinen Lächeln, um Lulu nicht zu verunsichern, "wenn du magst, können wir sie heute nach der Schule besuchen gehen. Was möchtest du denn von ihr?"
"Ich habe ein Bild gemalt, das ich ihr zeigen möchte!"
Sie kramt es aus ihrer Schultasche und zeigt es ihr.
"Siehst du? Das bin ich und sie und ihr anderen wartet bereits im Himmel auf uns."
Janna weiß, dass Sarah nicht so viel von ihren Bildern hält. Natürlich beschwichtigt sie Lulu immer. Sie sei ja noch ein Kind.Es ist bereits halb acht. Die Pancakes sind gegessen, die Taschen gepackt, Jinx schläft nicht mehr auf dem Stuhl sondern im Gang und Lux ist immer noch nicht aus ihrem Schlafzimmer gekommen.
"Ich sehe mal nach ihr", meint Poppy, während die anderen ihre Schuhe anziehen.
Sie geht durch das helle modern eingerichtete Wohnzimmer und steigt die Treppen mit leichten Komplikationen hoch. Oben ist ein Flur, an dessen rechtes Ende sich Lux' Zimmer befindet. Auf den Wänden hängen Bilder von den fünf, um sich an die besten Zeiten zu erinnern: Den Freizeitpark, den Strand, Tokyo... Sie geht an der Tür von Jinx vorbei, welche mit Grafitti bestückt wurde. Totenköpfe, Munitionen und der Text "Stay out or get BLASTED" sorgt dafür, dass niemand ihr Zimmer betritt. Sie klopft an Lux' Tür. Nichts. Also öffnet sie sie einfach.
"Lux?", flüstert sie. Lux regt sich nicht. Sie schläft immer noch tief und fest. Poppy springt auf ihr Bett und rüttelt sie wach. Jetzt fällt ihr auf, dass sich Schweißtropfen auf ihrer Stirn befinden.
Im nächsten Moment sitzt Lux gerade in ihrem Bett, schwer atmend, und wird sich langsam ihrer Umgebung bewusst. Ihr Blick wandert vom Fenster über den Raum vor ihr und landet auf Poppy, die sie besorgt ansieht.
"Ich habe wieder verschlafen, oder?", fragt sie leicht zittrig.
Poppy nickt. "Das sieht dir nicht ähnlich. Ist alles in Ordnung?"
Lux nickt etwas zu hektisch. "Ja, ja... Geh nur zu den anderen, ich komme gleich nach."
Sie zieht sich schnell um, nachdem Poppy das Zimmer verlassen hat und zu den anderen gestoßen ist.
"Sie hat wieder verschlafen."
"Was für eine Schnarchnase...", murmelt Jinx im Halbschlaf auf einem Hocker sitzend. Poppy sieht sie nur kritisch an, erwidert aber nichts. Es bringe ja eh nichts, denkt sie sich.
Da nun alle fertig sind und Lux sich rechtzeitig zum Flur begibt, gehen sie los. Jinx, völlig irritiert von diesem Morgen, schleift langsam und missgelaunt hinterher.Auf dem Weg zieht Lux, die ganz hinten geht, Janna zu sich und bittet sie um ein Gespräch. Die anderen unterhalten sich laut etwas weiter vorne. Auch Jinx ist nicht mehr ganz so müde beim Ärgern von Poppy.
"Ist dir irgendetwas Seltsames in den letzten Wochen aufgefallen?", fragt Lux gerade heraus.
Janna überlegt kurz. "Irgendetwas Seltsames... Inwiefern?"
"Na ja...", Lux lässt ihren Blick zu den anderen schweifen, "zum Beispiel, was die Monster betrifft. Es sind ziemlich viele in letzter Zeit, findest du nicht?"
"Ja, das ist mir bereits aufgefallen. Irgendwie macht mir das Sorgen."
Lux bleibt plötzlich stehen und blickt auf den Boden. Janna bleibt zwei Schritte vor ihr stehen und sieht sie überrascht und leicht besorgt an.
"Es ist immer wieder der selbe Traum... Ich bin in ihm gefangen. So sehr ich auch versuche, mich loszureißen... Es funktioniert einfach nicht."
Janna weiß bereits von Lux' Träumen und legt eine Hand auf ihre Schulter. Sie hat etwas Beruhigendes an sich, weswegen Lux hinaufschaut und genauso beruhigende Worte erwartet.
"Denkst du, es könnte voneinander abhängen?", fragt sie wortkarg. Lux denkt, sie verschweigt ihr etwas.
"Es ist ziemlich wahrscheinlich, oder?"
Janna lässt ihre Schulter los, seufzt bedrückend und setzt wieder zum Gehen an. Lux folgt ihr.
"Weißt du, ich habe in letzter Zeit ein komisches Gefühl. Ein dunkles Gefühl."
Lux erwartet Weiteres, aber Janna ist wohl mit den Gedanken abgeschweift.
"Und?"
"Und... Na ja, es fühlt sich an, wie eine dunkle Präsenz, die uns umgibt und uns vielleicht verschlingt, wenn wir fünf nicht mehr zusammenhalten."
Lux sieht Janna schockiert an und schaut dann wieder bedrückt auf den Boden.
"Meinst du...", fängt Lux an und ihr Blick wandert kurz zu Jinx.
Janna folgt ihrem Blick.
"Ausschließen kann man es nicht."
In dem Moment schaut Jinx über die Schulter zu den beiden. Sie sieht finster aus, weswegen sich die beiden abwenden. Hat sie gelauscht?
"Lass uns später darüber reden", flüstert Janna kaum merkbar und gesellt sich zu den anderen, als sie den Hof der Schule betreten, wo sich bereits viele Leute befinden. Nur, weil eine weiße Betonmauer das Gelände umrahmt, heißt es nicht, dass es innen drin karg und trostlos aussieht. Im Gegenteil: Zierbäume und -büsche bereichern den Weg und Anblick zum Gebäude, das ebenfalls modern wirkt. Es ist hell, hat viele größere Fenster und eine Dachterrasse. Das erste und zweite Stockwerk ragen etwas weiter nach vorne, weswegen sich darunter Säulen und ein Weg befinden, der zu den Sporthallen und -bädern führt.
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Ein dunkles Licht {League Of Legends FF}
FanfictionDie Fortsetzung von meinen beiden Fanfictions Die Komische Und Der Perfekte und Sternenwächterinnen - Die Retter in der Not. Jinx und die anderen haben sich mittlerweile ziemlich gut in das neue Haus und in die neue Technik, die sie kennenlernen du...