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Nachdem wir aufgelegt haben ziehe ich schnell Joggingklamotten an,

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Nachdem wir aufgelegt haben ziehe ich schnell Joggingklamotten an,. für mehr Bleibt mir jetzt keine Zeit.
Er steht irgendwo im nirgendwo auf einem Parkplatz am Waldrand, 
und braucht Hilfe.
Schnell kritzel ich eine Nachricht für meine Mutter auf ein kleines Stück Papier und lege es auf den Esstisch.
Da ich keine Ahnung habe was mich erwartet klopft mein Herz bis zu Hals.

Ich laufe ein Stück, keine Menschenseele befindet sich auf der Straße.
Das Navy auf meinem Handy zeigt mir an das er 7 Kilometer von hier weg ist.
Zu Fuß mitten in der Nacht allein durch die Gegend zu laufen empfinde ich als keine gute Idee.
Also renne ich zum nächsten Taxistand und habe Glück.
Ein Fahrzeug steht dort zur Abfahrt bereit.
"Bitte zur Adelenstraße."
Der Fahrer sieht mich besorgt an.
"Sie wissen schon das, dass eine Adresse mitten in der Pampa ist?"
Ich nicke ihm zu, obwohl ich ehrlich gesagt keine Ahnung habe. Zufrieden und beruhigt über mein nicken startet er den Motor.

Nach 15 Minuten haben wir mein angegebenes Ziel erreicht.
Der Fahrer wünscht mir Glück, eh er davon fährt und mich mitten im nirgendwo stehen lässt.
Alles ist dunkel, nur der Schein vom Mond erhellt den Platz auf dem ich stehe.
Ich blicke mich um und entdecke ein Stück weiter einen Parkplatz.
Ich setze mich in Bewegung und erkenne schon bald Jeremys grünen Pick up, aber wo ist er?
Eilig komme ich an, schaue durch die dunklen Scheiben, kann ihn aber da drin nirgendwo entdecken.

"Komm," seine Stimme die von hinter dem Auto kommt hat mich zu Tode erschreckt.
Er entriegelt die Absperrung auf der Ladefläche und hält mir seine Hand hin die ich entschlossen greife.
Er zieht mich hoch bis ich sicher auf meinen eigenen Beinen zum stehen komme.
Jeremy hat eine Decke auf dem Boden ausgebreitet und klopft neben sich, wo ich mich schließlich setze.

"Du hast es dringend gemacht, was ist passiert?" Frage ich nachdem ich die Minuten der Stille nicht mehr aushalte. Aber bin froh ihn unversehrt zu Sehen,
allerdings  trifft mich sein Blick hart. Seine Augen wirken so unendlich müde, sind gerötet  und der sonstige glanz ist gewichen.
Er wirkt nicht krank, doch irgendwas ist dennoch nicht in Ordnung mit ihm.
Ich kann es spüren. 
Mein komisches Gefühl, was ich schon den ganzen letzten Tag gefühlt habe hat mich also nicht getäuscht.

"Ist alles okay."
Okay also.... dafür ruft er mich mitten in der Nacht an und bestellt mich hier her? Einfach so weil alles okay ist?
Er sieht alles andere als Okay aus, seine Augen sind dafür viel zu traurig.
Damit ich nichts falsches sage beiße ich mir auf die Lippe.
Ich habe ja geahnt das er nen ganz schönen Knall hat aber so?
Erst taucht er nicht in der Schule auf, hält das Versprechen an meine kleine Schwester nicht, ruft mich mitten in der Nacht an. Ich mache mir Sorgen und setze Himmel und Hölle in Bewegung um hier her zu kommen und er hat nichts außer  Alles okay zu sagen?
Dabei weiß ich genau, das er lügt.

"Schau," flüstert er, zeigt mit seinem Zeigefinger auf den Himmel und legt sich auf den Rücken.
Etwas zögerlich und noch ein bißchen sauer tue ich es ihm gleich. Ich lege mich neben ihn, um in den Sternenklaren Himmel zu schauen.
"Fragst du dich auch manchmal was sich hinter der Unendlichkeit des Himmels verbirgt?"
Ich lege meinen Kopf seitlich, um ihn anschauen zu können.
Seine lockigen Haare fallen ihm in die Stirn.
Mit seiner traurigen Miene sieht er aus wie ein unschuldiges Kind.

"Vielleicht findet man dort sein ganzes Glück," flüster ich beinahe, um die friedliche Stille der Nacht nicht zu zerstören.
Jetzt dreht er den Kopf in meine Richtung und betrachtet mich ebenfalls.
"Glück, ja irgendwo sollte auch dieses sein."
Wieder schweigend schauen wir uns an.
Seine Worte bringen mich dazu, mir noch mehr Gedanken um ihn zu machen.

"Weißt Du noch als du mich früher  fragtest was für immer eigentlich bedeutet und was meine Antwort darauf war?"
Ich nicke.
Ja, ich weiß es noch.

Was ist denn für immer?

War die Antwort darauf, früher sowie auch letzens im Wald.
Er hat es nie vergessen.

"Ich glaube die Antwort darauf liegt hinter den Sternen.
Für immer ist eine Unendlichkeit die es auf der normalen Welt nicht gibt."
Ich spüre wie seine Hand nach meiner greift.
Vorsichtig und sanft verschränken sich unsere Finger miteinander.
Seine Hand ist warm und meine passt genau in seine hinein.

Wieder schweigend schauen wir in den fernen Horizont, der fast schwarz ist.
Die Sterne leuchten hell, funkeln wie Diamanten auf uns herab.
"Außerdem," spricht er weiter und unterbricht die Stille. 
"Bedeutet ein Für immer das Seelen miteinander verbunden sind.
Egal wie weit sie voneinander entfernt sind, sie spüren den anderen. Auch wenn man das gar nicht will. Dieses Gefühl ist einfach da und man kann nichts dagegen unternehmen. Es hört nicht auf."

Seine Worte berühren mich zu tiefst, diese Verbundenheit über die er spricht ist die, die ich für ihn fühle , auch er muss sie spüren.
Eine Träne rinmt warm an meiner Wange runter.
Eine Antwort auf eine Frage die mich seit Kindheitstagen nicht los lässt und mein Herz auf besondere Weise berührt.

Er lächelt leicht mit müden Blick in meine Richtung, dann folgt endlose Stille.
Keine erdrückende Stille sondern eine angenehme Stille.
Mein Körper beginnt zu zittern, da die Nacht die Kälte mit sich bringt.
Ohne ein Wort zieht er mich wieder zu sich ran, das ich meinen Kopf auf seine Brust legen kann.
Seine Arme schlingen sich um mich, damit er mich mit seiner Körperwärme wärmen kann.
Sein Herzschlag pocht kräftig und gleichmäßig.
Mit jedem Schlag kommt die Wärme in mir zurück.

Mutig stelle ich die Frage die schon Ewigkeiten auf meiner Zunge brennt.
"Früher dachte ich wir zwei wären ein Für Immer.
Was ist passiert?"
Er überlegt, ich spüre seinen warmen Atem auf meiner Kopfhaut.
"Manchmal ist das Schicksal ein übler Verräter und mit einem Mal ändert sich alles ohne das man es ändern kann."

Seine Lippen berühren sanft mein Haar und unsere Stimmen verklingen in der Nacht.
Still bleiben wir in dieser Position liegen, jeder in seinen eigenen Gedanke und doch gemeinsam.
Wir beobachten weiter die Sterne bis die Sonne langsam aufgeht und die Dunkelheit der Nacht vertreibt.
Der ganze Himmel ist rot, es scheint als würde er lichterloh in Flammen stehen.

..........

"Sag Sara das ich mein Versprechen nicht vergessen habe.
Ich werde vorbei kommen und diesen Käfig bauen."
Mit diesen Worten öffnet er mir die Beifahretür vor unserem Haus.
Ich laufe zur Tür, bevor ich den Schlüssel ins Schloss stecken kann ruft er mir noch ein "Danke," hinter her und verschwindet in Richtung Süden.

Broken - Forever You (abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt