Familie

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Oft höre ich, dass Familie (in der man hineingeboren wurde) das Wichtigste auf der Welt ist, doch stimmt das auch?
Ich habe schon oft mitgekriegt oder gehört, dass es Menschen gibt, bei denen das nicht zutrifft. Dahinter stecken verschiedene Gründe. Es gibt Menschen, die nicht mit ihrer Familie in Kontakt stehen, weil sie mit einem Streit auseinander gegangen sind; sie von ihrer Familie verstoßen wurden, da sie z.B. nicht gleich ticken oder ihre Liebe zu jemanden nicht akzeptiert wird oder weil sie und die anderen Familienmitglieder getrennt leben und sich keine Zeit für einander nehmen. Ein anderer Grund kann auch sein, dass die Person nicht in deren Familie oder generell nicht in einer Familie aufgewachsen ist.
Bei mir ist es so, dass ich auch nicht wirklich von meiner Familie spreche und wenn doch, dann ziemlich ungern. Ich bin in einer schwierigen Familie aufgewachsen. Meine Mutter war alleinerziehend mit vier Kindern von vier unterschiedlichen Männern und mein Erzeuger ein paar Wochen nach meiner Geburt weg. Meine älteren beiden Geschwister lebten gar nicht oder nur teilweise Zuhause und meine jüngere Schwester und ich kamen mit 15 bzw. 12 Jahren in eine Wohngruppe. Normalerweise sollte es so sein, dass die Familie zusammenhält und das sich die Eltern um einen kümmern, aber Zuhause war ich diejenige, die sich um alles gekümmert und sich niemanden anvertraut hat. Fast alle aus meiner Familie haben über die Jahre hinweg und ohne Grund den Kontakt zu mir abgebrochen. Es tut verdammt weh, aber ich habe "eine Lösung" gefunden. Ich passe seit mehreren Jahren auf einen Jungen auf und bei ihm in der Familie wurde ich herzlich aufgenommen. Sie sagen mir immer wieder, dass ich zu deren Familie gehöre und das das auch immer so bleiben wird.
Man braucht also nicht seine Familie in der man hineingeboren wurde, sondern man kann sich auch eine Wahlfamilie suchen/ aufbauen.

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