Wieso du? {Pausiert}

Der Abschied

Celie

Es ist so weit! Ich stehe um fünf Uhr morgens am London Heathrow Airport, bereit um ein Jahr nach Paris zu fliegen. Leider gibt es da ein Problem.

Das Problem kommt gerade angelaufen; Eric Montgomery, der hübscheste, sportlichste, talentierteste, beliebteste und arroganteste Typ den ich je kennengelernt habe. Der Grund, warum wir zusammen reisen ist dass wir an unserer Schule den Wettbewerb für einen einjährigen Austausch in Frankreich gewonnen haben. Ich habe jedoch nicht freiwillig mitgemacht, Lucy hat meinen Namen in den Verlosungstopf geworfen. Eigentlich ist es nicht einmal ein ganzes Jahr, der Austausch beginnt jetzt, also nach den Sommerferien und endet vor den Sommerferien im nächsten Jahr.

Um mich selbst noch einen Moment vor Eric zu verschonen drehe ich mich zu meiner besten Freundin um die mich zum Flughafen begleitet hat. Sie grinst mich frech an. "Du hast ja so ein Glück, dass du mit Eric nach Frankreich reisen kannst und das ein ganzes Jahr lang!" Lucys Stimme ist gespielt hoch und sie sieht mich schadenfreudig an. Ich muss grinsen und verdrehe die Augen. Wir sehen uns an und beginnen zu lachen. Einige Passanten sehen uns komisch an und schütteln den Kopf, was uns nur noch mehr zum Lachen bringt. Unser Lachanfall erstirbt sofort als wir dieses eine Gesicht sehen. Eric lächelt uns mit seinem schleimigen Lächeln an und meint: „Hallo ihr süssen Häschen. Wie geht es uns denn an so einem fantastischen Morgen?" Wir ziehen gleichzeitig eine Augenbraue hoch und er klappt seinen Mund wieder zu, da er schon zum nächsten Satz angesetzt hat. Ich und Lucy umarmen uns noch ein letztes Mal und ich versuche die Tränen zurück zu halten. Ich schnappe mir meine Reisetasche und stolziere mit Eric im Schlepptau davon.

Lucy

Ich schaue den beiden seufzend nach. Hoffentlich reissen sie sich nicht gegenseitig den Kopf ab, wenn sie den ganzen Flug lang nebeneinander sitzen müssen. Dazu kommt noch dass sie Flugangst hat und Eric die ganze Zeit versucht sie zu verführen. Achselzuckend drehe ich mich um und begebe mich zum Ausgang. Das wird das langweiligste Jahr aller Zeiten.

Wir zwei sind die Chaosgirls in unserem langweiligen, kleinen Dorf. Es ist zwar schön hier aber alles ist so streng katholisch. Nichts gegen die Katholiken, aber hier ist es wirklich schlimm.

Ich suche mir ein Taxi und fahre wieder nach Hause um meinen schlaf zu kriegen, da die beiden ja an einem Mittwoch fliegen mussten.