Die Ankunft

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Noch immer kommen Leute aus dem Van. Mir wird etwas kalt bei dem Gedanken, dass dies wirklich gerade so abläuft. "Mama! Papa!" schreit Thymo so plötzlich neben mir. Da er es sagt wird mir plötzlich klar. Die sehen sich alle sehr ähnlich. Alle haben schwarze Haare. Einige haben Locken wie Thymo, andere nur Wellen. Es sind alle einfach wunderschön. Ich schaue zu Thymo herab. Ich entscheide mich mit ihm nach unten zu gehen. 

Unser Vorplatz ist nun voll mit Leuten. Als ich mit Thymo herauskomme, rennen gleich zwei exakt gleich aussehende Kinder auf ihn zu. Sie sind auch alle genau gleich gross. Ich komme nicht mehr aus dem Staunen. Sind das etwa Drillinge! Bevor ich mich weiter darüber wundern kann kommen aus dem ganzen Gewirr von Leuten zwei etwas ältere langsam auf mich zu. Der Mann trug kurze Haare, doch auch diese ganz schwarz. Seine dunkeln Augen durchbohrten mich und die Sonne legte einen Schimmer auf seine Haut. Er hatte volle Lippen und war sehr muskulös. Die Frau trug ihre schwarzen langen Locken hoffen. Auch sie hatte dunkel Augen, volle Lippen und eine schlanke Figur. Sie sah aus wie ein Model und ich fühle mich ziemlich plump in ihrer Gegenwart. Noch überraschter bin ich dann aber, als sich die beiden als Frau und Herr Night vorstellten. Sie sahen sich so ähnlich, dass ich von Geschwister und nicht Paar ausging!

Die fragenden Blicke der beiden, lassen mich erahnen, dass sie etwas wissen wollten. Ich entschuldige mich und frage nach. Dies bringt die beiden zum lächeln und ihre schönen weissen Zähne kommen zum Vorschein. "Haben sie unseren Sohn gefunden?", fragt mich die Frau mit einer engelsgleichen Stimme. Ich bestätige dies mit einem kurzen nicken. Sie schauen sich gegenseitig an und bedanken sich. 

Sie drehen sich von mir ab. Doch ich kann noch immer hören, wie sie über mich sprechen. "Es muss ein Fehler vorliegen. Schau sie dir nur an, dass kann nicht sein!", Frau Night dreht sich zu mir um und schenkt mir ein lächeln. Ein sehr gespieltes, wenn ihr mich fragt! In diesem Moment erhebt Herr Night die Stimme:"So Kinder wir sollten weiterziehen".

Alle Leute unterbrechen ihre Tätigkeit und stellen sich in eine Reihe. An erster Stelle steht Thymo. Er grinst mich an und winkt, bevor er in den Van steigt. Der Vater, welcher für mich nicht nachvollziehbar plötzlich neben dem Van steht, hat einen Zähler in der Hand und drückt diesen bei jedem Kind, welches einsteigt. Leise murmelt er mit:" Thymo, Shymo, Rhymo,...".

"Noch nie eine solch grosse Familie gesehen nicht war?", ertönt eine sanfte Stimme neben mir. Ich erschrecke mich sehr, da ich nicht gemerkt habe, dass jemand neben mir steht. "Tut mir leid ich wollte dich nicht erschrecken. Ich bin Simon." Auch er hat glänzende dunkle Augen und schwarze Locken. "Wie viele Kinder seit ihr? Etwa ein Duzend?", fragte ich immer noch völlig überwältigt von der Situation. Es beginnt zu lachen. Ein sehr warmes und ansteckendes Lachen. "Wir sind ganze zwei Duzend Kinder."

"Simon komm sofort hierher! Wir möchten Abreisen. Es kann sich hier nur um einen Fehler handeln!", die strenge Stimme des, so wie ich dass sehe, Vaters. Simon schaut mich bemitleidend an und wendet sich bereits zum gehen. Kommt dann aber noch etwas näher an mich und flüstert mir ins Ohr:" Ich glaube nicht, dass hier ein Fehler geschehen ist!" Ich bekomme Hühnerhaut und bevor ich noch etwas erwidern konnte war der Van und alle Leute weg.

Was nun?Where stories live. Discover now