Ein ganz normaler Nachmittag

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Was ist das nur für ein Fehler, von dem die Nights sprechen. Diese Frage beschäftigt mich schon fast mehr, als wie all diese Leute in diesen Van gepasst haben und wo der nun hin ist. Nach einer längeren Zeit schaffe ich es dann, mich von der Stelle zu lösen und zurück in unsere Wohnung zu gehen. Meine Mutter hat sich nun dem Haushalt gewidmet und schaut mich etwas verwirrt an, als ich reinkomme. "Ist das Training schon zu Ende?" - "Training? Ich war gerade vor dem Haus und da waren die Nights. Kennst Du diese Familie?" Meine Mutter kam auf mich zu und fasste mir an die Stirn. "Nein Fieber hast du nicht. Vielleicht solltest du dich etwas hinlegen. Du scheinst zu fantasieren!" - "Ist gut.", gab ich knapp zur Antwort, da ich keine Energie hatte mich mit ihr zu streiten.

In meinem Bett werde ich noch immer von den Gedanken und Fragen verfolgt. Wer war diese Familie? Wo wohnt sie? Um welchen Fehler handelt es sich? Weshalb hat meine Mutter die Familie nicht wahrgenommen? Sie war ja nicht besonders klein! Und wie verflixt konnten sie alle in diesen Van!?

Ich werde vom Klingelton meines Handys geweckt. Verschlafen schaue ich aufs Display. Lisa. Ich hatte sie ganz vergessen! "Wo bist du? Ich warte schon Stunden auf dich!", erklingt ihre Stimme durchs Handy. "Es tut mir leid ich bin eingenickt. Ich komme gleich!"

Ich nehme mein Skateboard und laufe los. Der Park befindet sich am Ende unseres Dorfes. Doch mit meinem Skateboard bin ich schnell durch die kleinen Siedlungen durch. Die meisten bestehen aus Mehrfamilienhäuser. Am Schluss kommen wir aber immer noch an den grossen Villen der Geschäftsleute durch. Um den Skatepark sind dann aber die Sozialwohnungen. Um jede Tageszeit sitzen dort die Alkohol und Drogenabhängigen. Die kennen uns sehr gut und begrüssen uns freundlich. Ganz im Sinne Leben und Leben lassen.

Der Park liegt an einem Abhang. So bekommen wir am schnellsten Tempo rein. Auf der linken Seite des Eingangs befinden sich die Jumps. Auf der rechten eine grosse Ramp.  Den Abhang hinunter kann man über verschiedenste Elemente. Unten befindet sich dann noch ein grosser Pool. Die meisten die hier trainieren, sind Snowboarder. Obwohl ich eigentlich Snowboard fahre, verfüge ich seit letzter Woche über ein neues Skateboard. Mein erstes High Concave! Ich bin richtig Stolz darauf. 

 Am Park angekommen,melde ich mich am Tor an und begrüsse ich wie immer alle. Lisa versucht sich gerade wieder am grössten Jump und landet wie immer auf dem Rücken im Auffangkissen. Ich schüttle nur den Kopf und mache mich auf den Weg zu ihr. Wir verbringen einen gelassenen Nachmittag ganz ohne merkwürdige Geschehnisse.

Als ich zuhause ankomme, habe ich schon fast die merkwürdigen Ereignisse des Morgens vergessen. Aber eben nur fast. Die Erinnerungen holen mich schnell wieder ein. Als dann ein schwarzes Couvert auf meinem Bett liegt ist für mich alles klar. "Mom! Hast du mir das Couvert hingelegt?", frage ich kurz nach. Meine Mutter kommt zu mir und schaut auf mein Bett und dann zu mir. "Schätzchen, ist alles gut? Hier liegt doch kein Couvert!", sie legt mir dabei wieder die Hand auf die Stirn. Ich verdrehe die Augen und gebe auf. Für sie ist wohl alles was mit der Familie Night zu tun hat nicht ersichtlich. Doch weshalb? Ich wende mich vom Brief ab und widme mich zuerst dem Abendessen. Danach werde ich den Brief in Ruhe lesen. 




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⏰ Last updated: Oct 26, 2019 ⏰

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