7. Vermeintliche Rettung

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Sparta.
Sparta, die Stadt der härtesten und erbarmungslosen Krieger.
Stolz,Respekt und Stärke seein die Werte dieses Volkes.
Die perfekte Stadt für Savas Konstantinus Venizugluo.
Er stellte sich als mein Retter und Freund von Leonardo Vitalis vor,der ihn beauftragt hätte mich sicher in die Obhut von ihm zu transportieren.
Das ich eigentlich für Vitalis bestimmt war,hielt ihn aber nicht davon ab mich als sein kleines Beschauungsprojekt zu nutzen.
Er nahm mich zu allem mit was auch nur ansatzweise in der Öffentlichkeit geschah. Nur um die geschmückte mit goldenen Linien umschlungende Sklavin zu zeigen, die seiner Meinung aussah wie ein Orakel das von den Göttern geküsst worden sein.
~
"Na los!Geh!"ranzte Savas mich von hinten an. Seine Stimme gröllte dunkel vor Wut. Fast verdrehte ich genervt die Augen. Er redete nur so mit mir wenn gerade niemand in Hörweite war, da er mich gerne als Glücksbringer und Orakel darstellte, wobei er genau wusste, dass ich nichts weiter war als eine geschundene Sklavin. Denoch verschaffte ihn der Besitz eines solchen Wesens Zugang zu erhobenen Feiern und Spektakeln.
Schnell tappte ich durch das Wasserbecken in die Mitte der kleinen Erhöhung die sich dort befand. Savas veranstaltete schon wieder einer seiner Feiern. Alles strahlte vor Gold,Diamanten und teuren Stoffen.
Im Wasserbecken waren blutrote Rosenblätter verteilt, während meine Erhöhung umrandet wurde mit Kerzen. Hinter mir standen drei Gladiatoren die mit silbernder Farbe eingeschmiert und von Rubinenketten geschmückt worden sind. Nur ein kleines weißes Tuch schützte ihre Lendengegenden.
Ich hatte aber auch nicht viel mehr an nur eine Art Unterwäsche geformt durch goldene mit Diamanten besetzten Ketten, die nur das kleinste bisschen bedeckten.
Savas ließ oft nicht zu, dass ich viel mehr trug, um die Male nicht zu verdecken. Erniedrigt senkte ich den Kopf und sah meine Füße an. Selbst dort waren sie. Es glich ein Wunder, dass sich nichts entzündet hatte, aber es war trotzdem eine Qual. Egal wo ich war ,überall starrten sie mich an.
Entweder voller Interesse und Neugier oder Misstrauen und Argwohn. Es war abartig wie sehr sich vor allen Dingen die Männer dafür interessierten.  Noch hatte Savas mich keinen überlassen, doch die Angebote stiegen und stiegen, sowie das widerwärtige Glitzern von Gier in seinen eisigen Augen.
"Meine lieben Gäste es freut mich, dass ihr alle hier seid! Wir feiern heute den Sieg! Ein weiterer Sieg für unserer Volk! Niemand aber gar niemand kann uns Trojaner besiegen!
Und das hier..." Nun zeigte er auf mich. Automatisch versuchte ich mich kleiner zu machen. Wieder starrten mich alle an."Ist unser Wunder! Seitdem sie hier ist und für uns betet gewinnen wir jede Schlacht, also lasst uns anstoßen und darauf hoffen, dass die Götter uns auch weiterhin geneigt sind!" Ein zustimmendes Brüllen erfüllte den Raum, Gläser hoben sich und die Musik fing an zu spielen.
Mit einem warnenden Blick gab mir Savas das Zeichen, dass ich nun mit meinen so genannten Gebeten anfangen sollte.
Langsam ließ ich mich im Schneidersitz hinab. Wie aufs Stichwort stellte einer der Gladiatoren eine goldene Schalle mit komplizierten Mustern vor mich.
Meine Augen schließend murmelte ich ein paar Gebete auf meiner Sprache. Savas wollte es damit es fremder und mystische Klinge. Währenddessen schlitzte einer nach den Anderen der Gladiatoren ihre Handfläche auf um ihr Blut in der Schalle zu sammeln.
Ungerührt mischte ich das Ganze und malte einen Kreis auf meine Stirn,
dabei summte ich weiter ein paar Lieder aus meiner Heimat.
Es war alles eine Show.
Ein Spektakel um die Gäste zu bewirten und zu bespaßen.
"Arsenia!Komm her!" Unterbrach mich Savas. Schnell öffnete ich die Augen. Savas stand am Rand des Becken mit zwei Männern, die mich dreckig grinsend anstarrten.
Angst lähmte meine Glieder.
Schwer schluckend versuchte ich den Kloß in meiner Kehle loß zu werden.
Langsam erhob ich mich und stieg über die Kerzen.
Das kalte Wasser war fast beruhigend, wenn nicht am Ende Savas stehen würde.  Tief einatmend stellte ich mich vor die drei und senkte demütig den Kopf.
"Das ist sie. Meine Priesterin." Grinsend packte er mein Haar und zog meinen Kopf hoch, damit ich ihm in die Augen gucken konnte. Sein hässliches Grinsen sagte alles.
Er hatte nachgegeben.
Fast zärtlich strich er über meinen  Hals hinunter zu meinen Brüsten.
Ohne Widerstand schob er die Kette weg, die so wieso kaum verdeckte.
"Wunderschön nicht war?" Fragte er die beiden Männer. Einer der Beiden nahm mein Kiefer zwischen seine Hände und drehte mein Gesicht hin und her. "Ja das ist sie! Also dürfen wir sie für diese Nacht ausleihen?"
"Wir könnte ich bei diesem Preis Nein sagen? " lachte Savas und klopfte seinem augenscheinlichen Freund auf die Schulter. Ekel,Hass und Furcht brodelten in mir. Ekelhaft ist das Einzige was diese Männer beschreiben konnte.
"Du hast Recht, kleines." Bellte eine dunkle,harte Stimme hinter mir.
Ich zuckte stark zusammen, und drehte mich voller Furcht um.
Er war es.
Leonardo.
Seine raubtierhaften Gesichtszüge waren zu markant als das ich es verwechseln könnte.
"Was wird das hier Savas?"
Fragte Leonardo ihn grollend.
Dieser war ängstlich zurückgewichen und starrte ihn an.
"Ich hatte dir gesagt du sollst dich um sie kümmern und nicht wie ein Stück Vieh zur Schau stellen!""Ich..Ich meine Leonardo...sie ist nur eine Sklavin."stotterte Savas.
"SIE GEHÖRT MIR!"Brüllte Leonardo durch den Raum.
~
Kurz nach seinem Wutausbruch,gab mir Leonardo einen Mantel und packte mich um mich auf ein Pferd zusetzten.
Mir wurde kein Ziel nichts genannt.
Das Einzige was ich zu diesem Zeitpunkt wusste war, dass ich nun bei ihm war.
Dem angeblichen Monster.
Doch sollte mir erst später beantwortet werden welche Art Monster Leonardo nun war.

Sklavin Ein Leben LangWo Geschichten leben. Entdecke jetzt