Eine Verwechslung

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Der Angestellte wandte sich an die Polizei. Am Freitag, dem 10. Oktober, also einen Tag vor dem Mord, habe er beobachtet, wie ein Mann an den Empfang der Rechtsanwaltskanzlei zu Arlis Perry herangetreten sei. Der Fremde habe sich eine Viertelstunde lang sehr intensiv mit Arlis Perry unterhalten. Er habe das Gefühl gehabt, die beiden seien sehr vertraut miteinander gewesen. Arlis Perry habe ihm aber selbst gesagt, dass sie bisher in Kalifornien noch keine Bekanntschaften geschlossen habe. Deshalb, so der Zeuge, habe er den Besucher spontan für den Ehemann Bruce Perry gehalten. Ein Irrtum, wie sich während des Gottesdienstes herausstellte.

Dem Angestellten war darüber hinaus aufgefallen, dass Arlis Perry dieses Gespräch wohl nicht ganz recht war. So jedenfalls sein spontanes Empfinden. Er habe dies darauf zurückgeführt, dass es ihr vielleicht unangenehm gewesen sei, dass ihr Mann ihr während der Dienstzeit einen Besuch abgestattet habe. Schließlich sei Arlis Perry sichtlich bemüht gewesen, im Büro einen möglichst seriösen und professionellen Eindruck zu hinterlassen. Privatbesuche während der Arbeitszeit hätten dieses Bild getrübt, insbesondere da sie den Job ja gerade erst angetreten habe.

Arlis Perry - Mord in Stanford  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt