2

24.5K 942 107
                                    

Der Flug verlief ohne Probleme. Ich hörte einfach den ganzen Flug über meine Playlist rauf und runter. Dank der Lautstärke erntete ich zwar böse Blicke von der ollen Omi neben mir, aber wenn sie's stört, hätte sie ja was sagen können oder?

Nachdem ich endlich aus dem Haupteingang draußen bin, versuche ich Ausschau nach meinem Dad oder irgendeinem seiner Wagen zuhalten. Er selbst hätte - wie immer - keine Zeit mich abzuholen. Da ich die Adresse nicht wusste, wäre es auch sinnlos einen Taxi zu rufen. Gerade als ich ihn anrufen wollte, höre ich wie sich jemand neben mir räusperte. "Charlieeee!", schnell springe ich dem riesen Mann in die Arme, der nicht gerade ungefährlich aussieht mit seinen 1,97 cm, breiten Schultern und Tattoos. Das Einzige, was nicht ganz zu seinem Auftritt passt; sein schwarzer Anzug, die seine Arbeitsklamotten sind, da er ja für meinen Dad arbeitet und mein Bodyguard ist. Ja, ihr habt richtig gelesen, Dad zwingt mir immer einen Bodyguard auf, für "alle Fälle". *augenverdreh*
"Naa Kleine! Bist ja echt gewachsen! Bald kannst du mir ja Konkurrenz machen", zwinkernd hebt er mit einer Leichigkeit meine Koffer auf. Ha. Ha. Ha. Ironie lässt grüßen mit meiner 1,65.
"Und du voll der Muskelprotz! Man hat ja Angst, dass du gleich platzt!" Charlie fängt an laut zulachen. "Dein Mundwerk hat sich nicht geändert, Kleine. Komm Mr. Cowell wartet schon." Und so bahnen wir uns - dank Charlie - schnell einen Weg zu einer schwarzen Limousine, mit der ich noch nie gefahren bin. Bestimmt ist die neu. Auch wenn dieses Promileben nichts für mich ist, gefällt mir schon der kleine Mini-Kühlschrank hier drinnen. Gefüllt mit Milkshakes - lecker!

Durch den Rückspiegel sehe ich, dass Charlie mich während der Fahrt mustert. "Na bereit die Ferien mit ein paar Chaoten abzuhängen?", grinsend sieht er nach vorne. Chaoten?
"Was meinst du?" "Sag bloß, du weißt es nicht, Kleine. Dein Dad hat zur Zeit die Jungs von One Direction an der Backe. Sie wohnen gerade für eine längere Zeit bei ihm. Ich mein reichlich Platz hat er ja." Ich stöhnte. Klar, kenne ich One Direction. Ihre Musik ist zwar nicht ganz das, was meine Freunde und ich mir anhören, aber nicht schlecht. Jedes Mädchen würde grad töten, um an meinem Platz zu sein, aber was soll ich denn bitte die ganzen Ferien mit diesen eingebildeten verwöhnten Schönlingen machen?! "Warum tut er mir das an", maule ich und Charlie fängt wieder an laut zulachen.
Vor dem hohen Appartment angekommen, sehe ich schon die ganzen Fotografen am Eingang auf uns warten. "Boaa, das kann doch nicht wahr sein!" "Was erwartest du? Du wirst Wochen mit den Hotties der Welt in einem Haus verbringen. Das schreit förmlich nach Klatsch!" Oh Gott, Dad ich hasse dich!

Ohne stehen zubleiben und mit Vorsicht nicht von den Fotografen zerquetscht zu werden, führt mich Charlie in das Gebäude. "Wieviele Stockwerke gibt es hier? 50?" "Um genau zu sein 65. Die letzten 5 gehören deinem Vater. Du musst ins 63. Stockwerk." Da er mit meinen Koffern nachkommen wird, steige ich in den Fahrstuhl, da es hier ja wohl keine Treppen gibt. Und ich hasse Fahrstühle.
Nach einer gefühlten Ewigkeit stehe ich endlich vor der Tür. Eine Klingel gibt es nicht. Ich klopfe ein paar Mal und höre Getuschel aus der Tür. Ich lehne mich etwas an die Tür, um etwas zu hören, was wohl nicht die beste Idee war, da die Tür sich plötzlich mit einem Geräusch öffnet und ich voll nach vorne auf den Boden krache. Ich blicke hoch und sehe 5 Augenpaare, die mich leicht geschockt und erwartungsvoll ansehen.
Schnell bin ich wieder auf den Beinen und setze mir meine Obey Cap wieder auf, die mit mir zusammen Bekanntschaft mit dem Boden gemacht hatte.
Cool bleiben, Amy. Ich nicke in ihre Richtung; "Na, alles klar?"
Zurück kommt nur ein schnelles Nicken von dem Blondie, der glaube ich Niall heißt. Seh ich aus, wie ein Alien oder warum glotzen die so blöd?! Genervt schlendere ich zur Couch, gegenüber von ihnen und sehe mich im Raum um. Es ist riesig groß und ist mit einer kleinen Bühne ausgestattet, auf der Instrumente und Anlagen aufgestellt sind. Das Wohnzimmer selber, mit dem riesen Flachbildfernseher und den Möbeln, ist an der benachbarten Wand. Auf der anderen Seite ist ein langer Esstisch, hinter dem eine offene Tür in die Küche führt. Die hinteren Treppen führen dann wohl hoch und runter, in die anderen Stockwerke. Der Raum ist, dank den großen majestätischen Lampen, schön hell.
Ob ich beeindruckt bin? Nein. So ist halt Dad's Leben.
Nachdem ich endlich fertig mit dem Erkunden bin, wende ich mich wieder an die Jungs, die mich immernoch anstarren. Können die auch reden?
Liam, der sich als Erstes aus seiner Starre befreit,hält mir die Hand hin. "Hey, ich bin Liam. Und das sind Louis, Niall, Zayn und Harry." Ich blicke erst zu seiner Hand, dann zur Rest der Truppe. "Weiß ich", ich zuckte mit den Schultern. Liam lässt seine Hand fallen, als er merkt, dass ich keine Anstalten mache, sie zu ergreifen. "Das heißt, du kennst uns? Und magst unsere Musik?" Freude blitzt in Zayns karamellbraunen Augen auf. Wieder ein Schulterzucken meinerseits. "Nicht schlecht, aber ist halt nicht genau das, was ich so höre." "Oh", und schon ist das Glitzern in seinen Augen verschwunden.
Eine peinliche Stille herrscht und die Jungs gucken sich im Raum um, als wären sie zum ersten Mal hier und nicht umgekehrt. Nur einer nicht. Seine Augen sind nur auf mich fixiert. Er hat eine schwarze skinny Jeans und ein weißes Hemd an, dass vorne etwas aufgeknöpft ist. Durch sein weißes Hemd kann man seine Tattoos leicht sehen, die ihn sehr attraktiv wirken lassen. Und vorallem seine Augen. Diese grünen Augen ..
"Wie heißt du?", fragt mich der Lockenkopf, alias Harry, direkt. Bevor ich überhaupt antworten kann, höre ich jemanden meinen Namen rufen. "Aaaaaaaamy, daarling!"

Ich hoffe es gefällt euch bis jetzt!

Be My Bad Girl || h.s ( COMPLETE )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt