1. Ankunft

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Gestern hatte ich schon fast alles fertiggepackt. Heute war der Tag vor der Abfahrt in mein neues Zuhause. In meinem jetzigen Haus fühlte ich mich leider nicht mehr wohl. Überall standen Kisten und große Koffer, die meine Eltern mit auf ihr Auslandsjahr nehmen wollten. Mein Zimmer war fast komplett leergeräumt. Alles war in Kartons auf den Dachboden gebracht worden.

Der Koffer, den ich gepackt hatte, war nur mit den nötigsten Sachen gepackt worden. In ihm waren mein Handy, mein Laptop, mein Tablet, sowie ein Deo und ein Erste-Hilfe-Set. Somit konnte ich es nicht als Koffer, sondern nur als Rucksack bezeichnen. Klamotten, Hygieneartikel und alle Schulunterlagen werden von der Schule gestellt. Dafür mussten meine Eltern ja auch über 500€ pro Monat nur für die Materialien ausgeben. Dazu kamen noch knappe 200€ an Essensgeld dazu. Für meine Eltern eine kleine Summe, wenn man ihre monatlichen Einnahmen von 8.000€ pro Person berücksichtigte. Im Moment liefen sie wie verrück durch das Haus, nur um sicherzugehen, das sie alles mitgenommen hatten.

Die Treppe bot mir einen guten Überblick über die Kisten und meine Eltern. Ich hatte das gesamte Dachgeschoss nur für mich, da es sich nur um 3 größere Zimmer handelte. Ein Bad, ein Wohnzimmer mit meinem Schreibtisch und mein Schlafzimmer. Um ungefähr halb Elf legte ich mich schlafen und stellte mir meinen Wecker auf halb fünf, da mein Bus um 6 Uhr starten sollte und wir noch eine ganze Stunde fahren mussten bis wir ihn erreichten.

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Gequält vom Aufstehen zu dieser frühen Uhrzeit schälte ich mich aus dem Bett und schaltete den nervenden Wecker aus. Von Unten hörte ich meine Mum in der Küche Kaffee machen. Innerlich hoffte ich, dass sie auch an meinen Tee denken würde, verwarf diese Hoffnung aber gleich wieder. Sie machte in diesem Zustand sicherlich keinen Tee für mich. Ohne ihren Kaffee in der Früh ist sie wie ein Zombie, der nichts von seiner Umwelt mitbekam.

Seufzend bewegte ich mich ins Bad, in dem ich innerhalb von zwanzig Minuten mit Duschen, anziehen und Haare fönen fertig war. Ich schnappte mir mein Gepäck und lief die Treppe runter in die Küche. Dort angekommen schaltete ich den Wasserkocher an und schob zwei Scheiben Toast in den Toaster. Die beiden Geräte wurden gleichzeitig fertig und ich gos das heiße Wasser in meine Termoskanne, in der ein Teebeutel mit meiner Lieblingsteesorte Limone hing.

Den Toast bestrich ich mit Nutella und aß ihn schnell am Küchentisch auf. Sobald ich fertig gegessen hatte, rief meine Mum nach mir. "Caillie? Bist du fertig? Wir müssen los!" Ich schnappte mir den Tee, entfehrnte den Teebeutel und verschloss die Kanne. Mit meinem Rucksack und der Kanne in der Hand hechtete ich zum Auto und setzte mich auf den Beifahrersitz.

Mein Dad würde nicht mitkommen. Er hatte sich bereits gestern von mir verabschiedet und wollte nicht vor dem Bus stehen und in Tränen ausbrechen. Man musste wissen, das er sehr sentimental ist und wegen jeder Kleinigkeit zu weinen begann. Ich wollte nicht mehr darüber nachdenken und setzte meine Kopfhörer auf.

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Wir kamen zehn Minuten vor Abbfahrt am Bus an. Es stand ein Pulk an Schülern vor dem Bus. Ich schätzte alle so ungefähr in mein Alter. "So Caillie. Ab hier bist du auf dich allein gestellt. Finde gute Freunde, die dich in jeder hinsicht uterstützen werden und halte dich von Ärger fern. Höre auf alle Anweisungen, die die Lehrer und die zugeteilten Jugendhelfer dir geben.

Die Schulordnung wird auf jeden Fall befolgt. Hast du mich verstanden?" "Ja Mum. Ich soll eine anständige Schülerin sein." "Gut. Ich hab dich lieb, Schatz." "Ich dich auch, Mum." Wir umarmten uns das letzte Mal. Eine Träne lief mir über das Gesicht. Ich schämte mich dafür und wischte sie schnell weg. So ein Weichei bin ich nicht.

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Die Schülermenge drehte sich zu mir um und einige der Jungs pfiff anerkennend. Man musste dazusagen, das ich wirklich nicht schlecht aussah. Rote, lange Locken, die mir bis über den knackigen Po fiehlen, große Brüste, für die ich schon Körbchengröße C brauchte, noch dazu eine typische mädchenhafte, dünne Figur. Ein Lehrer beruighte die Schüler und fing an zu reden:"Herzlich Willkommen im ersten Jahrgang auf dem Koplig-Internat.

Ein etwas anderes InternatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt