[Hyungwon]
Die Jacke des Fremden war wirklich gemütlich. Eigentlich eine Schande sie Leuten wie uns zu geben. Aber er sah nicht sonderlich älter aus als wir. Vielleicht waren wir aber auch so mitleiderregend, dass er nicht anders konnte, als uns die Jacke zu geben, damit die Kinder nicht weiter nachfragen oder besorgt sind. Jedenfalls war unsere Zeit langsam um und Minhyuk und ich gingen zusammen zurück ins Heim.
"Danke Hyungwon, dass du den Tag mit mir verbracht hast, behalte die Jacke. Du erfrierst von uns beiden eher", Minhyuk wank mir zu während er in sein Zimmer ging. Minhyuk hatte ähnlich wie ich keine Perspektive, was er in seinem Leben anfangen sollte, nachdem seine Eltern verschwunden waren. Meine Eltern sind Tod. Ich erinnere mich nicht mehr an sie, weil mir gesagt wurde, dass sie verstorben sind als ich gerade einmal drei Jahre alt war. Ich habe einen älteren Bruder, den ich aber noch nie in meinem Leben kennengelernt habe. Manchmal frage ich mich, wie er so darauf wäre. Wäre er ein nerviger oder ein mich mit Liebe beschenkender Bruder?
Ich schaute gegen die Zimmerdecke während die Jacke dicht an meinem Körper geschmiedet war. Sie roch sehr lieblich, dafür dass der Typ eher aussah als würde er täglich in einem Fitnessstudio schwitzen. "Aber schlecht sah er nicht aus...", auch wenn ich mir sein Gesicht nur eher flüchtig anschauen konnte, weil ihn kleine Kinder wegdrängten. Er sah wirklich sanft aus, als er uns lächelnd die Jacke übergab. Ich spielte leicht mit dem Pelz herum und kuschelte mich weiter darin ein. Wie schön wäre es jemanden zu haben, der einen in den Arm hält. "Haha."
Ich hatte noch ganze 5 Stunden bis zum Mittagessen totzuschlagen, weshalb ich mich entschied in den Aufenthaltsraum zu gehen und mit Joy zu reden, die anders als ihr Name eigentlich meist traurig ihre alten zerfledderten Taro Karten legt. "Hallo Hyungwon." Sie klang sehr bedrückt heute. "Hallo Joy, was sagen die Karten?" Sie schüttelte nur unzufrieden den Kopf. "Trauer, wie immer im Winter." Ich machte nur ein bedrücktes Gesicht. "Was ist mit meiner Zukunft?" Joy machte nur ein erstauntes Gesicht. "Du hast mich noch nie gefragt, ob ich deine Zukunft legen soll. Soll ich sie dir legen?" Ich nickte nur hastig. "Hört sich lustig an."
Langsam packte sie vor meinen Augen 5 verdeckte Karten auf den Tisch. "Decke drei von diesen Karten auf." Ich tat was sie mir befiel und drehte drei Karten der fünf. Ein Stern, Ein Apfel und ein Mantel zeigten sich. "Oh diese Kombi verspricht einiges, ein gutes Fest, aber der Apfel ist so gedreht vergiftet, was heißt, dass irgendein Problem auf dich zukommen wird, was du bewältigen musst. Der Stern symbolisiert etwas Prunkvolles, sowas, wie deine Jacke da, die ist wirklich hübsch im Übrigen. Und zu guter Letzt der Mantel, er steht für Geborgenheit, wenn ich dies alles richtig interpretiere...!", sie nahm meine Hand und schloss sie in ihre zusammen. "Dann sieht es so aus als würdest du eine Geliebte oder einen Geliebten finden. Befragen wir die Karten weiter. Drehe nun einer dieser beiden übrig gebliebenen Karten um." Sie deutete auf die beiden Karten, für welche ich mich nicht entschieden hatte. Ich deutete auf die von ihr linke Karte.
"Dreh sie um." Meinte sie und ich drehte sie langsam um und es wäre so als wäre die Zeit stehen geblieben. Es war Wolf darauf abgebildet. "Oh der Wolf. Der Wolf steht für einen Beschützerinstinkt. Derjenige der dich liebt möchte dich auf jeden Fall beschützen, bis an das Lebensende. Hach, warum stehen die Karten nie so gut für mich." Joy packte die Karten wieder zusammen. "Das hat Spaß gemacht." Ich klatschte in die Hände. "Du solltest dir öfter die Zukunft von mir lesen lassen Hyungwonie." Joy kraulte durch meine Haare.
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Peppermint [ Hyungwonho ]
FanfictionHyungwon ist ein Waisenkind und lebt seit Jahren in einem Heim. Er führt ein erbärmliches und depressives Leben bis er eines Tages eine Jacke geschenkt bekommt. Besonders im Dezember wird er sentimental. A daily dose of a christmas story