Die letzte reine Seele

-E- Kontaktaufnahme

Elaijah

Nervös starrte ich auf das aufgemalte Pentagramm auf dem Boden.

"Ich finde das gar keine gute Idee, Leute" jammerte ich hilflos.
"Hör auf zu heulen El, das wird eh nicht funktionieren" lachte Jinim, der Koreaner zündete gerade die Kerzen an.
"Wie? Natürlich wird es funktionieren!" warf Nolan gespielt trotzig ein.
Meine beiden Freunde lachten und erhellten den Raum weiter während ich einfach, mit flauem Magen, da saß.

Die beiden hatten sich doch nicht tatsächlich in den Kopf gesetzt einen Dämonen zu beschwören. Diese Idioten schafften es auch noch mich zu diesem Vorhaben zu überreden und ich hasste sie dafür!

"Und wenn es doch klappt?!" startete ich einen neuen Versuch und erntete darauf das Augenverdrehen von beiden, "Hat da etwa jemand Angst?" zog mich Jimin auf.
"Naja..." nuschelte ich und spielte mit meinem Siegelring, den ich von meinem verstorbenen Grossvarter bakam, mit unserem Familienwappen drauf.
Er würde mich schützen, sagte er vor seinem Tot. Ich lächelte wegen dem Gedanken an ihn und wurde gleichzeitig sehr traurig.
Ich hatte ihn geliebt, er war der Vater den ich nie hatte, denn meiner saß im Gefängnis.
Er hatte meine Mum damals krankenhausreif geprügelt.
Definitiev keine schöne Erinnerung!

"Elaijah? Bist du bereit?" die letzten Worte sprach er irgendwie angsteinflössend aus.
Vielleicht kam mir es auch nur so vor, da ich genau davor Schiss hatte.

Ich seufzte, "Na gut..."
Warum mach ich das nur? Verdammt, um zu beweisen das ich kein Feigling bin! Obwohl ich genau das bin!

Ich blickte in dem durch Kerzenlicht hellen Raum während meine beiden Freunde sich um das Pentagramm stellen.
"Komm jetzt, steh auf El!" befahl Jimin, "Wir wollen beginnen!" hakte Nolan nach.

Schweren Herzens stand ich auf und gesellte mich zu den Beiden in den Kreis.

"Also denkt dran, er kann uns nichts tun solange der Kreis um das Pentagramm geschlossen ist. Wir haben genau dreizehn Kerzen hier stehen, zwölf davon schwarz und eine Rot, was ihn zusätzlich anlocken wird. Ihr dürft ihn keinesfalls provozieren! Bietet ihm etwas zur Gegenleistung an! Okay, alles klar soweit?", Jimin nickte heftig und ich biss mir nervös auf der Lippe herum.

"Also gut..." sagte Nolan, ehe er das Buch mit der Beschwörungsformeln in die Hand nahm.

Schon nach den ersten lateinischen Worten von Nolan wurde mir noch unbehaglicher zu mute, durch den Raum schien plötzlich ein Schleier gezogen worden zu sein.
Die kleinen Flammen zuckten unruhig, als spürten sie diese Energie ebenfalls.

Und da geschah es, in dem Pentagramm stieg plötzlich schwarzer Rauch empor und es materialisierte sich langsam eine Gestalt.

"Fuck, Leute..." rief Jimin verängstigt aus.
(...)