- D - Hölle

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Draven

Nath nickte nur, weiterhin mit gesenktem Kopf.

Plötzlich klopfte er wild an meiner Tür. "Was?" fauchte ich und das hämmern verstummte.
Ich öffnete dir Tür und Kiro, einer meiner treusten Dämonen, stand ausser Atem vor mir.
"Kiro? Was ist passiert?"
"Einer - weigert - sich" presste er hervor. "Einer der Neuen?" auf die Frage nickte Kiro nur.

"Entschuldige Nath mein Hübscher, aber das erfordert meine Anwesenheit!" mit diesen Worten schob ich mich an Kiro vorbei und machte mich auf in Richtung Musik.

Einer der Neuen wollte den Regeln die hier existieren nicht folgen, was normal war, aber das konnte ich schließlich nicht dulden.

Nach einem kurzen Marsch stand ich auf der zweiten Ebene und blickte hinunter auf die tanzende Masse. Der Raum war beinahe unendlich weit, aber zwei meiner Dämonen haben den Verweigerer schon an die Treppe, die zur zweiten Ebene führte, gebracht.

Ich schritt hinunter und erkannte eine junge Frau die, am Arm, von Circe, einer Dämonin festgehalten wurde.
Die Frau wehrte sich doch als sie mich auf sie zukommen sah, hielt sie in ihrer Bewegungen inne.

"Sind sie Lucifer?" war ihrer Frage. Ich konnte zum Glück alle Stimmen deutlich, trotz Musik, verstehen.
Ich verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf "Lucifer ist tot, ich habe ihn umgebracht. Nun habe ich hier das sagen!" Die Frau musterte mich "Hübsch" murmelte sie nur. Darauf lächelte ich "Also gut, folge jetzt gefälligst den Regeln, sonst wirst du dazu gezwungen und das wird nicht schön für dich!" Daraufhin grinste ich fies und winkte einen Dämon mit einem Tablett zu uns herüber. Dieser kam und präsentierte uns alles was darauf lag: Mehrere giftgrüne Tabletten, drei Pillen die aussahen wie ein Bärchen und fünf die aussahen wie ein Regenbogen.

Ich entschied mich für den Regenbogen und legte mir diesen auf die Zunge schnellte dann mit dem Kopf vor und verwickelte die junge Frau in einen Kuss, schob ihr dabei die Pille in den Mund und ließ danach apprupt von ihr ab.

Sie schluckte die Droge und ich war zufrieden. Circe ließ den Arm der Frau los.
"Komm schon, geh tanzen!" befahl ich lachend. Wie ferngesteuert setzte sie sich in Bewegung.

Zufrieden drehte ich mich um und stieg die Treppen wieder hinauf.

Das was die Hölle so grausam machte waren die Halluzinationen und der ständige Lärmpegel.
Hier gab es kein Höllenfeuer oder Folter wie man es aus Dantes Inferno kannte. So ein Schwachsinn! Naja zu Anfang war es schon in die Art, aber Lucifer hatte das damals schnell beendet. Er hatte kein Spaß an körperlicher Folter. Er hatte jeden seine schlimmsten Erinnerungen erleben lassen, immer und immer wieder. Also war eher psychische Folter sein 'Ding'.

Ich schlenderte wieder in mein Schlafzimmer. Ich wollte mir etwas anderes anziehen und mich unter die Leute mischen.

In meinem Zimmer angekommen war Nathanael immer noch dort und schaute sich die Bilder an der Wand an.

Ich zog aus meinem Kleiderschrank eine schwarze Hose, ein hellgraues Shirt und eine verwaschene dunkle Jeansjacke.
Ich zog mir meine jetzige Kleidung aus und schlüpfte in das neue Outfit.

"So mach du mal was Engel so machen, ich jedenfalls werde mich ein wenig unter die Menschen gesellen." Nath seufzte "Wir Engel dürfen das nicht..." ich steuerte auf die Tür zu, "Naja, wenn du dann zu mir gehörst darfst du das dann auch. Ich zwinkerte ihn noch zu bevor ich die Zimmertür hinter mir schloss und mit dem Aufzug hoch zum Ausgang fuhr.

Ich wollte Elaijah finden, zum Glück würde das nicht schwierig werden.
Ich lief auf Asura zu, die zum bewachen der Tür abgestellt war.
"Wenn du mich nachher nicht rein lässt..." ich beendete meinen Satz nicht da alle wussten wie es ablief, wenn sie mir nicht gehorchten.

Dann trat ich aus der Tür. Die Morgensonne schien warm auf die Erde herunter. Kurz blieb ich stehen um das zu genießen. In der Hölle gab es kein Sonnenlicht was ich wirklich hasste.

Ich entschied mich kurze Zeit später endlich los zu gehen und machte mich auf.
Da ich den Jungen Markiert hatte fand ich ihn ziemlich schnell, oder besser gesagt das Haus in dem er wohnte.
Es war eine schöne Gegend, in der Nähe des Stadtparks.
Ich spürte die Anwesenheit seiner reinen Seele, selbst hier draußen auf der anderen Straßenseite. Jetzt sah ich den Schönling auf einem Balkon neben diesem Koreaner.
Am liebsten wäre ich jetzt bei ihm, aber unser erstes richtiges Treffen sollte nicht auf diese Weise stattfinden. Ich wollte es etwas mehr interessant machen und da hatte ich schon auch so eine Idee.
(...)

Die letzte reine Seele Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt