Kapitel 1

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Ich drehte mich nochmal zur Seite, bevor mich die Dame des Hauses versuchte mit kaltem Wasser aus dem Bett zu schmeißen. „Was soll das?" schrie Ich sie entsetzt an. „Du musst aufstehen" gab Miss Mead von sich,bevor Sie mir auch die Decke aus dem Bett riss.
„Du weißt kleines, ohne Hilfe wird das hier unten nichts" sie verließ Raum und ließ mich hier alleine.
Miss Mead ist für mich verantwortlich. Quasi schon wie ne Mutter oder Betreuerin. Sie fand mich draußen in dem Nebel und kämpfte mit allen Mitteln damit ich in der Schutzzone bleiben durfte.Damals dachten wir,dass Ich an Infektionen oder sonst was sterbe,aber es kam nie was. Ich hatte einfach verdammtes Glück oder einen guten Schutzengel, denn laut Tests bin ich Kerngesund.
„Hey Miss Mead, was gibt es zum Frühstück?" schrie Ich zu Ihr runter.
„Kind mach dir selbst was und gehe danach den anderen helfen! ich muss los!"
„Warte Moment, warum darf Ich nie mit?" fragte Ich sie während ich die Treppen runter rannte.
„Weil das Geheim ist." sagte Sie genervt und verließ das Haus.
Ernsthaft? Du lässt mich einfach hier so stehen?
Ich seufzte und schaute im Kühlschrank nach was essbaren, aber bis auf Milch war nix drin. „Dann eben Einkaufen„ sagte Ich genervt und ging hoch ins Zimmer um mir was anzuziehen. Die Sachen hier unten waren eigentlich nur schwarz. Miss Mead meinte, es würde zum Chef passen. Der Mann der hier alles aufbaute. Leider durfte Ich Ihn noch nicht kennenlernen,weil er sehr beschäftigt sein soll. Aber was er hier gebaut hatte,war der Wahnsinn. Er hat an alles gedacht. Tiere, Getreide... Alkohol.. also alles was man zum Leben brauch. Und Ich Arbeitete in einem Krankenhaus.. naja es ist eher eine kleine Hütte,aber für die Menschen hier unten ausreichend. Viel Arbeit ist es nicht, es sei denn es hat mal jemand ne Grippe oder sich in den Finger geschnitten.Ich muss dazu sagen,dass ich vorher kaum jemanden hatte. Ich studierte und ging jeden Menschen so gut wie es ging aus dem Weg. Eigentlich war Miss Mead die einzige Person die nett zu mir war. Wirklich Sie tickte ein wenig wie ich. Schnell zickig, etwas Dominant und wir beide liebten Horrorfilme.
„Wir ziehen das jetzt zusammen durch" sagte Sie damals zu mir,als Ich noch an Geräten hing ,weil keiner wusste ob ich verseucht war.
Jeden Tag war sie bei mir und erzählte mir Geschichten aus ihrer Vergangenheit und zeigte mir hier unten alles nach meinen Krankenhausaufenthalt. Ich wusste vieles,aber dennoch schien sie Geheimnisse zu haben.Zum Beispiel was sie so den lieben langen Tag macht. Manchmal kam die sich gar nicht heim.

Ich zog mir mein schwarzes top und meine schwarze leggings an und machte mich auf den Weg um einzukaufen. Da ich erst in ein paar Stunden auf Arbeit sein musste, konnte ich mir Zeit lassen.
Keine Ahnung warum Mead mich jetzt schon geweckt hatte, naja manchmal hat Sie solche ‚Aussetzer'.
Hier unten war es eigentlich schön hergerichtet, wir hatten einen park, einen Spielplatz, Einkaufsmöglichkeiten, ein Café und vieles mehr. Aber dennoch fehlte die Sonne. Ich würde auch gerne wieder Regen auf der Haut spüren,aber das werde Ich wohl niemals erleben.
Das Lachen kleiner Kinder holte mich wieder zurück .. obwohl Sie jung waren, kamen sie mir ein wenig komisch rüber.Ich sah mich um und sah haufenweise Leute hier draußen, die über ihr Leben redeten und vor allem über Michael Langdon. Anscheinend bin ich hier die einzige die ihn nicht kennt..Ich sollte wohl öfters mal diese Hütte verlassen und ab und an mal was unternehmen. Ich starrte auf die Bäume.. ob die echt sind? Ich würde sie ja gerne anfassen,aber das kommt bestimmt komisch rüber.. ich drehte mich und stieß mit jemanden zusammen.
„Pass auf Kind!" mahnte mich eine ältere aber gruselige Person. Wow wie unhöflich... nachdem ich mich wieder fangen konnte, lief Ich weiter Richtung Kaufhaus,holte mir was kleines zu essen und setzte mich in den kleinen Park.. Ich beobachtete alles. Menschen die anscheinend gute Freunde wurden oder vorher schon waren. Teenager die abhingen und ältere Herrschaften die einfach nur auf der Parkbank saßen. Ein Lächeln legte sich über mein Gesicht. Vielleicht finde ich hier ja jemanden mit dem ich draußen sitzen und reden konnte. Ich will nicht immer alleine sein. Für einen kurzen Moment war alles gut bis ich auf die Uhr schaute. Fuck! Ich muss los!
Hektisch rannte ich auf Arbeit und schaffte es noch rechtzeitig. Völlig aus der Puste setzte ich mich mit meinem schwarzen Kasack hinter den Tresen und wartete auf meinen Chef. Wow kein einziger Patient..das kann ja wundervoll werden.
„Was gab es neues Chef?" trällerte Ich ihn entgegen,als er genervt den Raum betrat. „Nichts" kam von ihm zurück und plötzlich war er wieder weg.
Ich glaub er hasst mich und genau deswegen versuchte ich mit allen Mitteln ihn auf den Sack zu gehen. Also sang ich fröhliche Lieder bis ich endlich gehen durfte und mich auch sofort auf dem Heimweg machte.
„Hey Mead ich bin zuhause" ... „Hallo?"
Rief Ich , aber es war keiner zuhause.
Seufzend lief ich durchs Haus und entdeckte was gekochtes zu essen.
„Hmm wenigstens was"murmelte ich ,zog mir meinen Pyjama an, holte mir einen Teller mit Suppe und setzte mich vor den Fernseher. Man hatte zwar keine Sender mehr,aber dafür Filme die man gucken konnte. Ich entschied mich für einen Horrorfilm und entspannte in vollen Zügen bis ich hörte , wie die Tür aufging. „Hey wo warst du?" fragte Ich und wartete auf eine Antwort.
„Musste nochmal kurz wohin" sagte sie und setzte sich neben mich.
Lange Zeit war es so ruhig,dass ich mein eigenes Herz schlafen hörte.
„Du Mead warum kennen alle Michael Langdon nur ich nicht?" fragte Ich sie mit großen Augen.
„Es wird die Zeit kommen dann wirst du ihn auch kennenlernen" sagte sie leicht genervt und stand auf um in ihr Zimmer zu gehen. Was zum Geier ist mir ihr los?
Sie ließ mich einfach hier alleine und ging? Was soll das? Warum sind hier alle Menschen so komisch?

Neues Leben (Michael Langdon ff) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt