1. Kapitel: Die Anreise

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Scorpius Malfoy saß auf seinem fertig gepackten Koffer in seinem Zimmer. Er sah genervt auf die Uhr: 11:50. Sein Dad sollte in zehn Minuten da sein um ihn zu den Weasleys zubringen. Er würde wahrscheinlich zu spät kommen. Scorpius meinte den Verdacht nicht böse, sein Vater war einfach so. Immer kam ihm etwas dazwischen. Er gab sich sehr viel Mühe, aber Draco Malfoy arbeitete im Zaubereiministerium. Da war immer etwas los.

Scorpius seufzte. Es klopfte sanft an der Tür. „Komm rein Mom!", sagte er und grinste. Die Klinke wurde heruntergedrückt und Astoria Malfoy betrat den Raum. Scorpius liebte seine Mom. Sie war immer für ihn da und versuchte trotz ihres vielbeschäftigten Ehemanns das die Familie sooft wie nur möglich miteinander aß. Ihre Haare waren eigentlich hüftlang, aber sie trug grundsätzlich Hochsteckfrisuren. Das war viel praktischer, da sie einen Hauselfen abgelehnt hatte und selber den Haushalt machte. Hermione Granger-Weasley hatte so viele Familien dazu aufgerafft etwas Gutes zu tun und den Hauselfen Bezahlung an zu bieten, oder gar keine Hauselfen zu Sklaven zu machen. Scorpius' Grandma Narcissa missbilligte dies, sie hatte aber gelernt sich nicht in den Haushalt ihrer Schwiegertochter einzumischen. „So Scorp, bereit zum gehen? Daddy wartet vor der Türe", sagte sie. „Er ist schon da?", fragte Scorpius. Astoria nickte.

Sie zwang sich zu einem Lächeln. Sie hasste es, das ihr kleiner Scorp zu einer wildfremden Familie eingeladen wurde, obwohl er den jungen Albus erst seit ein paar Monaten kennt. Aber sie wollte nicht die Spaßbremse sein und hatte deswegen ihren Mann dazu überredet ja zu sagen. Und jetzt saß ihr Kleiner da, auf dem Koffer, bereit zur Abreise. Es machte sie irgendwie traurig. ‚Sei nicht oberdramatisch!', rief sie sich in Gedanken zur Vernunft. ‚Er ist schon zehn!' Es zog sich alles in ihr zusammen: Er war erst zehn! Sie seufzte und umarmte ihren Kleinen zum Abschied. „Benimm dich! Esse alles was man dir vorsetzt! Verlange nicht das man deine Wäsche macht! Vergiss nicht zu duschen! Und... wenn du heim willst, wir sind nur einen Brief entfernt, okay?" „Geht klar Mom! Ich werde euch vermissen!", sagte er und ließ sich umarmen. Sie duftete nach Erdbeeren. „Wir dich auch", seufzte sie und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn.

Dann gingen die beiden aus seinem Zimmer. Sie liefen die große, geschwungene Treppe hinunter und verließen das Haus durch die schwere Eichenholztür. Draußen wartete Draco vor einem schwarzen Auto. Das Apperieren mit seinem Sohn hatte er sich nach dem ersten Mal sofort aus dem Kopf geschlagen. Dem Armen wurde so schnell schlecht.

Scorpius umarmte seine Mom noch ein letztes Mal. Dann ging er zu seinem Vater. Zwei paar graue Augen trafen sich: „Wenn sie irgendeinen dummen Kommentar ablassen..." „... dann werde ich Bescheid geben. Aber die Potters und Weasleys sind nicht so! Das haben mir Rose und Albus-„ „Schon im Zug gesagt. Ich weiß. Ich will nur das du weißt, das ich will das du Spaß hast, deswegen falls etwas ist sag's uns sofort!" „Aber natürlich Dad!" „Na dann, willst du die Musik aussuchen?" Scorpius grinste und nickte.

Weihnachten bei den PottersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt