P.o.V Baekhyun
"Gryffindor."
"Ravenclaw."
"Gryffindor."
"Hufflepuff."
"Was? Nein!"
"Doch, definitiv Hufflepuff."
"Was ist mit dem?" Rin schaute in die Richtung, in welche ich zeigte und murmelte desinterresiert: "Der findet das Gleis nicht." Ich verhielt mir das Lachen, da wir gerade mitten auf dem Pausenhof sassen und die vorbeigehenden Schüler betrachteten.
"Was geht denn bei euch ab?"
"Eindeutig Slytherin", kam es meiner besten Freundin und mir zeitgleich über die Lippen, als sich Chanyeol mit einem frechen Grinsen neben uns fallen liess.
"Muss ich das verstehen?", mischte sich nun auch Kyungsoo ein. Während ich ein entschiedenes 'Nein' von mir gab, streckte Rin ihre Arme nach ihrem Freund aus. Der Rothaarige liess sich zu uns ins Gras fallen und Rin kletterte gleich auf seinen Schoss um sich an ihn zu lehnen.
"Und was ist er?", fragte ich meine beste Freundin, während sie sich in den Arm ihres Freundes kuschelte.
"Mein Patronus", sprach das Mädchen verträumt. D.O. schmunzelte und legte seine Arme enger um Rin. Die zwei waren echt niedlich.
"Was ist ein Patronus?", meldete sich nun Chanyeol wieder zu Wort.
"Ein starker Zauber, der mit positiven Erinnerungen in Form eines Schutzgeistes heraufbeschworen wird", klärte ich den schwarzhaarigen Riesen auf.
"Aha", kam es nur von ihm und er liess sich zurück ins Gras fallen. Kopfschüttelnd musterte ich den grossen Jungen, welcher mittlerweile die Arme hinter seinem Kopf verschränkt und die Augen geschlossen hatte.
"Hast du deine Sachen dabei oder musst du noch kurz nach Hause?", hörte ich die Stimme meiner besten Freundin. Sie sah ihren Freund fragend an.
"Ich muss noch kurz nach Hause. Kommst du mit?" Hyorin nickte lächelnd und kuschelte sich wieder an den Rothaarigen.
"Wo wollt ihr denn hin?"
"Sie gehen heute Nachmittag trainieren", beantwortete mir Chanyeol meine Frage ohne die Augen zu öffnen. Gedankenverloren stütze ich meinen Kopf auf meiner Handfläche ab und zupfte einige Grashalme aus dem Rasen. Nachdenklich fragte ich mich selber: "Und was mache ich dann?" Mit zum Training würde ich sicher nicht gehen. Dabei würde ich nur unnötig sterben.
"Komm doch einfach mit zu mir." Erstaunt hob ich den Kopf. Der schwarzhaarige Junge hatte seinen Kopf zur Seite gedreht und grinste mich frech an. 'Will ich das denn?'P.o.V Chanyeol
"Hey Baek?"
"Hm?", kam es von ihm, während er sich am umdrehen war. Ich steckte meine Hand in die Mehltüte und griff nach dem weissen Pulver.
"Fang", grinste ich blöd und warf es ihm an. Erschrocken riss der Ältere seine Arme hoch und prustete los, während er die Augen zusammenkniff. Ich lachte direkt los, bekam aber sogleich selbst Mehl ins Gesicht geklatscht.
"Rache ist süss", säuselte mein Gegenüber. Ein teuflisches Grinsen schlich sich auf mein Gesicht, ich packte die Packung am unteren Ende und schleuderte sie in seine Richtung. Der ganze Inhalt verteilte sich durch die Küche und über Baek, welcher sich schützend eine Hand vors Gesicht hielt. Dann kam er auf mich losgerannt und schüttete seine Tüte über mich aus, wodurch ich schneeweiss wurde. Schnell schüttelte ich prustend meine Haare und lachte dann ebenfalls mit. "Chan?"
"Ja?"
"Fang", äffte er mich nach und schon hatte ich den Inhalt von einem Messbecher Wasser an mir. Nun klebbte mein Shirt auch ecklig an mir.
"Na warte", drohte ich ironisch und rannte in Baeks Richtung der erschrocken aufschrie. Dabei zog ich mein Shirt über den Kopf, weil es einfach nur widerlich war. Der Schwarzhaarige blieb abrupt stehen und sah mich mit grossen Augen und einer leichter Röte auf den Wangen an. So war das also... Ich trat langsam näher zu ihm und legte meine Hände an seine Hüfte, um ihn näher zu mir zu ziehen.
"Baek? Du starrst, auch wenn ich das durchaus nachvollziehen kann", hauchte ich ihm zu. Der Schwarzhaarige sah mich nervös an und stammelte kurz: "I-Ich also...w-weisst du..."
Mit rasendem Herzen betrachtete ich ihn und war gerade im Begriff ihm näher zu kommen, als er mir einen Löffel in den Mund steckte.
"Hier versuch mal", haspelte er. Überrascht sah ich ihn an, aber grinste dann. Er nahm mir den Löffel wieder weg und sah mich abwartend an. "Lecker", erwiderte ich, als ich den Teig des Schokoladenkuchens runtergeschluckt hatte.
"Du hast da noch was vom Teig auf deiner Wange", deutete er mir.
"Machst du es mir weg?"
"Klar...kann ich machen", flüsterte er und stellte sich auf die Zehenspitzen. Leicht legte ich meinen Kopf zur Seite und sah Baek in seine tiefbraunen Augen. 'Ja, das ist es, was ich will. Ich will-'
"Chanyeol, was um Gottesnamen ist hier los!?"
Sofort sah ich auf, Baek immer noch in meinem Arm. Scheisse...Mein Vater!
Schnell liessen wir voneinander ab und sahen zu meinen Eltern.
"Chanyeol, ich habe dich was gefragt", kam es drohend von dem breitgebauten, schwarzhaarigen Mann. Baek klopfte sich etwas das Mehl ab, was er konnte und murmelte dann leise: "Ich denke ich sollte gehen. Einmischen möchte ich mich hier nur ungern. Mister und Miss Park, ich hoffe man sieht sich mal wieder." Damit verschwand er blitzschnell aus dem Haus.
"V-Vater ich-"
"Was war das eben für eine Szene!? Was hattest du vor Chanyeol!?", wetterte nun meine Mutter und trat in die Küche. Dass ich diese in ein riesen Schlachtfeld verwandelt hatte, interessierte sie wohl nicht.
"Das eben war nur...also..."
"Wir sagten doch, konzentriere dich mehr auf die Schule! Was wenn du keinen sauberen Abschluss hast? Was willst du eigentlich?!", herrschte mich mein Vater wieder an, während ich meinen Blick senkte. Was ich will...
"Geh hoch, dich duschen", unterbrach er meine Gedanken erneut. Ich nickte und verschwand mit meinem T-Shirt in der Hand. In meinem Zimmer angekommen, holte ich mir frische Kleidung und ging direkt unter die Dusche. Während das Wasser über mich runterlief, dachte ich über die Worte meines Vaters nach. Was ich will... Ich wusste schon was ich will, aber das konnte ich nicht sagen.Beim Abendessen herrschte eine bedrückende Stille, bis meine Mutter ihre Stäbchen hinlegte und mich erwartend ansah.
"Und? Hast du über die Frage deines Vaters nachgedacht? Was du willst?" Ihr Ton war ruhig, sie war gut drauf. Sollte ich es wagen zu sagen? Ich wusste was ich wollte, wenn mich jemand anderes fragen würde, könnte ich es ihm wohl sagen.
"Chanyeol?" Ich sah zu meinem Vater, der mich angesprochen hatte und legte dann meine Stäbchen hin. Noch einmal atmete ich tief durch, bevor ich zwischen beiden hin und her sah. Das hier wäre wohl mein grösster Fehler überhaupt.
'Aber, das ist es, was ich will.'
"Was willst du Chanyeol?", stocherte mein Vater nochmal nach.
'Ich will-'
"Byun Baekhyun. Den Jungen, den ihr vorher gesehen habt." Beide sahen mich entsetzt an, bevor meine Mutter begann zu lachen.
"Okay, guter Witz und jetzt die Wahrheit?"
"Das war die Wahrheit Mutter. Ich will ihn", erwiderte ich ihr mit fester Stimme. Mein Vater erhob sich ruckartig, so dass der Stuhl umfiel und schlug seine Hände auf den Tisch.
"Sicher nicht! Mein Sohn wird eine Frau an seiner Seite haben!"
"Nein werde ich nicht!" Es tat schon viel zu sehr weh das alles einzusehen. Aber dazu zustehen vor den Menschen, die einen immer lieben und immer für dich da sein sollten, es aber nicht taten, war noch schwerer. Meine Schöpfer verboten mir meine Liebe.
"Du bist eine Schande Chanyeol!", herrschte mich mein Vater an und verpasste mir eine heftige Ohrfeige. Eine Schande... Das war ich also... Wollte ich nicht komplett für sie sterben und schliesslich noch rausgeworfen werden, dann...
"Ich habe mich geirrt, Vater, Mutter. Danke, dass ihr mich wieder zu Verstand gebracht habt. Ich korrigiere meine Aussage: Ich will an die Eliteuni."
"Wusste ich es doch. Sowas kann passieren, du bist schliesslich noch jung Chanyeol. Und jetzt iss, für dein grosses Ziel musst du Energie haben", kam es nur warmherzig von meiner Mutter. Homophob, das waren sie und sehr leistungsorientiert. Für sie zählten nur das, was auf dem Papier stand, sonst nichts. 'Dennoch, ich will ihn.'~~~~~~~~~~
~Twiiist & Luna
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Talk nerdy to me - Chanbaek FF
FanficEr ist nicht wie der typische Junge von neben an oder der klassische Bad Boy der Schule. Er ist ein Nerd, ein Geek, ein Freak. All das, was man in der Schule besser verstecken wollte, wenn man nicht zur Zielscheibe aller Leute werden will. Und denno...