1.

32K 478 275
                                    

Chloe

,,Schatz wir sehen uns in einer Woche wieder.", sagte mir meine Mutter und gab mir eine flüchtige Umarmung nachdem sie eine kleine Sporttasche nach draußen trug und die Auto-Schlüssel meinem Vater reichte.

Ich seufzte.

Es wundert mich nicht, wenn sie Tag täglich nie Zuhause sind weder sich noch richtig um mich kümmern. Wirklich jedes Mal, wenn sie angeblich wichtige Phasen zu erledigen haben, nehmen sie eine kleine Sporttasche wie zum Beispiel die hier, von vorhin mit. Tag und Nacht verbringe ich alleine Zuhause, bin alleine in der Schule und in den Pausen. Man kann schon behaupten ich sei ohne Eltern aufgewachsen.

Wenn man so drüber nachdenkt, könnte ich zu meiner Tante ziehen, zu meiner Oma oder schon zu meiner verheirateten Cousine. Jedoch immer wenn ich zu ihnen will, genauso wie sie anrufen möchte, erscheint die Mailbox oder sie sind nicht Zuhause. So gesehen, lebe ich fast wortwörtlich ohne Familie.

~

Meine Hausaufgaben hatte ich bereits erledigt und saß nun vor dem Fernseher und schaltete jeden Sender um. Zudem fiel mir auf, das ich wieder einkaufen müsste da wir nichts Essbares im Kühlschrank mehr hatten. Ich beschloss es jetzt zutun, wobei die Dämmerung begonnen hatte, ich jedoch für's nächste Tag keine Kraft zu hätte.

Nachdem ich die Tür zu knallte wobei ich mich davor noch umzog und meine Schlüssel in meiner Jackentasche steckte, lief ich vorraus und hoffte schnellst möglich am Supermarkt anzukommen, da ich wirklich Angst hatte im Dunkeln. Vor allem alleine. Zudem jagte es noch einen Schauer über meinen Rücken als mir bewusst wurde, das ich erneut alleine Zuhause sein werde.

Ich schüttelte schnell den Kopf über die Paranoia und kaufte nun die benötigten Lebensmittel ein, als ich erleichtert ankam.

~

Gähnend gab ich den Pin meines Spind's ein und zog nun das dicke Chemie Buch heraus, nach dem ich meinen College-block und meine Mappe davor nahm.

Ich schaute nur noch kurz, was und wer so hier im Schulflur war, und lief in meinen Unterricht. Gefolgt von anderen Schülern die auch in meinem Kurs gehen. Ich jedoch mit all meinen Kurs-leuten nichts zu tun habe. Sagen wir es mal offensichtlich; ich bin keine von den beliebten mit denen man sehr gerne befreundet sein würde.

Im Raum angekommen stieß ich erleichtert die Luft aus als ich sah das nur momentan wenige Schüler im Saal vorhanden waren, und ich mich nun auf einen beliebigen Platz setzen kann, was in dem Fall die letzte Reihe am Fenster ist.

Meine Tasche legte ich auf mein Nachbars Stuhl, da sowieso sich niemand gerne neben mich setzen würde. Außer es sei zwingend. Nach dem ich meinen Block heraus zog, dazu meinen Etui, begann ich drauf Rum zu kritzeln und zwischendurch aus dem Fenster zu gucken, bis schlussendlich die Lehrerin strahlend in die Klasse kam und freudig in die Hände klatschte.

Vorurteile kann ich nun-denn nicht äußern. Wie in den letzten Tagen und Wochen. Denn an den Stunden war sie mehr als schlecht gelaunt was man ihr durchaus ansehen konnte. Jedoch zu meiner Verwunderung merkte man sehr das sie heute gut gelaunt war, weswegen sie immer noch strahlte.

Hatte sie endlich einen Mann gefunden?

Länger schenkte ich ihr nicht mehr meine Aufmerksamkeit und widmete mich wieder meinem Block zu. Paar Striche hier. Dicke Linien da. Und voila, als hätte eine 4 jährige das erste Mal Blatt und Stift sich zum verlieben gebracht.

Schlussendlich, wenn ich manchmal einfach drauf los zeichne, bildet sich wirklich ein erkennbares Bild. Entweder, ein Gesicht, Gegenstände oder Strukturen. Wie zum Beispiel jetzt, - es ergab einfach eine tränende Augen Seite. Durchaus zeichne ich natürlich absichtlich Gesichter, Orte oder sonst was, zwar war dass hier zum Teil ungeplant jedoch Umrisse bildeten sich in meinem Kopf, was ich zudem aufs Blatt brachte.

Meinen Block hatte ich bereits zugeklappt und meine Materialien heraus gekramt und auf den Tisch getan. Draußen scheint es friedlich zu sein, zwar sind wir im Winter jedoch war die Sonne vorhanden was in dieser Stadt ein besonderer Glanz hinzufügt.

,,Ich bitte um eure Aufmerksamkeit liebe Schüler!", durch die helle Stimme meiner Lehrerin wurde ich unsanft in die Realität zurück gezogen und mein Blick galt uninteressiert die Lehrerin.

Plötzlich ging Getuschel los in der Reihe vor mir und in der Reihe neben mir. Und als ich realisierte, das unsere Lehrerin nicht allein vor dem Pult stand, beantwortete sich meine Frage wie von selbst, wer oder warum der Auslöser des getuschel's war.

,,Ist der heiß!", kam es flüsternd aus der Reihe neben mir und innerlich verdrehte ich meine Augen. War ja klar, das sie auch diesen Typen neben unserer Lehrerin ins Bett schleppen möchte. Wortwörtlich, nicht die Jungs schleppen sie ins Bett, sie schleppt die Jungs ins Bett. Und wer außer ausgerechnet Lia Johnson würde sowas durchziehen? Genau, nämlich keiner, außer wirklich sie.

,,Ich bitte um Ruhe! Zudem möchte ich euch einen neuen Schüler in diesem Kurs ab heute vorstellen.", sie drehte sich zum unbekannten der seine Augen durch den Saal gleiten ließ. Bei manchen blieb er hängen und zog etwas aber auch nur ganz wenig und kurz die Augenbrauen zusammen, bis er weiter scannte und ich die nächste komischerweise seinen Blick stoppte.

Er schaute mir genau in die Augen. Warum, weiß ich nicht. Bis er endlich von mir abwand, als dir Lehrerin in die Hände klatschte und dem halb geistig anwesenden Schüler bat, sich kurz uns vorzustellen.

Er kratzte sich am Hinterkopf, bis er seinen Mund öffnete. ,,Ich heiße Damon. Damon Scott. Komme aus Los Angeles und bin vor kurzem nach Florida gezogen. 19 Jahre alt und gehe jetzt auch hier auf dieser Schule.", dann trat der mir immernoch ungeheure Typ, ein Schritt zurück und sah der Lehrerin auffordernd entgegen.

Sie seuftzte zufrieden. Bis sie nach vorne trat und auch ihren Blick durch den Saal voller Schüler gleiten ließ. ,,Damon, setz dich doch bitte neben Chloe.", sie hob ihren Arm und zeigte genau zu mir.

Gekränkt sah ich sie an. Bitte? Gezwungen, als er sich den Weg zu mir frei machte, zog ich meine Tasche vom Stuhl und sah zu wie er sich neben mich nieder ließ.

Schön euch wieder zu treffen

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Schön euch wieder zu treffen. Hab euch vermisst. ;D

Hat euch das erste Kapitel gefallen?

Eindruck zu Chloe?

In den nächsten Kapiteln werde ich wahrscheinlich deutlich weniger schreiben. Da es das erste Kapitel ist, habe ich mehr.

✔️ or ✖️ (?) - das werde ich in den nächsten Kapiteln hinzufügen, als Deutung, wie ihr das Kapitel fandet.

Fortsetzung folgt...

Wish i neverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt