Kapitel 1 - Unangenehm

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Highschool for Artists, Japan - ein normaler Sommertag, die Schüler sind gut gelaunt wie immer, der Campus strahlt durch die Sonne wärme aus, in den Gängen des Schulgebäudes wird geredet und gelacht. Taro Yui, 19 Jahre alt, ist neu an der Schule und kommt mit einem Grinsen im Gesicht durch das Schultor. Er trägt die Schuluniform, welche schlicht schwarz ist. Seine Haare sind blond und seine Augen grün. Sofort wird er von sehr vielen Mädchen angeschaut. Eins davon läuft zu ihm. Sie stellt sich direkt vor ihn, schaut ihm in die Augen und fragt ihn grinsend "Darf ich dir die Schule zeigen?" Taro weiß nicht was er antworten soll, da er eigentlich erstmal alleine schauen wollte. Allerdings ist er zu nett um nein zu sagen. "Natürlich, wenn es dir keine Umstände macht?" willigt Taro mit einem warmen Lächeln ein. "Ich bin übrigens Miu, freut mich." Miu läuft ohne zu zögern los. Taro muss fast rennen um ihr hinterher zu kommen. Miu zeigt ihm ein paar spannende Plätze, an denen sie kurz anhielten um Pause zu machen. Sie halten an einem Klassenzimmer an, "Das ist deine Klasse, ich bin zwei Klassen unter dir. Ich hoffe du fühlst dich hier wohl, wenn du Fragen hast kannst du gerne jederzeit zu mir kommen." Miu sagt dies ziemlich schnell und wollte gehen. Ein extrem dünner Junge mit fast schwarzem Haar und blauen Augen stoßt allerdings gegen sie während sie sich umdreht. Der Junge schaut kurz hoch und nickt, danach geht er weiter. "Wer war das denn? Unhöflicher geht's ja nun wirklich nicht." Taro wirft Miu einen fraglichen Blick zu. Miu antwortet sehr schnell "Elijah. Er redet mit niemandem und hat deswegen keine Freunde. Viele haben versucht mit ihm zu reden. Aber er lässt keinen ran und ist generell schüchtern. Ich muss jetzt wirklich los, sonst bekomme ich riesen Ärger!" Mit einem heftigen Schwung dreht sie sich um und läuft schnell zu ihrer Klasse. Alles was Taro noch sehen konnte waren ihre dunkel lila Haare. Taro wundert sich wo der Junge von eben hingegangen ist, oben sind keine weiteren Klassen und der Zutritt ist eigentlich verboten. Es ist sein erster Tag, er muss einen guten Eindruck hinterlassen, doch die Neugier ist zu groß und er beschließt zu schauen wo der Junge hin ist. Er läuft die Treppen hoch und kommt an einer Tür an die abgeschlossen ist, wo ist der Junge hin? Die Tür lässt sich nicht öffnen und durch die Wand kann er wohl kaum gegangen sein. Als er sich an ein Regal lehnen wollte fällt ihm ein, dass er durch einen Geheim Gang gegangen sein kann. Aber wäre das nicht etwas zu unwahrscheinlich? Auch wenn es unwahrscheinlich ist, Taro beschließt das Regal zu bewegen und tatsächlich befindet sich hinter dem Regal eine Tür. Die Tür lässt sich öffnen, aber wo führt die hin? Taro geht durch, egal wo sie hinführt, er konnte nicht aufhören an diesen Jungen zu denken, weswegen er ihn finden musste. Nach einem langem Gang kommt er auf dem Dach der Schule an. "Deswegen wollte er also hierher, er will seine Ruhe." flüsterte Taro leise zu sich selbst. Vom Dach aus hat man eine wunderschöne Aussicht auf den kompletten Campus. Die Luft hier oben ist angenehm, nicht zu warm und nicht zu kalt. Nach ein paar Schritten sieht Taro den Jungen am Rand des Daches sitzen. Der Junge hörte seine Schritte, weswegen er bereits zu Taro schaute. "H-Hey.." Taro nähert sich vorsichtig, da Miu meinte dass der Junge sehr schüchtern sei. Der Junge steht auf und kommt auf ihn zu, "Was willst du hier?" fragte der Junge mit einem rotem Gesicht. "Ich habe mich gefragt wo du hin bist. Hier ist es echt schön, ich kann verstehen warum du hier bist. Darf ich deinen Namen wissen?" fragt Taro mit einem Lächeln. "Mein Name ist Elijah. Ich bin 18 Jahre alt und jetzt sprich mich nie wieder an." Elijah will gehen, doch Taro stellt sich vor die Tür. "Warum bist du so abweisend? Wollen wir uns nicht besser kennenlernen? Um Freunde zu werden?" Taro wirft ihn einen netten aber verunsicherten Blick zu. Elijah schaut ihn fragend an, "Wofür braucht man Freunde? Sei froh dass ich überhaupt mit dir rede. Freunde sind überflüssig, es ist besser alleine zu bleiben. Außerdem sorry, aber du siehst aus wie ein eingebildetes Arschloch. Und jetzt lass mich gehen. Seit 20 Minuten ist Unterricht, du solltest auch in deine Klasse." Elijah schubst ihn zur Seite und geht. "Aber-" Taro steht wie angewurzelt da. "Eingebildetes Arschloch?!" fragt er sich selber. Er brauchte 5 Minuten um wieder laufen zu können. Er ist geschockt über diese Aussage, da er alles gibt um gerade so nicht rüber zu kommen. Als er in die Klasse geht erwartet ihn bereits die Lehrerin.  "Ach Hallo Herr Yui, auch mal da? Dies ist dein erster Tag und du kommst direkt zu spät. Das werde ich dem Direktor melden!" schreit sie schon fast umher. Taro geht ohne ein Wort auf seinen Platz. Ihm fällt es schwer sich zu konzentrieren, er hatte nur Elijahs Worte im Kopf. Was er wohl damit meint? Er schaut aus dem Fenster und sieht ein paar Vögel. Der Platz am Fenster ist echt praktisch, man sieht alles was auf dem Campus so passiert. Auf einmal sieht er Elijah, er läuft ängstlich über den Campus, hinter ihm läuft eine Gruppe von Mädchen die mit ihm reden wollen. Taro schaut ihn besorgt an und in dem Moment schaut Elijah kurz hoch. In Elijahs Augen kann man Tränen erkennen. Doch der Blickkontakt hält nicht lange an, Elijah rennt schnell aus dem Schultor raus. "Was ist mit dir los? Warum ist es dir so unangenehm mit Menschen zu reden?" fragt sich Taro den ganzen Unterricht lang selbst. Er ist sich sicher, egal wie unangenehm es wird, er muss nochmal mit Elijah reden. Und dieses mal lässt er sich nicht wieder abweisen. "Aber warum will ich so stark mit dir reden? Mir könnte es doch egal sein?" Taro ist verwirrt und stellt sich selber sehr viele Fragen. "Warum ist es mir so unangenehm mit dir zu reden, aber habe das verlangen bei dir zu sein? Warum tut es mir so weh dich weinen zu sehen?" Taro fässt sich an die Brust und merkt, dass sein Herz schneller schlug. "Egal wie sehr du dich weigerst Elijah, ich muss mit dir reden. Egal ob du willst oder nicht."

I'm not gay!Where stories live. Discover now