I'm not gay!

Kapitel 3 - Ich bin nicht ...

Elijah schaut Taro an. "Warum was?!" Taro kann kaum atmen und redet dadurch sehr leise, "Warum tut mein Herz bei diesem Blick so weh?" Elijah kommt Taro näher und nimmt sein Gesicht in die Hand. "Sag mal Arschloch, bist du etwa schwul?" Taro schlägt Elijahs Hand aggressiv zurück. "Nein! Wie kann man schwul sein?!" er geht einen Schritt zurück. "Übrigens bin ich Taro. Hör auf mich Arschloch zu nennen." Elijah interessiert das nicht wirklich und dreht sich um, um weiter zu gehen. "Elijah? Kann ich mit?" Elijah schaut Taro nicht an aber nickt, was wahrscheinlich ja heißt. Taro läuft ihm hinterher und beobachtet ihn genau. Nach einer Weile setzen sie sich unter einen Baum, der mitten im Feld steht. Keiner von den beiden sagt was, da die Situation für Taro sehr angespannt ist und Elijah generell kaum redet. "Also uhm.. du hast mir immer noch nicht gesagt woher das Blut kommt?" Verwundert zeigt Taro auf Elijahs Hand an der Blut ist. Elijah hebt seine Hand und betrachtet sie "Geht dich nichts an, außerdem würdest du Angst haben wenn ich es dir sage. Ich mag es wenn Menschen Angst haben, aber bei dir will ich das irgendwie nicht. Komisch, oder?" Er schaut Taro in die Augen und lächelt unbewusst etwas, bis er bemerkt dass er das Arschloch gerade anlächelt. "Ziemlich komisch. Aber du kannst mir vertrauen. Ich weiß wir kennen uns nicht lange, aber ich hab das Gefühl dass bei dir etwas nicht stimmt. Bitte sag es mir." Taro kommt Elijah näher, was Elijah allerdings extrem unangenehm findet und deswegen etwas weg rutscht. "K-komm mir nicht zu nah.." Elijah ist sichtlich angespannt und hat ein rotes Gesicht. Als Taro das bemerkt muss er lächeln und steht auf. "Sag mal, ist es dir so unangenehm mit mir zu reden, hm?" Er bückt sich vor Elijahs Gesicht und schaut ihm direkt in die Augen. Wieder muss Elijah unbewusst lächeln und bekommt Gänsehaut. "Ich hasse Menschen. Sie sind alle wie Roboter. Sie werden unbewusst kontrolliert, von anderen Menschen. Keiner bemerkt es, doch alle tun das gleiche. Das ist der Grund warum ich Angst habe mit Menschen in Kontakt zu treten. Sie könnten mich manipulieren, ohne dass ich es merke." Elijah sagt das alles unbewusst und schaut Taro dabei mit Tränen in den Augen an. Bevor er bemerken kann was er gesagt hat nimmt Taro ihn in seine Arme. Er muss wohl wissen wie Elijah sich fühlt. Aber warum hat Elijah ein Gefühl, welches er nie zuvor hatte? Ihm war es schon immer egal ob Menschen ihn mochten oder nicht, ob er umarmt wurde oder nicht. Aber bei Taro ist es anders. Er mag seine Umarmung und will dass sie nie endet. "Lass los, Arschloch." Elijah wendet sich wieder komplett von ihm ab, was Taro erneut weh tut. Doch er weiß jetzt dass Elijah ihm vertraut, weswegen er ein Grinsen im Gesicht hat. "Danke für dein Vertrauen, Elijah." Er setzt sich wieder neben ihn und erneut herrscht Stille. Die Augen von Elijah werden kleiner und er fängt an sie zu reiben. Nachdem er das getan hat steht er auf, "Ich geh jetzt." Taro steht ebenfalls auf und nimmt seine Hand. "Dann geh ich mit dir, immerhin hast du Angst vor Menschen, weswegen ich mit muss um dich zu beschützen." Elijah lässt seine Hand schnell los, "Ich dachte du bist nicht schwul?! Dann hör auf dich so zu benehmen!" Während Elijah diesen Satz sagt kommt er Taro allerdings näher, so nah dass Taro nur seinen Kopf weiter vor bewegen müsste um ihn zu küssen. Er will ihn testen. Taro weiß das allerdings und geht mit rotem Gesicht ein Schritt weg, "Ich wollte dir nur zeigen dass ich für dich da bin, Idi-" Taro kann seinen Satz nicht beenden und sieht nur noch Elijahs geschlossene Augen, während er seine Lippen auf Taros drückt. Schnell schubst Taro ihn weg, so stark dass Elijah hinfällt. "Tut mir Leid, aber ich sagte doch, ich bin nicht schwul!" Er schaut Elijah wütend an, der allerdings ist verwirrt, auch dieses Gefühl kennt er nicht und er ist sich nicht sicher warum er das getan hat. Beide schauen sich verwirrt an, bis Elijah aufsteht und Emotionslos weiter geht. Taro folgt ihm verwirrt. "Wir sollten wieder in die Schule. Ich kann im Unterricht schlafen." Taro kann nichts sagen, nur nicken. Am Schultor wartet der Direktor, er hat ein weißes Hemd mit einer Krawatte darüber an. Seine blauen Augen ähneln die von Elijah, kalt aber dennoch so voller Emotionen. Seine schwarzen Haare hat er nach hinten gekämmt, was ihn sehr jung aussehen lässt. "Da seid ihr ja, ich hab euch schon erwartet!" sagt er in einem sehr strengem Ton. er mustert Taro von oben bis unten. "Du bist also der neue. Kaum einen Tag da, schon meinen Sohn zum Schwänzen anstiften!"- "Sohn?!" Taro schaut beide genauer an. Kein Wunder warum sie so viele Ähnlichkeiten haben. "Er hat mich nicht angestiftet, ich bin weg gelaufen, er wollte schauen ob es mir gut geht und jetzt lass uns vorbei Herr.. Direktor." Elijah geht eiskalt an ihn vorbei und Taro weiß nicht was er tun soll, weswegen er Elijah folgt. Sie laufen die Treppen hoch, bis zu Elijahs Klassenraum. "Dann.. bis später.." Taro tut seine eigene Hand in seinen eigenen Nacken, da er etwas beschämt ist. "Bis später." Elijah wirkt zwar sehr kalt aber Taro sieht dass er genauso beschämt ist wie er. Ob es an den Kuss liegen könnte? Kaum kommt Elijah im Klassenzimmer an schon schauen ihn alle an. Die Lehrerin sagt nichts, sondern schaut ihn nur an, da so eine Situation wie jetzt schon oft genug war und Elijah weiß was das für Konsequenzen haben wird. Er setzt sich still an seinen Platz und schläft ein. Taro hingegen kann sich eine Standpauke anhören. Die Lehrerin schreit umher "Du wirst am Montag nachsitzen und alle Räume zusammen mit Elijah putzen! So ein verhalten ist unangemessen!" Taro kann ihr allerdings nicht zuhören, da er die ganze Zeit an den Kuss denken muss. Ungeduldig wartet er bis der Unterricht vorbei ist, da es die letzte Stunde ist und er Elijah wieder sehen will. Kaum ist die Stunde vorbei, schon steht Elijah vor Taros Klasse und wartet auf ihn. Mit einem Lächeln im Gesicht komm Taro aus dem Raum und läuft mit Elijah den Gang entlang. "Hmm.. keine Miu zu sehen, dabei mag ich sie doch.." Elijah fängt an Angst zu bekommen, doch lässt es sich nicht anmerken. "Sie durfte früher gehen, da sie einen Termin hat." - "Woher weißt du das?" - "Ich bekomme alles mit, auch wenn es nicht so aussieht." Sie gehen durch das Schultor und keiner weiß wo er lang gehen soll. "Wo musst du lang?" fragt Taro etwas zurück haltend. "Da wo du nicht lang musst. du musst in die Richtung und ich in die." Elijah schwingt seinen Finger in die verschiedenen Richtungen. "Wa- Woher weißt du das?!" - "Ich sag doch, ich bekomm alles mit." Taro ist verwirrt und hält seinen Kopf schräg. "Wie auch immer.. hast du Lust mit zu mir zu kommen? Ich wohn alleine, also kann uns der feine Herr Direktor nichts vorschreiben." Taro wird rot und versucht normal zu antworten, "K-Klar ich, ich mein warum nicht?" Elijah geht ohne ein weiteres Wort weiter und Taro folgt ihm. Sie kommen an einem kleinem Haus an, wo Elijah die Tür aufschließt. Am Türrahmen hängt eine alte Klingel, welche wohl nicht mehr funktioniert. Drinnen beschließt Elijah sich um zu ziehen. "Kannst du dich umdrehen? Ich will mich umziehen." - "Geh dafür doch ins Bad.." Taro ist nervös und sagt das sehr aggressiv aber dennoch sanft. "Warum? Du bist doch nicht schwul?! Wir haben das gleiche. Trotzdem mag ich es nicht beobachtet zu werden." Elijah fängt ohne eine Vorwarnung an sich um zu ziehen. Taro dreht sich schnell weg und betatscht seine Wangen. Die glühen und sind wahrscheinlich rot wie eine Ampel. "Bin fertig." Taro dreht sich rum und hofft dass Elijah wirklich fertig ist. Der allerdings hat nur einen grünen Pulli an, der ihn bis zu den Knien geht. "Uhm.. uhm.. Elijah? Hose?" - "Zu unbequem. Das ist mein Haus. find dich damit ab oder geh." Taro wird nervöser doch bleibt normal. Allerdings hat er ein kribbeln im Bauch, was er so nicht kennt. "Alles gut Arschloch?! Siehst aus wie als hättest du Fieber." Elijah tut eine Hand an Taros Stirn, was Elijah selber rot werden lässt. Er tut die Hand schnell weg und schaut auf den Boden. Eine unangenehme Stille bricht aus und beide bewegen sich nicht.