Erinnerungen bleiben. Für immer.
Für immer die Erinnerungen an diese Menschen.
Diese Menschen, die mich tagtäglich durch die Hölle gehen lassen.
Die Erinnerung an die Menschen, die mich zu dem gemacht haben, was ich jetzt bin.
Die mich dort hin getrieben haben wo ich jetzt bin.
Einen Schritt. Einen Schritt vom Abgrund entfernt.
Und wenn es dann soweit ist. Soweit ist, dass ich den Kampf verloren habe bleibe ich hoffentlich für immer in ihren Erinnerungen. In ihren Gedanken. Für immer.
Ich wünsche es mir so sehr.
Damit sie sich so richtig schlecht fühlen. Richtig schlecht.
Das sie endlich merken was sie angerichtet haben.
Das sie endlich merken was für Monster sie sind. Monster, die einen Menschen dazu gebracht haben sich umzubringen.
Einen Menschen der ihnen nichts getan hat. Überhaupt nichts. Gar nichts. Einfach Grundlos.
Sie sollen sich so richtig schämen für das was sie getan haben.
In der Hoffnung das sie daraus lernen und es nie wieder machen.
In der Hoffnung, dass sie so traumatisiert sind.
Damit sie endlich mal wissen wie es sich anfühlt. Wie es sich anfühlt ständig dieses Schuldgefühl zu haben. Dieser ständige Schmerz.
Aber die Hoffnung war ja schon immer mein Feind. Einer von vielen.
Das Karma wird sie eh irgendwann treffen.
Irgendwann kommt es und dann werden sie alles büßen. Alles.
Manchmal erinnere ich mich zurück.
Zurück an die Zeit, wo alles noch normal war. Wo ich noch normal war.
Alles noch so friedlich.
Alle nett waren.
Ach ja. Alles war so einfach und leicht.
Ich hatte Freunde. Freunde die für mich da waren.
Freunde mit denen ich gelacht habe.
So unglaublich viel gelacht. Das waren Zeiten.
Wir hatten soviel Spaß zusammen. Dieser eine Winter. Er war der Hammer.
Wir haben uns jeden Tag getroffen. Sind auf dem See Schlittschuh gefahren.
Haben bekloppte Sachen gemacht.
Ich weiß noch, als wir der Meinung waren zu versuchen unsere Zunge an eine kalte Türklinke zu halten. Wir wollten unbedingt wissen ob sie kleben bleibt.
Und dann hing ich da. Mit meiner Zunge an der kalten Türklinke und habe sie nicht mehr abbekommen.
Es war so kalt. So verdammt kalt. Aber ich war glücklich. Wir waren glücklich.
Bis zur sechsten Klasse. Bis dahin war alles gut.
Doch dann gingen wir auf verschiedene Schulen.
Sahen uns nicht mehr. Schrieben uns nicht mehr. Hatten keinen Kontakt mehr.
Jeder ging seinen Eigenen Weg.
Hat neue Freunde kennengelernt. War weiterhin glücklich.
Ich. Nur ich nicht.
Mein Leben ist das komplette Gegenteil geworden.
Aber es interessiert ja eh keinen.
Ich bin Niemand. Ich bin eh allen egal.
Mir bleiben nur die Erinnerungen. Nur die Erinnerungen an die schönen Zeiten. Damals.
Heute sind es nur noch Erinnerungen von der Hölle höchst persönlich.
Die Hölle.
Die Hölle die sich Alltag nennt.