Mistletoe

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Nach vielen langweiligen und anstrengenden Unterrichtsstunden freuen sich Harry, Ron und Hermine unglaublich auf das Mittagessen und machen sich direkt auf den Weg in die große Halle. Ron, dessen Bauch schon knurrt hetzt die beiden regelrecht zum Gryffindortisch.
Am Tisch angekommen, stürzt sich der rothaarige auf das viele Essen und lädt sich mehr auf den Teller als er womöglich essen kann. Harry beginnt zu lachen, als er Rons vollen Teller sieht und beginnt nun auch seinen Teller mit etwas Essen zu füllen. »Ronald, schling doch dein Essen nicht so herunter!« ermahnt Hermine ihn empört, während er seine Hähnchenkeule gierig verschlingt. »Aber ich habe Hunger!« Sein voller Mund lässt ihn die jeweiligen Worte nur genuschelt aussprechen. Hermine verdreht die Augen, sagt aber nichts mehr dazu.

Nach dem Mittagessen begiebt sich das Trio in den Gemeinschaftraum. Bevor Hermine das Passwort murmeln kann, weiten sich Harrys Augen und er schlägt sich die Hand vor den Mund. »Was ist los, Harry?« fragt Hermine ihn besorgt und legt ihm eine Hand auf die Schulter. »Ich hab den Aufsatz in Zaubertränke vergessen! Ich sollte ihn doch nachreichen, sonst bekomme ich Punkteabzug für Gryffindor! Wäre es schlimm für euch wenn ich in die Bibliothek gehe und den Aufsatz schreibe?«
»Nein, keine Sorge.« antwortet Ron und spricht das Passwort um in sein Turm zu gelangen.
»Danke. Ich komme dann zu euch wenn ich fertig bin!« verabschiedet sich Harry und winkt den beiden noch zu.
Erst jetzt fällt ihm auf, das Hogwarts weihnachtlich geschmückt ist und an sogut jeder Wand eine leuchtende Lichterkette hängt.

Doch Harry wird schnell aus seinen Gedanken gerissen, als er mit jemandem zusammenstößt.
»Potter, kannst du nicht aufpassen?« erklingt eine genervte Stimme von unten, die er auch ohne hinzusehen hätte zuordnen können. »Sorry Malfoy. Ich hab dich nicht gesehen.« seine schlichte Antwort scheint den Slytherin zu überraschen, denn bevor er seine Uniform richtet, zieht er skeptisch eine Augenbraue nach oben. Anscheinend weiß der blonde keine Antwort auf Harrys Aussage, denn er antwortet ihm nicht.
Gerade als Harry sich wieder auf den Weg machen will, spürt er einen ziehenden Schmerz in seiner Schulter.
»Malfoy welchen Fluch hast du mir jetzt wieder auf den Hals gehetzt?« genervt dreht er sich zu Draco um, der ein schmerzverzerrten Blick auf dem Gesicht trägt. »Die Frage ist eher welchen Fluch du auf mich gehetzt hast!«
Harry beginnt sich umzusehen und die Gegend nach Personen abzusuchen, die sie verzaubert haben könnten, als sein Blick nach oben schweift. Ein großer Mistelzweig prangt über den Köpfen der beiden Schülern und als Draco dem Blick des Gryffindors folgt, scheint ihm klar zu werden was hier passiert ist.
Beide blicken sich fassungslos in die Augen und man könnte meinen ein kleines Lächeln auf Harry Lippen erkennen zu können. Der Slytherin wusste natürlich nicht, das der Gryffindor schon länger Gefühle für ihn hegte, schien aber Harrys Blick nicht zu bemerken.
»Sieht so aus als müssten wir uns küssen um hier wieder getrennte Wege gehen zu können.« ergreift Harry schließlich das Wort, welche Draco kurz empört auflachen lassen. »Ich werde dich auf keinen Fall küssen, Potter.«
»Dann willst du mir also den ganzen Tag hinterher laufen oder Schmerzen erleiden?«

Einige Minuten nachdem eine seltsame Stille herrschte, entscheidet sich Harry doch dazu erneut etwas zu erwidern. Sein Blick scheint etwas ängstlich, bevor er das Wort ergreift.
»Los, bringen wir es hinter uns.«
Schon schreitet Harry auf den blonden zu, um ihn schnell an der Taille zu packen und seine Lippen auf die seines Gegenübers zu drücken. Draco, dessen Augen für einen kurzen Moment geschockt weit aufgerissen waren, haben sich geschlossen und seine Körperhaltung sich entspannt.
Langsam beginnt er den Kuss zu erwiedern, der eigentlich schon wieder hätte vorbei sein können.
Draco schlingt die Arme um Harrys Nacken, welcher ihn noch näher an seinen Körper heranzieht.
Der Kuss endet durch den jeweiligen Luftmangel. Mit geröteten Wangen schauen sich beide Jungen in die Augen und scheinen sich fast in ihnen zu verlieren, bevor auf beiden Gesichtern ein großes Grinsen erscheint.
Harry greift nach Dracos Arm um ihn wieder an sich zu ziehen und seine Lippen erneuert auf die des größeren zu legen, der diesmal sofort beginnt den Kuss leidenschaftlich zu erwiedern.

Drarry OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt