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Jeno steht auf und geht Richtung Ausgang. Ich folge ihm.

Draußen angekommen stellen wir uns ein paar Schritte entfernt vom Restaurant zu einem Baum.

Ich fühle, wie die Nervosität und Aufregung wieder in mir hochkommt. Was kommt jetzt wohl?

Wie gucken uns an und ich kann Schimmern in seinen Augen erkennen. Kurz darauf rollen ihm mehrere Tränen die Wange herunter. Ich fühle mich überfordert mit der Situation und weiß nicht, was ich tun soll.

„Ich musste mich die ganze Zeit zurückhalten. Alle Gefühle sind wieder hochgekommen. Schuldgefühle, Angst, aber auch die Schönen. Ich bin nie über dich hinweg gekommen. Ich habe es die ganze Zeit verdrängt, weil ich keine andere Möglichkeit gesehen habe. Du hasst mich für das, was ich getan habe und ich konnte das nie akzeptieren. Ich wollte dich immer zurückgewinnen, aber wusste nicht wie."

Er streicht seine Tränen schnell mit seiner Hand weg. Er will nicht schwach wirken.

Ich muss mich echt zurückhalten, um nicht komplett loszuheulen. Ein paar Tränen laufen auch über meine Wangen.

„Jeno" schluchze ich.
„Ich habe dich immer unglaublich vermisst, selbst jetzt noch. Aber du weißt, wie ich zu Gewalt stehe. Es war so schwer für mich, dich zu verlassen. Aber ich glaube es wäre schwerer gewesen, bei dir zu bleiben."

„Ich weiß. Ich werde mir das nie verzeihen, dir sowas angetan zu haben. Warum? Ich habe dich dadurch verloren, was ich nie wollte. Ich wollte dich für immer an meiner Seite behalten."

Ich überwinde mich und gehe langsam ein paar Schritte auf ihn zu. Er beobachtet mich dabei und ist verwirrt.

„Ich brauche deine Wärme jetzt" ist das einzige was ich sage, bevor ich ihn umarme und meine Arme um seinen Oberkörper lege.

Er zögert erst, aber nach kurzer Zeit legt auch Jeno seine Arme um mich und fängt an über meine Haare zu streichen.

Ich habe das schon immer geliebt, wenn er mit meinen Haaren spielt und ich weiß, dass er dies jetzt genau deswegen tut.

Wir beide können nicht aufhören zu weinen und halten uns immer mehr aneinander fest. Man merkt, wie sehr wir uns vermisst haben und wie sehr wir uns brauchen.

Langsam löst er sich von mir, aber nur so weit, bis er mir ins Gesicht gucken kann.

„Guck mich nicht an. Meine Schminke ist bestimmt komplett verschmiert." versuche ich mein Gesicht zu verstecken.

„Ist mir egal. Du bist trotzdem noch wunderschön. Meine Gefühle gegenüber dir haben sich über die Jahre kein bisschen verändert."
Er nimmt meine Hände in seine.

Ich bin so nervös, dass ich anfange zu zittern. Ich weiß nicht, was er jetzt vor hat. Aber ich weiß, dass ich ihn noch genauso liebe wie früher.

„Sag mir, (Y/N), hast du einen Freund? Dann werde ich jetzt sofort aufhören."

Geschockt von seiner Aussage, starre ich ihn an. Ich kann fast gar nicht antworten. Er hat so eine bestimmerische Art bekommen. Ich mag sie jetzt schon.

„Nein bitte hör nicht auf. Ich hatte nie jemand anderen." gestehe ich ihm.

„Okay, ich bin erleichtert. Ich konnte mich nie auf jemand anderen als dich konzentrieren. Ich wollte es nicht einmal versuchen."

Wie süß ist er bitte? Da kann man ihm doch nur verzeihen.

„Bitte (Y/N). Können wir nochmal von vorne anfangen? Können wir es nochmal versuchen? Ich verspreche, dir nie wieder etwas anzutun. Und wenn ich irgendwann mal so dumm sein sollte, lasse ich dich für immer in Ruhe. Bitte."

Er fleht mich an. Ich kann ihm nicht widerstehen. Wieso sollte ich es nicht nochmal versuchen?

Ich lache unter Tränen und fange an zu nicken.
„Ja. Ja Jeno, bitte lass uns nochmal alles zusammen erleben."

„Danke (Y/N)" verschluckt er schon fast und drückt stürmisch aber sanft seine Lippen auf meine.

Auch wenn ich es erwartet habe, bin ich überrascht.

Leider löst er sich fast direkt wieder von mir und schaut mich an.

„Danke, ich werde dich besser behandeln, als jeder andere es jemals könnte" lächelt er verträumt.

„Hör auf so süß zu sein. Du bist jetzt ein Geschäftsmann." lache ich und haue ihm leicht auf Brust, wobei meine Hand darauf liegen bleibt.

Seine Muskeln sind ausgeprägter als früher, was mir sehr gefällt.

„Später Süße" sagt er jedoch nur, als er mein Staunen bemerkt.

Ich merke wie ich rot werde und ihn nur ungläubig angucke.

Plötzlich küsst er mich wieder und legt seine Hände hinter meine Ohren. Immer weiter drückt er mich an sich.

„Ich liebe dich (Y/N)!"

Ja, ich tue das Richtige.

jeno x reader | past to futureWo Geschichten leben. Entdecke jetzt