• Vorwort der beobachtenden Instanz •

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Dies ist kein Märchen.

Vielleicht wirkt es wie ein Märchen. Das kann sein.
Immerhin trägt es märchenhafte Züge.

Aber ein Märchen? Nein, das ist es nicht.

Ihr fragt jetzt vielleicht, was ist es dann? Wenn es kein Märchen ist?

Vielleicht ist es ein Roman. Es geht um Liebe und um Tod und um Verderben. Ein Krimi. Ein Epos. Vielleicht ein Tagebuch. Wer weiß?

Zunächst einmal ist es die Geschichte eines Jungen, der einmal zu oft am Computer saß und damit ein Unheil heraufbeschwor, das seine Wellen noch weit über die Grenzen unserer Welt hinaus schlagen sollte.

Es ist eine Geschichte dieses Unheils, eine unter tausenden, die in der Nachwelt darüber verfasst wurden.
Es ist eine Geschichte von Leben und Tod.

Es ist die Geschichte eines Mädchens, das ihr Herz in den Augen trug, es zu verbergen suchte und dabei scheiterte.
Es ist die Geschichte einer verhängnisvollen Liebe.

Oder zwei.

Oder drei.

Woher soll ich wissen, dass es eine verhängnisvolle Liebe war? Wenn das Schicksal ein Verhängnis verhängt, verhängt es dazu noch die Augen der Sehenden und macht sie blind gegenüber den Verhängnissen der anderen, nicht wahr?

Auch aus tiefster Dunkelheit entzündet sich manchmal der Funke der Liebe, erkämpft sich seinen Weg durch die unwegsamen Gefilde der Angst und des Vermächtnisses und lodert schließlich auf in einer Flamme, die ewig ist und nicht verlischt, auf dass der Tod euch eine.

Denn was ist schon der Tod? Was ist das Leben? In dieser Welt, in jener?
Wo ist die Grenze?

Denn dies ist auch eine Geschichte über Grenzen. Grenzüberschreitungen. Unüberwindbare Grenzen. Grenzgänge und Grenzerfahrungen.

Und über alldem stehen die Götter. Mächtige, unfehlbare, unverwüstlich unverrückbare Götter, deren Verrückungen jegliche Unverrückbarkeiten überwinden und in Verrücktheit enden.
Götter, die im Alkohol nach der Zukunft suchen und in Keksen nach der Liebe.

Und ich?
Ich bin einfach da.
Ich bin da und passe auf, dass alles in geordneten Bahnen verläuft. Was soll es auch sonst tun? Um die Ecken fliegen? Um die Ecke bringen? Oder gar gebracht werden, so wie das arme, unschuldige Mädchen, das -

Verrate ich zu viel?

Autsch, das tut mir leid.
Aber ich darf das, ich bin anonym und ihr könnt mich nicht schlagen.

Tja.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 21, 2020 ⏰

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