ich stütze beth, während ich vergeblich versuche, alle anderen an meiner seite zu behalten. vor ein paar minuten haben wir marc vor seiner haustür abgesetzt und ich hoffe, dass er die treppe von alleine hoch kommt und die nacht nicht im treppenhaus verbringt.
„willst du nicht auch ein ganz kleines schlückchen?", fragt denis und hält mir seine leere flasche hin. ich schüttle ablehnend den kopf. alex bläst zufrieden eine rauchwolke aus, während er neben mir herläuft. ich habe den überblick verloren, ich weiß nicht mehr, seine wievielte zigarette das hier ist.
„ich fand's schön", sagt er nachdenklich. ich sage nichts. ich bin mir nicht sicher, ob es mir gefallen hat.
„beth? ich bräuchte gleich deinen schlüssel, damit ich dich nach hause bringen kann", sage ich. beth nickt. ich weiß nicht genau, ob sie mich tatsächlich verstanden hat. wahrscheinlich hat sie das, denn sie hält mir ihren schlüsselbund hin. ich nehme ihn und wir laufen weiter. mir wird übel von dem gestank der in der luft liegt. der unangenehme geruch von hochprozentigem alkohol gemischt mit dem geruch der zermatschten, gezündeten silvesterknaller. ekelhaft.
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idontwannabeyouanymore
Short Storysilvesternacht 2018: eine nacht, die mila bestimmt im gedächtnis bleiben wird. ihren freund*innen eher nicht. eine kurze geschichte über die probleme von drogenkosum, erwachsenwerden und selbstfindung.