Love in War?

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Song: No Mercy - Overwatch
Sicht: Palle
Thema:Krieg
Info/Tags: Krieg (obviously), Schüsse, angedeutete Wunden, Angedeuteter Mord

Der Krieg ist eine schreckliche Zeit, Blut überall, Leichen, über die du beim weg rennen stolperst, und ständig die Angst einem Schuss zum Opfer zu fallen.

Du hast niemanden, bist auf dich allein gestellt. Deine Freunde sind tot, verschwunden oder haben dich verraten. Nur in den seltensten Fällen streifen die überlebenden zu zweit umher, jedoch löst sich selbst dies schnell.
Und wenn es die Waffen nicht tun, dann der Überlebensinstinkt. Wenn essen knapp wird, muss man über Leichen gehen. Auch über die seiner Freunde.

Der Krieg würde nie Enden, davon war ich über zeugt. Niemals würde einer der beiden Kriegsführer nachgeben, es würde gekämpft werden bis niemand mehr stand.
Zumindest würde ich es nicht mehr miterleben. Verwundet wurde ich schon häufig, nie verheilten die Verletzungen richtig. Hinzu kamen Hunger, Verzweiflung und Erschöpfung.
Die Hoffnung, das ganze hier doch noch zu überleben, hatte sich schon vor einiger Zeit verabschiedet.

Eines Abends, als ich mich in meinem "Lager" ,welches aus einer selbst gebauten Mini Hütte mit Moos als Bett bestand, hinlegen wollte, hörte ich ein rascheln im Gebüsch. Sofort sprang ich auf, die Schmerzen die ich noch immer hatte ignorierend. Der Krieg hatte mich eines gelehrt:
Ein Moment der Unachtsamkeit, bedeutet womöglich eine Kugel im Herzen.

Ich nahm mir dies zu Herzen, die Worte hatten mir schon öfters das Leben gerettet. Und dafür, das ich keine Waffen besaß, schlug ich mich schon ziemlich lange durch diese Hölle.
4 Monate, 2 Wochen und 5 Tage

Geduckt schlich ich aus meiner Hütte, meinen selbst gemachten Speer in den Händen. Es gab zwei Möglichkeiten:
Das Geräusch kam von einem Beutetier.
Das wäre ziemlich gut, jedoch auch unwahrscheinlich. Die meisten waren schon erschossen worden. Die wenigen lebenden versteckten sich vermutlich. Der Grund für den unstillbaren Hunger der Menschen.
Möglichkeit zwei, die weitaus wahrscheinlicher war:
Ein Jäger. Ein Mensch mit Waffe, der mich wahrscheinlich töten wollte.

In solchen Momenten fragt man sich, ob sich weglaufen oder kämpfen überhaupt lohnt. Wenn die Person eine Schusswaffe besaß, hatte ich keine Chance mit meinem jämmerlichen Speer, und auch wegrennen könnte ich nicht.

Ich schlich mich ins Gebüsch, gegenüber meines provisorischen Heims. Nur die von Moos bewachsene Hütte trennte das Geräusch von mir.
Auf einmal sah ich zwei leuchtend grüne Augen aufblitzen zwischen den Blättern, die jedoch sofort wieder verschwanden. Einbildung?

Ich kam nicht mehr dazu mir diese Frage zu beantworten, denn ich hatte das Gefühl jemand hätte mich in den Kopf gestochen. Der Schmerz lies mich jeden Gedanken ausblenden, sodass ich die mit Betäubungsmittel gefüllte Granate nicht mehr erkannte, als ich auf dem Boden aufschlug.

Als ich aufwachte, befürchtete ich schon, das ich tot war. Leider war das nicht der Fall, denn mein Kopf schmerzte immer noch und ich spürte das Gras unter mir. Dann kam mir der Gedanke das ich entführt, verletzt oder ausgebeutet sein konnte, und mein Kopf schoss in die Höhe.
Und sofort zogen meine Hände nach, denn die plötzliche Bewegung verursachte ein Feuerwerk aus schmerzen hinter meiner Stirn.

Nach einer Weile, in der ich mich nicht bewegt hatte um den Schmerz abklingen zu lassen, zwang ich mich dazu aufzustehen und mich umzusehen.
Ich war immer noch auf der Lichtung wo mein Quartier stand. Jedoch war etwas anders. Ich sah Fußspuren auf dem feuchten Boden. Sie führten vom Gebüsch, wo ich die Augen gesehen hatte zu mir, und dann wieder tiefer in den Wald hinein, so dass ich sie nicht weiter verfolgen konnte.

Kürbistumor OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt