safety

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Mein Herz hämmert schmerzhaft schnell gegen meine Brust. Das Gekreische ist so laut, dass ich mir die Ohren zuhalte. Vielleicht ist es auch nur eine reflexartige Handlung aus Verzweiflung und Angst. Es bilden sich Tränen in meinen Augen, die ich krampfartig versuche zurückzuhalten. Mit flachen Atemzügen halte ich mich am Leben.Trotz der Tatsache, dass ich nichts sehen kann, drehe ich mich wie eine Irre umher und versuche auch nur das kleinste Anzeichen eines Schattens zu erkennen.

Wie kann das sein? Wie kann ein Dämon hier sein? Wo ist das Flüstern und das Lachen hin? Wie kann ich dieser Hölle entkommen? Werde ich das überhaupt überleben?

Meine Gedanken quälen mich und lassen mir keine Chance mich zu beruhigen. Mein Verstand ist so durcheinander, dass ich nicht einmal merke, wie ich mehrmals das Wort "Nein" vor mich hin flüstere. Ein Wimmern nach dem anderen kommt mir über die Lippen, welche dabei unkontrolliert beben. Ich ducke mich, auch wenn es keinen Sinn hat. Ich will mich einfach nur klein machen, mich verstecken. Mit meinen Armen verdecke ich meinen Kopf, versuche mich zu schützen.

Das Krächzen wird lauter. Die Erinnerung an gestern jagt mir einen eiskalten Schauer über den Rücken, doch die Panik ist zugleich schweißtreibend.

"Nein,nein, nein", hauche ich unter Tränen.

Das Geheul des Seelensaugers wird lauter, somit auch meine beinahe heisere Stimme.

"Nein,nein, nein", schluchze ich und sinke auf den Boden.

Ich spüre einen kalten Windzug.

Wo ist Dylan?

Die salzigen Tränen tropfen auf den Boden. Ich will das nicht, ich habe Angst und will hier weg. Doch wie? Alles ist dunkel. Ich bin immer noch erschöpft und habe keine Ahnung wie ich raus kommen soll.

Plötzlich höre ich ein verzerrtes Quietschen und dann ist alles still.

Ich höre lediglich mein leises Wimmern und meine schnelle Atmung.Verwirrt nehme ich die Hände von meinen Ohren und erhebe mich langsam vom Boden. Was ist jetzt los? Ist es vorbei? Bin ich tot?

Ich drehe mich erneut ein paar Mal um mich herum; aber wieder einmal für nichts.

Doch etwas ist nicht normal. Obwohl ich weiß, dass mein Atem gerade deutlich zu hören ist, kann er nicht so auffällig sein. Die Vermutung über das, was gerade los ist, beschert mir eine Gänsehaut.Wie ein Mantel aus Entsetzen und Furcht umhüllt sie mich. Aber ohne groß darüber nachzudenken, wage ich es.

Ich halte die Luft an.

Doch wie erwartet und zu meinem Schrecken: Es sind immer noch Atemzüge zu hören.

"Du hast mir nicht geholfen." Die selbe Stimme, wie die des vorherigen Flüsterns.

Plötzlich blicke ich direkt in ein schneeweißes Gesicht. Die Augen komplett schwarz, die Augenbrauen abscheulich hochgezogen, die Lippen ziert ein abartiges Grinsen.

Der Schreck entlockt mir einen schauderhaften Schrei. Die Panik stößt mich einige Schritte zurück und zwingt mich auf die Knie. Mein Verstand setzt komplett aus, mein Verhalten ist vollständig meinen Gefühlen ausgesetzt. Durch meinen Instinkt geleitet, beginne ich furchtbar zu kreischen. Der Klang des Schreis widerspiegelt die pure Verzweiflung, die Angst und den Wahnsinn, der mich seit gefühlten Stunden heimsucht.

Ich halte mir die Ohren zu, will nicht hören, was mich umgibt. Meine Konzentration liegt nur auf meinem Gekreische, mit dem ich versuche alles andere zu übertönen. Meine Augen kneife ich fest zusammen. Das Gefühl, dass meine Nerven jeden Moment platzen werden, wird immer intensiver.

Ich will hier raus, ich muss hier raus.

"Avery"

Ich schluchze.

DemonsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt