Love me, again.

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Antonin und ich lebten bereits seit einigen Monaten in unserer ersten gemeinsamen Wohnung, ich ging auch wieder auf meine ursprüngliche Schule da meine Mutter mich nicht wieder auf dieses Internat lassen wollte, sie meinte, sie wolle nicht, dass ich auf eine Schule mit solch unfähigen Erwachsenen gehe. Seitdem ich ausgezogen war, war natürlich einiges besser geworden, besonders die Zeit die ich mit Antonin verbringen konnte. Wir hatten seit dem viele schöne Nächte, bei meiner Mutter meldete ich mich eher selten, wenn überhaupt. Sie schrie mich immer dafür an wenn ich mich denn doch mal dazu entschied mich zu melden, meistens artete es so sehr aus, dass ich einfach auflegte nur um dann später wieder bei ihr anzurufen, um mich zu entschuldigen, Antonin schaffte es irgendwie immer wieder mir ein schlechtes Gewissen zu machen, weil ich so mit ihr umging. "Ach Hubert, sei doch nicht immer so zu deiner Mutter, sie hat dir bereits so viel Freiraum gegeben da solltest du ihr schon wenigstens etwas Dank entgegenbringen.", sagte er immer bevor er mir dann einen Kuss aufs Haar gab. Ich konnte dabei nicht anders als weich zu werden.

Nachdem ich fertig damit war mich mit meiner Mutter zu unterhalten, ging ich immer zu meinem geliebten Antonin und holte mir erstmal eine große Menge Aufmerksamkeit und Zuneigung ab.

Er gab sie mir natürlich auch immer, nur heute war es irgendwie anders.

Wir machten wie so oft eine Weile rum bevor ich ihn gierig nach mehr auszog, er machte erst mit und tat es mir gleich, aber dann plötzlich als ich schließlich auch seine Hose entfernen wollte, seufzte er nur und drückte mich weg. Er sah mich nicht an, kratzte sich am Hinterkopf und stand dann einfach auf um sich wieder anzuziehen. "Es geht einfach nicht Hubert, nicht heute. Es tut mir leid. Ich... Ich muss ein wenig an die frische Luft, alleine." ich spürte direkt einen stechenden Schmerz in meinem Herzen. Er kümmerte sich jedoch nicht weiter um mich und verschwand einfach. Ich verstand einfach nicht was mit ihm los war. "Wieso ist er nur so abwesend?" ging es mir immer wieder durch den Kopf. Ich machte mir unglaublich viele Vorwürfe und kam dadurch den Tränen nur immer näher. Ich hatte solch eine Angst ihn zu verlieren. Es war so unerträglich, jedoch lag ich nach einigen Stunden im Bett mit einem immer noch leicht von Tränen durchnässten Gesicht. Es war so erschöpfend, dass ich einfach ohne es richtig zu realisieren einschlief.

Ich wusste nicht wie viele Stunden vergingen, aber ich wurde durch dieses leichte Gewicht auf dem anderen Bett geweckt, er musste wieder zu Hause sein.

Er legte sich an meinen Rücken heran, legte seinen Arm um mich während er seine Finger in meine verschränkte. Zärtlich und sanft flüsterte er zu mir: "Ich weiß, dass du wach bist, Hubert. Ich wollte dir nur nochmal sagen, dass es mir wirklich leidtut wegen Heute. Ich bin in letzter Zeit einfach etwas bedrückt und gestresst." Er küsste dann noch kurz meinen Hals bevor er sich richtig hinlegte und an mich gekuschelt einschlief. Ich war noch eine kleine Weile wach und konnte erst dann wieder einschlafen.

Ich machte mir trotzdem unglaublich viele Gedanken darum was mit ihm los ist. Ich wollte diese einfache Erklärung von ihm nicht akzeptieren, ich wollte genau wissen was mit ihm los ist, auch wenn es ihm nicht gefällt, ich habe ein Recht darauf es zu erfahren!

Die nächsten Tage änderte sich rein gar nichts, immer wies er mich ab und was los war, wollte er mich auch nicht sagen. Es trieb mich beinahe in den Wahnsinn, er war sonst nie so verschlossen und jetzt ganz plötzlich redete er nicht mehr mit mir und ließ mich auch nicht mehr an sich ran.

Ich musste herausfinden was los war und ihn dazu bekommen mit mir zu reden also beschloss ich diese Nacht ihn zur Rede zu stellen, es endete aber alles in einem riesigen Streit. "Warum sollte ich dazu verpflichtet sein dir alles zu erzählen!? Du hast mir auch nie von allem erzählt!" warf mir Antonin vor. Ich wollte es natürlich nicht auf mir sitzen lassen, immerhin wusste er genau Bescheid warum ich ihm damals nicht alles erzählt hatte. "Du weißt doch ganz genau warum und selbst wenn ich habe nicht so einen Aufstand wie du gemacht und meine Beziehung trotz allem normal weiter geführt! Du weist mich in letzter Zeit komplett ab. Weißt du eigentlich wie ich mich dabei fühle, wenn die Liebe meines Lebens mir auf einmal die kalte Schulter zeigt?" er fing nur an zu lachen als er es hörte. "Immer wieder dasselbe! Es geht nur um dich! Ich interessiere dich doch gar nicht alles, was dich interessiert, ist jemand der dir wortwörtlich in den Arsch kriecht! Bist du etwa eine Hure?! Du würdest es mit jedem treiben hab ich recht?! Es interessiert dich doch kein bisschen, ob ich an deiner Seite bin oder jemand anderes!" Als er mir dann auch noch all diese Vorwürfe machte, konnte ich mich nicht mehr zurückhalten und verpasste ihm eine Backpfeife. Danach kamen mir die Tränen und verließ die Wohnung. Ich wollte fort von ihm, fürs Erste zumindest. Wohin sollte ich aber gehen? Wenn meine Mutter sehen würde, dass ich seinetwegen geweint hatte, würde sie sich bestimmt nur darüber freuen recht gehabt zu haben. Nach längerer Überlegung beschloss ich dann eben die Nacht über durch die Stadt zu wandern, mir blieb sowieso nichts anderes übrig.

I killed my Mother - Love me, again.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt