Kapitel 1

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Was ist, wenn du eigentlich mal als Gesetzeshütern gearbeitet hast und nun zur Van der Linde Gang gehörst?
Der Tod ist dir immer auf den Fersen und deswegen lebst du dein Leben, als wäre jeder Atemzug dein letzter.

Die 25 Jährige Alexandra-Maria Washington durchlebt genau diesen Horror.
Aber was wird passieren, wenn das Gesetz letztendlich gewinnt?
Wirst du sterben oder kämpfen?
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Ich preschte über den staubigen Boden, spürte den Wind, welcher an mir vorbei zog wie ein Blitz. Mein Ziel klar im Blick, der Atmen kontrolliert, das Messer in der Hand.
Nicht eine Sekunde später lösten sich meine Füße vom Boden und für villeicht eine Sekunde fühlte es sich so an, als würde ich fliegen bevor ich mein Ziel zu Boden riss.

Ich legte mein Messer sanft an seiner Kehle an und brachte unsere Köpfe auf die selbe Höhe bevor ich ein leises "Hab dich" flüsterte. Langsam entfernte ich das Messer und stand auf.

Anständig reichte ich meinem Opfer die Hand und zog ihn auf die Beine. Erst jetzt spürte ich, dass brennende Gefühl in meiner Lunge und meine schmerzenden Beine. Auser Puste und trotzdem erstaunt, sah mein gegenüber mich an.

Einzelne Strähnen seiner schwarzen Haare klebten ihm an seiner verschwitzten Stirn, seine Kleidung war komplett mit Staub bedeckt. Ich wollte garnicht wissen wie zerstört ich im Moment aussah, aber besser wie er konnte ich es wohl nicht.

Entschlossen drehte ich meinen Kopf zur Seite und pfiff einmal laut, als auch schon wenige Sekunden später das elegante Schwarze Geschöpf neben mir stand und mich mit seinen dunkeln Augen aufmerksam ansah.
Stolz strich ich über seinen Hals, wer konnte auch nicht stolz auf so ein prächtiges Tier sein?

Ich holte eine Karotte aus meiner Satteltasche, welche ich ihm mit flacher Hand hinhielt. Sanft nahm er diese und schnaubte mich dankend an.
Mein Blick glitt wieder zu der Person vor mir. Ohne irgendeinen Zweifel näherte ich mich ihm und blieb direkt vor ihm stehen. Leicht stellte ich mich auf die Zehnspitzen, um seine Höhe erreichen zu können, bevor ich meine Lippen sanft auf seine legte. Entschlossen erwiderte er den Kuss und übte etwas mehr Druck auf meine Lippen aus.

Vorsichtig löste ich mich von ihm und blickte in seine braunen wundervollen Augen, welche liebevoll in meine blickten.
Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen, was er mir gleich tat "Ich hoffe, ich habe dir nicht weh getan" er lachte leise auf "Keine Sorge, hast du nicht. Es war trotzdem sehr beeindruckend wie schnell du warst". Ich löste mich komplett von ihm und ging auf meinen wundervollen Gefährten zu.
Sein Name so unpassend und doch perfekt für ihn. No Mercy, mein treuer Gefährte seit vielen Jahren.

Ich legte meinen Fuß in den Steigbügel und schwang mich mit aller Kraft auf den schwarzen Hengst. Belohnend tätschelte ich seinen Hals und sah Javier auffordernd an. Ja richtig, sein Name ist Javier. Er ist Mexikaner und verzauberte mich von Anfang an mit seiner Austrahlung, Stimme und Sprache. Ich hielt ihm meine Hand hin, welche er dankend annahm und sich an ihr hinter mir auf den Hengst zog.

Ein leichter Tritt in die Seite und das Pferd unter mir setzte sich in Bewegung. Es war spät, die Sonne berührte noch gerade so den Rand der Landschaft. Es war also Zeit ins Lager zurückzukehren, bevor sich manch anderer Sorgen machte. Welch ein erfolgreicher und schöner Tag es doch wieder war. Glücklich legte ich meine Hand auf die Arme von Javier, welche er um mich geschlungen hatte.

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