I'm not like you.

Kapitel 2

Nachdem Javier vom Rücken des Hengstes gerutscht war, stieg ich ab und klopfte No Mercy zwei mal mit der flachen Hand auf das Hinterteil. Lieb und trotzdem erschöpft blickte er mich mit seinen dunkeln Augen an, bevor er sich zu den anderen Pferden der Gang gesellte.

Schnellen Schrittes, lief ich zu Javier, welcher schon auf dem Weg zu den anderen war. Er setzte sich ans Feuer, die Blicke der anderen lagen neugierig auf ihm.
Als Arthur mich erblickte, rutsche er auf dem Baumstamm etwas näher an John, damit ich mich setzen konnte. Dankend nahm ich Platz und schenkte Arthur ein sanftes Lächeln was er erwiderte.

Als ich eine leichte Berührung an meiner Schulter vernahm, sah ich zu Lenny auf, welcher mir eine Whiskeyflasche hinhielt. Freudig nahm ich diese entgegen und beobachtete ihn als er sich vor dem Baumstamm auf dem Boden setzte.

Wir verbrachten den restlichen Abend versammelt.
Es floss etwas Alkohol,
Javier sang und spielte auf seiner Gitarre,
Uncle erzählte wieder eine seiner spannenden Lebensweisheiten und Geschichten von dem was er erlebt hat
und Micah und Bill? Saßen weiter weg an einem der Tische und betrachteten uns misstrauisch. Ich mochte die beiden nicht und sie mich wahrscheinlich nicht aber das war mir egal. Solange sie keine Probleme machten, oder Streit anfingen war ich ihnen friedlich gesonnen.

Nach drei geleerten Whiskeyflaschen, begann meine Welt sich zu drehen.
Alkohol war niemand, den ich zu meinen treuen Freunden zählen würde. Er verriet mich immer wieder. Vorsichtig stand ich auf, lief zu Javier, beugte mich zu ihm und gab ihm einen sanften Kuss auf seine Wange. Ich flüsterte ihm eine gute Nacht ins Ohr, bevor ich zu meinem selbst erbauten Zelt stolperte, es betrat und mir langsam meine Kleidung vom Körper strich. Gähnend ließ ich mich in meinem Bett nieder, zog die dicke Bisonfell Decke über mich und kuschelte mich ordentlich ein. Es dauerte keine 10 Minuten und ich driftete ins wundervolle Land der Träume ab.