•Kapitel 2•

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Leva konnte es nicht länger zurückhalten. Es ging einfach nicht! ,,Mama-ha! Bitte... ich...habe meine Periode bekommen!", log sie und hoffte, das würde ihre Eltern umstimmen, doch ganz im Gegenteil: ,,Nimm dir n Tampon von der Schublade raus, hier schaut dir schon keiner was weg!"
'Ähm...Mama? Ich benutze keine Tampons!? Ich werde mich hier jetzt auch garantiert nicht ausziehen!', dachte sie sich genervt und verzweifelt. Ihr Bauch tat inzwischen richtig weh, das Atmen fiel ihr immer schwerer, da die volle Blase sich zu entlehren drohte. Konzentriert schloss sie die Augen. Vielleicht musste sie nur an etwas anderes denken? Vielleicht würde sie es dann ja tatsächlich noch aushalten? Naja...das musste sie sowieso irgendwie hinbekommen, denn ihre Eltern machten keinen Anschein dafür, jemals wieder anzuhalten!
Leva hatte Angst vor der Reaktion ihrer Eltern und riss sich deshalb so gut wie es eben ging zusammen. Lange konnte sie es gar nicht mehr schaffen, aber vielleicht wenigstens ein bisschen länger musste sie noch einhalten. Sie überkreuzte ihre Beine und ihr liefen wieder Tränen heraus. Ja, klar, das Wasser musste raus, egal wie, egal wo!
Plötzlich machte Leva's Vater einen richtig dummen Witz und ihre Mutter begann zu lachen. Leva hatte diese bescheuerte Angewohnheit, mitzulachen, sobald irgendwer anders dies tat, auch, wenn sie den Witz oder was auch immer so lustig war, nicht verstanden hatte.
So passierte es auch hier: Leva begann zu Lachen und weinte gleichzeitig in Strömen. Ihr Bauch tat so weh, sie musste jetzt einfach auf die Toilette! Es ging gar nicht anders! Schmerzerfüllt schrie sie: ,,Hör sofort auf zu Lachen! Halt an, verdammt nochmal! Ich kann nicht mehr! Mein Bauch tut so weh, ich kann nicht mehr Atmen!"
Das brachte ihre dämliche Mutter nur noch mehr zum Lachen und sie versuchte, auch mega witzig zu sein: ,,Dafür siehst du aber noch recht lebendig aus, für das, dass du nicht mehr atmen kannst..."
Ihr Vater begann zu prusten und aus Leva kamen immer mehr Tränen. Wieso konnte sie keine ganz normalen Eltern haben, die anhielten, wenn sie so übelst dringend auf Klo musste? Wie sollte sie das denn nur einhalten, die ganze Autofahrt lang?
Wieso dachten ihre Eltern, sie würde scherzen?
Sahen die denn gar nicht, dass es wirklich äußerst dringend war?
,,Gebt mir einen Becher, oder eine Flasche oder irgendetwas!", bettelte Leva verzweifelt. Jede Bewegung schmerzte, alles, was sie tat, tat so verdammt weh!
,,Ach, jetzt hast du wieder Durst? Ich dachte, du musst auf die Toilette?", prustete ihr Vater und die beiden blieben weiterhin in ihrem Lachanfall. Leva presste die Beine so fest zusammen, wie es nur ging. So langsam wurde sie richtig wütend. Als ihre Mutter dann auf einen Kiesweg im Wald einbog, war es zu spät: Leva konnte durch dieses Geholpere keine 2 Minuten mehr einhalten! Verzweifelt löste sie den Gurt und sprang aus dem langsam-fahrenden Auto. Dann verschwand sie hinter einem Baum. Ob ihre Eltern jetzt warten würden, oder nicht, das war ihr ganz egal. Das Gefühl des herunterlaufenden Urins, welcher ganz warm war, tat richtig gut. Entspannt schloss sie die Augen und hörte dem Geplätscher ihres Pipis genießerisch zu. Das befreite so unglaublich, sie war so froh!

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Ist euch das auch schon mal passiert? Ihr musstet dringend auf Klo, hattet aber keine Möglichkeit zu gehen? Ja, ich kenne das echt gut...
Schreibt mir doch mal eure Erfahrungen!
Was glaubt ihr, was die Eltern machen werden?
Wenn ihr es wissen wollt, im nächsten Kapitel gibts die Auflösung...

"Ich muss mal! Dringend!"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt