Lucie und Ilka gegen das Böse

Akt 2

Ilkas Sicht:

Ich trat also in die Klasse und es war zu meiner Verwunderung alles normal.

Das Einzige was auffiel, war der stille Junge hinten in der Ecke, der noch leerer in die Klasse starrte als sonst. An sich war es eine kleine Klasse von 10 Schülern, 6 Jungen und 4 Mädchen.

Da wir auf dem Land lebten, war es auch nicht verwunderlich, dass die Schulklassen so klein waren.

Mich machte nach erneutem Hinsehen stutzig, dass alle die gleichen Trinkpäckchen auf dem Tisch stehen hatten. Als ich nachgefragt hatte wurde mir von der Klasse bestätigt, dass der Lehrer des letzten Unterrichtsblocks der Klasse die Getränke mitgebracht hatte.

Die nächste Zeit war alles normal. Ungefähr 20 Minuten nachdem ich die Klasse betrat wurde es merkwürdig. Sie fingen an sich merkwürdig zu verhalten und als ich genauer hinsah hatten sie sich auch äußerlich verändert.

Beim stillen Jungen hinten im Raum,nennen wir ihn Leo, lief etwas zähflüssiges aus leeren Augenhöhlen.Die drei Kinder aus der vordersten Reihe hatten bis auf verschiedenfarbige Augen keine auffälligen Merkmale. Nur Charakterzüge waren leicht verändert, da der Junge von ihnen aggressiv und leicht reizbar wirkte. Die zwei Mädchen wirkten leicht monoton.

Jeffrey, welcher der Junge mit dem breiten Grinsen ist, hatte nun ein unmenschliches Grinsen und wirkte sehr psychopathisch. Der große Junge, Jonas war sein Name, schaute mit einer gesichtslosen Mine in die Runde. Tobias, der Junge hinten neben Leo, sah nun im Gesicht verstümmelt aus, wie auch immer dies möglich war. Er verdeckte es schnell unter seinem Schal, den er im Winter immer trug. Vanessa, ein eher stilles Mädchen, die in der Mitte des Raumes mit Saskia saß, hatte keine merklichen Veränderungen. Saskia hingegen hatte nun komplett schwarze Augen, ähnlich einem Dämon aus dem Fernsehen. Dave, ein blonder Junge mit einem Augenpflaster, hatte nun eine andere Hautfarbe auf seinem gesamten Oberkörper, welche nicht zu seinem Kopf passte.

Als seine und Raphaels Blicke sich trafen fingen sie an bösartig zu grinsen.

Der Rest der Stunde verlief, bis aufdie veränderten Schüler, normal, daher führten wir den Unterricht normal fort.

Lucies Sicht:

Kaum war Ilka aus dem Lehrerzimmer gegangen kam der Lehrer von vorheriger Stunde in den Raum. Er war eigentlich kein richtiger Lehrer, aber er war der Einzige, der Mathe jemandem beibringen konnte. Er war der Apotheker dieses kleinen Örtchens. Alle nannten ihn nur „Lord", weil ihm einige Häuser hier gehörten. Er lachte sehr verrückt und ich fragte, wieso er so lache. Er antwortete mit den Wort: „Ich habe einen Beptus-Prototypen erschaffen!"

Da ich nicht wusste, was er meinte, fragte ich, was „Beptus" sei.

„Es ist ein Virus, den ich erschaffen habe und ich habe die ganze Klasse damit infiziert.", erwiderte er. Mit großen Augen sah ich ihn an und schrieb daraufhin direkt Ilka, weil ich mir wegen dieser Aussage ziemliche Sorgen machte. Sie antwortete erst nicht. Nach etwa 20 Minuten antwortete sie mir. Es ging ihr gut, aber die Schüler verhielten sich merkwürdig und haben sich äußerlich verändert. Der Unterricht lief allerdings normal, wie er es sonst auch tat, deswegen machte ich mir erstmal keine weiteren Sorgen und bereitete alles für meinen Unterricht fertig vor.

Als dies erledigt war, packte ich alles zusammen und machte mich fertig in die Klasse zu gehen.

Als Ilka dann schließlich das Lehrerzimmer kam lächelte sie nur und sagte: „Mach Dir keine Sorgen. Es ist nicht so schlimm, wie es sich angehört hat."

Innerlich hoffte ich, dass sie recht behielt.

Als ich den Gedanken beendete kam eine weitere Person rein. Es war Ruchares, der junge Hausmeister, welcher ziemlich genervt aussah. Er meckerte, dass die Kinder der 4. Klasse wieder Blätter aus dem Fenster werfen. Nur, dass es sie diesmal Bilder enthielten von Verstümmelung und anderen unschönen Zeichnungen und Skizzen.

Daraufhin machte ich mich auf den Weg in diese Horrorklasse, welche mit „Beptus" infiziert war.